Tag der Rückengesundheit: Prävention, Training, BGM und richtig sitzen wichtiger denn je

Rückenschmerzen auf Rekordhoch: Warum wir im Homeoffice öfter zu Rückenschmerzen neigen und wie gezieltes Fitnesstraining dagegen helfen kann.
Lesezeit: 3 Minuten
-Anzeige-
Infografik zum Tag der Rückengesundheit: Rückenschmerzen durch Homeoffice auf Rekordhoch – mit BGM und Fitnesstraining der Volkskrankheit begegnen
Infografik zum Tag der Rückengesundheit: Rückenschmerzen durch Homeoffice auf Rekordhoch – mit BGM und Fitnesstraining der Volkskrankheit begegnen
Rückenleiden auf Rekordhoch! Studien belegen: Sitzen ist das neue Rauchen. Die 'neue Normalität' mit einem deutlich gestiegenen Anteil an Homeoffice begünstigt die Volkskrankheit 'Rücken' und sorgt beim 'Homo-Bürolensis' für wachsende Gesundheitsprobleme. Rückentraining ist daher wichtiger denn je – Fitnessstudios können helfen. Plus: Richtig sitzen im Homeoffice.

Der Rückenschmerz hat viele Gesichter: Ein Blick auf unsere Infografik zum 'Tag der Rückengesundheit' zeigt: Rückenschmerzen sind sehr oft unspezifisch, haben vielfältige Ursachen und werden von individuellen Risikofaktoren begünstigt.


Jetzt unserem WhatsApp-Kanal folgen!


Zu den Risikofaktoren zählen etwa chronischer Stress, Übergewicht, muskuläre Dysbalancen, übermäßig langes Sitzen oder falsche Ernährung. (Lesen Sie weiter: 'Wirkung von Pilates bei unspezifischen Rückenschmerzen')

Exkurs: Krafttraining bei 'Rücken'

Welche Effekte hat ein Krafttraining nach dem Kieser Training-Konzept auf Rückenschmerzen nach abgeschlossener Heilbehandlung? Das hat ein Forschungsprojekt von Kieser Training und der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) untersucht.

Die Studienergebnisse werden im Artikel 'Krafttraining bei Rückenschmerzen' dargestellt. Klicken Sie einfach auf nachstehendes Bild und Sie gelangen direkt zum Fachartikel.

Krafttraining bei Rücken: Ergebnisse der PREBACK-Studie der Kieser Training AG und der DHfPG von Prof. Dr. Christoph Eifler

Rückblick: Die Corona-Pandemie und damit verbundene Lockdowns haben die gesamte Arbeitswelt von heute auf morgen auf den Kopf und vor wachsende Herausforderungen gestellt.

Eine gemeinsame Studie von YouGov und Swiss Life Deutschland (2.158 befragte Personen) verdeutlicht, dass die 'neue Normalität' die Volkskrankheit Rückenschmerzen begünstigt und in der Praxis beim 'Homo-Bürolensis' für wachsende Gesundheitsprobleme sorgt.

Rückenschmerzen haben in der Krise deutlich zugenommen

Homeoffice als Hauptproblem für Rückengeplagte?

Viele Mitarbeiter arbeiten seit Langem im Homeoffice und klagen vermehrt über rückenbedingte Beschwerden und Schmerzen rund um 'KoNaSchu' und Co. (Lesen Sie weiter: DHfPG-Science-Lab: 'Faszien-Training bei Schulter-Nacken-Beschwerden')


Jetzt lesen: 'KoNaSchu: Schmerzfrei dank Yoga'


Gründe sind neben chronischem Stress vor allem akuter Bewegungsmangel und ungünstige arbeitstechnische Voraussetzungen vor Ort. Viele Mitarbeiter arbeiten vom Sofa oder dem heimischen Esstisch aus, da es zu Hause an einem geeigneten Büro fehlt.

Homeoffice oft nicht gut ausgestattet

Der Arbeitsweg geht für viele Arbeitnehmer vom Bett direkt an den PC. Was auf den ersten Blick als großer 'Benefit' erscheint, kann aber schnell auch zur Belastung werden: Nämlich dann, wenn Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben zunehmend verwischen und die Work-Life Balance aus dem Gleichgewicht bringen.

Und genau diese Faktoren sind ebenfalls dafür verantwortlich, dass Rückenschmerzen begünstigt werden und häufiger auftreten.

Pillen statt Prävention? Symptombehandlung kein Problemlöser

Nicht einmal die Hälfte der Arbeitnehmer gab an, dass sie sich aufgrund der veränderten Gegebenheiten zu Hause mehr bewegen oder selbst aktiv für einen Ausgleich und für ausreichend Entspannung sorgen. Schlimmer noch: Für 22 Prozent ist der Griff zur Schmerzpille häufig das 'Mittel der Wahl', um den Arbeitstag zu überstehen.

Einschätzung von Schmerzspezialist Liebscher-Bracht 

Ein Trugschluss, wie Schmerzspezialist und Bestseller-Autor Roland Liebscher-Bracht erläutert: „Diese sind oft wirkungslos und schaden mehr als sie nützen, weil sie nicht die Schmerzursachen bekämpfen, und bergen zudem die Gefahr erheblicher Nebenwirkungen sowie der Abhängigkeit.“

Gerade deshalb sind Bewegung und gezieltes Rücken-/Bauchtraining in der Praxis oftmals deutlich wirksamer, da sie anders als viele Medikamente, am 'Ursprungsproblem' ansetzten.


Lesen Sie auch: 'Beste Medizin: Bewegung'


Neben einem ergonomischen Arbeitsplatz im Büro als auch perspektivisch für die Arbeit zu Hause, fordern die Befragten deutlich mehr Support und spezifische BGM-Angebote im Bereich 'Bewegung und Entspannung'.

Mitarbeiter fordern mehr Unterstützung

Mehr noch: Viele der Befragten fühlen sich seitens der Arbeitnehmer in der aktuellen Situation teilweise im Stich gelassen und wünschen sich im Rahmen der Prävention deutlich mehr Unterstützung. (Mehr lesen: 'BGM in der Arbeitswelt 4.0')

Prävention und Unterstützung auch fürs Homeoffice

Neben einem ergonomischen Arbeitsplatz im Büro als auch perspektivisch für die Arbeit zu Hause fordern die Befragten deutlich mehr Support und spezifische BGM-Angebote im Bereich 'Bewegung und Entspannung'.


Mehr zum Thema: 'Qualifiziertes BGM' | ''Ressource' Mensch' | 'Erfolgreich im BGM'


Damit Sie auch bei Tätigkeiten im Homeoffice den Rücken nicht in überfordern, hat der litauische Designer Aurimas Lažinskas gemeinsam mit Physiotherapeuten einen ergonomischen Balancestuhl für aktives Sitzen entwickelt, den Muista-Stuhl, eine gesunde Alternative zum normalen Schreibtischstuhl.

Ergonomisch sitzen im Homeoffice

Er schafft Sitzbedingungen, die den Körper stabilisieren, den Gleichgewichtssinn stärken und mehrere Muskelgruppen trainieren. Die Inspiration für die einfache ergonomische Sitzlösung stammt aus der Wissenschaft, dem IFLScience-Artikel „Keep fidgeting, it might cancel out the negative effects of prolonged sitting“.

Der Muista-Stuhl im Video

Ob Zappeln tatsächlich die negativen Auswirkungen von langem Sitzen aufhebt? Der Name Muista jedenfalls stammt vom litauischen Wort für zappeln, 'mùistytis'. Das neue Sitzkonzept ermöglicht und fördert Bewegung, Gleichgewicht und Flexibilität und lässt so Schäden durch statisches Sitzen der Vergangenheit angehören.

Die Vorteile für die Gesundheit im Überblick:

  • Stärkt den Rücken
  • Sorgt für bessere Konzentration
  • Verbessert den Gleichgewichtssinn
  • Fördert die Durchblutung und Blutzirkulation
  • Reduziert Stress

Mit dem Home-Office-Begleiter lässt sich all dies in die tägliche Sitzroutine integrieren, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Beruf.

Das könnte Sie auch interessieren: 'EMS für den Rücken' | 'Rückenschmerzen besiegen' |  'Muskel-Skelett-Gesundheit'

dhfpg-bsa

-Anzeige-

Für fitness MANAGEMENT berichten

Mehr von diesen Autoren

Das marea Fitness in Lingen hat das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“ der BSA-Zert nach DIN-Norm 33961 erfolgreich absolviert und beantwortet damit zugleich...
An dieser Stelle haben wir Anfragen Ihrer Kollegen, unserer Mitglieder, zum Thema Rechte und Pflichten gegenüber Mitarbeitern gesammelt. Kurz und...
Schulung von UV-Fachpersonal: In der Wahrnehmung vieler Betreiber und auch der Öffentlichkeit ist die Schulung und Zertifizierung von UV-Fachpersonal der...

Das könnte dich auch interessieren

Ein kleiner Hund mit großer Sonnenbrille und pinkem Hawaiihemd sitzt auf einem rosa Surfbrett. Im Hintergrund ein sonniger Strand mit Menschen und bunten Booten. Text in Großbuchstaben am unteren Bildrand 'Sommer, Sonne, Superhitze'.

Neue Rekordhitze

Schwitzen auch ohne Training: Eine Hitzewelle rollt über Europa. Hoch 'Bettina' bringt Temperaturen bis 40 Grad. Tipps: Trinken, Sport vermeiden, Räume kühl halten.
Wolf Harwath (links) unterstützt Markenbotschafter Ralf Moeller beim Muskellängentraining an einem five-Gerät. Oben links ist das five Logo zu sehen.

Mobilität für Leistungsfähigkeit

Wolf Harwath zeigt die Bedeutung des Muskellängentrainings für die Leistungsfähigkeit auf. Hier kannst du ihn live erleben.

Eckdaten-Studie DACH

Die Eckdaten-Studie DACH mit Marktdaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz ist ab sofort online abrufbar!

Deutschlandstipendium an der DHfPG

Deutschlandstipendium der StudienStiftungSaar: Die DHfPG ist 2025 wieder dabei. Studierende können sich bis zum 16. Juli online bewerben.

HYROX im Ohr

Viola Oberländer über HYROX-Wachstum, Training, Sponsoring und Community – mit Tipps für Einsteiger und einem WM-Update nach der Podcast-Aufzeichnung.

Fitnessbranchenimage

Wie sieht das Image der Fitnessbranche aus? Nimm jetzt an der Umfrage des DSSV teil.