Fitness, Gesundheit, Markt | Autor/in: David Köndgen & Anke Sörensen |

Corona-Update: Bund und Länder verlängern Lockdown bis März – McFIT öffnet Outdoor Gyms

Konzepte und Perspektiven aus dem Corona-Lockdown: Trotz der Forderungen der Oppositionsparteien, dem Land Perspektiven zu geben, wurde der Lockdown auf der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), auch bekannt als Corona-Gipfel, für die meisten Geschäfte und Einrichtungen und somit auch für Fitness- und Gesundheitsstudios bis mindestens 7. März verlängert. Schleswig-Holstein indes will unter anderem Indoor-Sportanlagen ab 1. März öffnen und McFIT bietet Fitnesstraining in Outdoor Gyms an. Corona-Update Teil 14 gilt vom 8.02. bis einschließlich 14.02.2021.

Corona-Update Teil 14: Alle Infos rund um COVID-19 und den Corona-Lockdown für Fitnessstudios, Sport und Gesundheit.

Trotz deutlich sinkender Infektionszahlen gibt es aus Angst vor Mutationen des Coronavirus zunächst keine Öffnungsperspektive – weder für Fitnss- und Gesundheitsanlagen noch für Kultureinrichtungen oder Gastronomiebetriebe.

Für die weiterhin geschlossenen Fitnessstudios gilt also nach wie vor die Parole 'durchhalten' – oder kreative Lösungen finden – in Teil 14 unseres Corona-Updates für die Fitnessbranche lesen Sie alle aktuellen Entwicklungen rund um die Corona-Pandemie vom 8. bis 14. Februar 2021.

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Corona-Update 13. Februar 2021

McFIT öffnet Outdoor Gyms

Die RSG Group begegnet der behördlich angeordneten Schließung ihrer Fitnessstudios mit einer temporären Lösung und einem innovativen Konzept: Sie bietet mit ihrer Marke McFIT seit Samstag, 13. Februar 2021, in zehn deutschen Städten Individualtraining unter freiem Himmel an.

Möglich war dies zunächst in Hamburg, Bremen, Rostock, Braunschweig, Mannheim, Wiesbaden, Mainz, Magdeburg, Neunkirchen und Berlin. Aber: „Weitere Standorte in Deutschland und Österreich sind bereits in Planung“, sagte Hagen Wingertszahn, Geschäftsleiter McFIT Deutschland.

Ordnungsamt schließt bereits vier von zehn Anlagen

Für einige war das sportliche Vergnügen allerdings nur von kurzer Dauer: Vier von den zehn Outdoor-Gym-Standorten –  Hamburg, Neunkirchen, Mainz und Bremen – wurden bereits wenige Stunden später vom Ordnungsamt wieder geschlossen.

Schließung trotz Hygienkonzepts

„Wir haben uns an rechtliche Vorgaben gehalten und alle Hygienemaßnahmen umgesetzt“, ließ McFIT wissen. Die Fitnesskette habe ein Hygienekonzept entwickeln lassen und nach eigenen Angaben auch ein Rechtsgutachten erstellt.

Die Ordnungsämter waren jedoch anderer Aufassung.


„Wir sind im engen und positiven Austausch mit den jeweiligen Behörden vor Ort, um Lösungen zu finden, wie wir zeitnah wieder öffnen können.“
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Rainer Schaller, Gründer und Geschäftsführer McFIT & RSG Group GmbH


Konzept der Outdoor Gyms

An den verbleibenden Standorten sieht das Konzept folgendermaßen aus: Mitglieder müssen für das Training auf der Außenfläche vorab online einen Zeitslot buchen.

Diese sind auf eine Länge von 45 Minuten begrenzt. Dadurch kann gewährleistet werden, dass die maximale Auslastung nicht überschritten wird und eine nachträgliche Kontaktverfolgung sichergestellt ist.

Umkleideräume und WCs bleiben aufgrund der gesetzlichen Bestimmungen geschlossen. Dixi-Toiletten stehen an jedem Standort zur Verfügung. Training ist an allen Standorten, an denen keine Sperrstunde greift, von 6 bis 22 Uhr möglich. Weiter Informationen finden Sie direkt hier auf der McFIT-Website.

Corona-Update 12. Februar 2021

Lindner-Kritik an Corona-Gipfel

FDP-Chef Christian Lindner äußerte im Interview mit den tagesthemen scharfe Kritik an der Regierungserklärung nach den Bund-Länder-Beschlüssen (bei Minute 2 erwähnt er Fitnessstudios).

Es sei unverständlich, dass nun lediglich Friseure öffnen dürften. Denn: Hygienekonzepte müssten seiner Meinung nach auch „bei der Kosmetikerin, beim Fitnessstudio, im Handel und vielleicht auch in der Gastronomie wirksam sein“.

Christian Lindner weiter: „Wenn ein Bereich öffnen kann, mit innovativen und wirksamen Hygienekonzepten. Dann muss das für andere auch möglich sein.“

Valentinstag: Blumen statt Sport

Rechtzeitig zum Valentinstag am Sonntag, 14. Februar, öffnet Niedersachsen seine Blumenläden und Gartenbaucenter. Wie die Kreiszeitung berichtet, dürfen Floristen ab Samstag, 13. Februar, wieder Kunden empfangen.


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Die Staatskanzlei hatte zuvor eine entsprechend angepasste neue Corona-Verordnung veröffentlicht. Demnach bleibt Sport (im Studio) hingegen weiterhin untersagt.



Internationaler Tag des Sports

Doch es besteht Hoffnung: Laut einer UN-Resolution aus dem Jahr 2013 ist der 6. April 'Internationaler Tag des Sports für Entwicklung und Frieden' (International Day of Sport for Development and Peace – IDSDP).

Anlässlich dieses 'Sport-Day' rufen die Vereinten Nationen alle Mitgliedsstaaten dazu auf, den Sport zu fördern und zwar in allen Gesellschaftsschichten – denn er diene der Unterstützung von Gesundheit, Gemeinschaft und Frieden. Ersteres gelte gerade in Zeiten von COVID-19.

Corona-Update 11. Februar 2021

Im Norden öffnen Sportanlagen im März

Schleswig-Holstein öffnet neben Zoos, Blumenläden, Friseuren, Nagelstudios und Gartenbaucentern zum 1. März 2021 auch Sportanlagen.

Wie Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) im Kieler Landtag ankündigte, dürfen Sportanlagen für bisher zugelassenen Individualsport ab diesem Datum im Freien und in der Halle öffnen.

Für den gemeinsamen Sport gelten jedoch weiterhin die bestehenden Kontaktbeschränkungen (nur mit Mitgliedern eines Haushalts oder mit einer weiteren Person). Die zugehörige Regierungserklärung finden Sie hier.

Förderung durch Überbrückungshilfe III

Die Überbrückungshilfe III für Unternehmen, die vom Lockdown und den weiteren Anti-Corona-Maßnahmen betroffen sind, deckt unter anderem auch Kosten für dual Studierende, Investitionen in Hygienekonzepte, Digitalisierung und Umbau ab.

Was Sie bei der Beantragung beachten müssen, lesen Sie in unserem Artikel 'Förderungsfähige Kosten'.

Corona-Update 10. Februar 2021

Beschlossen: Lockdown bis 7. März verlängert

Nun ist es offiziell: Wie verschiedene Medienberichte bereits im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) am 10. Februar angedeutet hatten, haben Bund und Länder den Lockdown vorerst bis zum 7. März verlängert.

Darauf hatten sich die Ministerpräsidenten in der heutigen Videokonferenz mit Bundeskanzlerin Angela Merkel geeinigt. Nun bleibt abzuwarten, wie die Verordnungen der einzelnen Länder im Detail ausgestaltet werden. Fest steht: Fitnessstudios bleiben weiterhin geschlossen.

Wie sehen weitere Öffnungsperspektiven aus?

Bundesländer wie Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Thüringen hatten in den vergangenen Tagen Vorschläge für einen Stufenplan vorgelegt. Aus dem Bund-Länder-Beschluss geht leider erneut kein detaillierter Plan hervor.

Jedoch ist der nächste Öffnungsschritt bei einer 'stabilen' Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner vorgesehen. Dann sollen ausgewählte Bereiche wie etwa der Einzelhandel mit Begrenzungen (ein Kunde pro 20 qm) wieder öffnen dürfen, ebenso wie die noch geschlossenen sogenannten körpernahen Dienstleistungsbetriebe.


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Eine Ausnahme stellen Friseurbetriebe dar, die „vor dem Hintergrund der Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene“ bereits am 1. März öffnen dürfen. Die Länderregierungschefs hatten den 22. Februar angepeilt, gaben aber laut Nachrichtenagentur dpa dem Druck Merkels nach. Dazu soll es natürlich Hygienevorschriften geben sowie eine Reservierungs- und Maskenpflicht.

Damit rücken Bund und Länder von der bisherigen Richtmarke von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner ab. Die derzeitige Sieben-Tage-Inzidenz für Deutschland wird täglich über das Robert-Koch-Institut veröffentlicht.

FAQs zu Überbrückungshilfe III veröffentlicht

Das Bundeswirtschafts- und Bundesfinanzministerium haben die FAQs der Überbrückungshilfe III, die als Ausführungsbestimmungen dienen, veröffentlicht. Laut Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier sollen Anträge im Februar möglich gemacht werden und erste Abschlagszahlungen ankommen. Hier finden Sie weitere Informationen.

Lockdown-Verlängerung wahrscheinlich

Die Infektionszahlen sinken derzeit zwar kontinuierlich, dennoch herrscht wegen der Virusmutationen große Unsicherheit. Die bisherigen Anti-Corona-Maßnahmen laufen am 14. Februar aus.

Daher berät sich Bundeskanzlerin Angela Merkel heute erneut mit den Ministerpräsidenten über das weitere Vorgehen. Es zeichnet sich eine Lockdown-Verlängerung bis zu einem noch nicht exakt definierten Datum im März 2021 ab. Dies geht aus der Beschlussvorlage der Bundesregierung hervor, die unserer Redaktion vorliegt.

Bislang liegen aus mehreren Bundesländern (siehe weiter unten im Text) Vorschläge für Stufenpläne vor. Den für die Fitnessbranche günstigsten (Öffnung ab Inzidenzwert 50) präsentierte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).

Lockerungs-Perspektiven gefordert

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer erhofft sich von diesem Corona-Gipfel indes einen Stufenplan für Lockerungen, der ein bundesweit einheitliches Vorgehen ermöglicht. Der Funke Mediengruppe sagte die SPD-Politikerin: „Ein Ziel zu haben hilft, die Entbehrungen des Lockdowns besser auszuhalten.“

Wirtschaft entgehen wöchentlich 1,5 Milliarden Euro 

Wie das Ifo-Institut mitteilte, generiere die deutsche Wirtschaft wegen der Einschränkungen in der Corona-Pandemie wöchentlich 1,5 Milliarden Euro weniger an Wertschöpfung. Positiv daran: Die gesamtwirtschaftliche Auswirkung sei aktuell deutlich geringer als noch im Frühjahr 2020.

Jedoch seien insbesondere Branchen betroffen, in denen soziale Kontakte im Fokus stehen, also neben Fitness- und Sportanlagen, weitere Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie Kosmetik- und Friseursalons.

Corona-Update 9. Februar 2021

Studios brauchen jetzt Perspektiven

Was wird dieses Mal entschieden? Die Spannung steigt, am Tag vor dem nächsten Bund-Länder-Treffen, insbesondere die Fitness- und Gesundheitsbranche hofft, wie natürlich auch Bildung, Kultur, Einzelhandel und Co., dass sich demnächst zumindest Öffnungsperspektiven bieten.

Grüne fordern Perspektivplan

„Wir brauchen jetzt eine einheitliche Perspektive“, sagte die Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt. Außerdem müsse die Entscheidungsgewalt für die weiteren Anti-Corona-Maßnahmen an den Bundestag übertragen werden.


„Wir brauchen jetzt eine einheitliche Perspektive.“
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Katrin Göring-Eckardt, Grünen-Fraktionschefin im Bundestag


Die Bevölkerung brauche nach 100 Tagen November-Lockdown „etwas, worauf sie hinarbeitet“, da es die aktuelle Situation erfordere, weiter viele Dinge geschlossen zu halten. Ausschließlich Ad-Hoc-Entscheidungen im Bundeskabinett oder in den Bundesländern brächten uns demnach nicht weiter.

FDP legt Stufenplan für Deutschland vor

Auch die Abgeordneten der Fraktion der FDP fordern in ihrem Entwurf eines Stufenplans, den sie dem Bundestag zum Beschluss vorgelegt haben, eine Perspektive für das ganze Land.

Darin wird in Stufe vier (von sechs) eine Öffnung der Fitnessstudios mit Kapazitäts- und Nutzungsbegrenzung genannt. Dafür müsste der Inzidenzwert für 21 Tage stabil unter 50 sein, hinzu kommt außerdem noch ein dynamischer Faktor.

Hinweis: Die Stufen verlaufen 'rückwärts' von VI nach I, die hier genannte Stufe vier entspricht daher im Entwurf der Stufe II.

Thüringen: Stufenplan beschlossen

Wege aus dem Corona-Lockdown: Thüringens Landesregierung hat einen von den Infektionszahlen abhängigen Stufenplan beschlossen. Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) stellte das Konzept mit insgesamt fünf Lockerungsstufen in Erfurt vor. Ab wann es gelten soll ist noch nicht bekannt.


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Risiken abwägen, Lockerungen mit Augenmaß

Sinkende Corona-Neuinfektionszahlen bieten zwar einerseits Möglichkeiten, bergen jedoch auch das große Risiko eines Rückfalls. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD), aktuell Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK), mahnt daher zur Vorsicht – es müssten Lockerungsperspektiven aufgezeigt werden, aber nicht um den Preis, dass „Inzidenzzahlen rasch wieder in die Höhe schnellen“.

Corona-Update 8. Februar 2021

DSSV: Öffnung der Studios priorisieren

Welche Perspektiven ergeben sich für die Fitnessbranche und den Breitensport? Beide Bereiche sollen beim Corona-Gipfel von Bund und Ländern diskutiert werden. 

Schnelle Lockerungen sind zwar unwahrscheinlich, eine stufenweise Öffnung scheint jedoch möglich. Im Vorfeld hat der DSSV daher seine Forderung nach einer priorisierten Eröffnung erneut bekräftigt.


Lesen Sie auch: 'FFP2-Masken richtig tragen'


In einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Bundes- und Landesministerien wies DSSV-Präsidentin Birgit Schwarze auf die Dringlichkeit einer Priorisierung der Wiedereröffnung der Fitness- und Gesundheits-Anlagen mit entsprechendem Hygienekonzept hin.

Niedersachsen: Studio darf für zwei Personen öffnen

Verwaltungsgericht entscheidet pro Fitnessstudio: In Göttingen hatte sich ein Studiobetreiber erfolgreich gegen die coronabedingte Schließung gewehrt.


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Begründung: Er ermögliche den laut der Corona-Verordnung für Niedersachsen zulässigen Individualsport. Denn es hätten maximal zwei Personen die Geräte im Trainingsraum ohne Anleitung nutzen dürfen.

Wie das Gericht bereits am Freitag, 5. Februar 2021, mitteilte sei eine von der Stadt Göttingen verfügte Studioschließung voraussichtlich rechtswidrig.


 

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Corona-Update – Teile 1-13

Für alle wichtigen Entwicklungen seit Beginn des 'November-Lockdowns' klicken Sie hier bitte für Teil 1Teil 2Teil 3Teil 4Teil 5Teil 6Teil 7Teil 8Teil 9, Teil 10, Teil 11Teil 12 oder Teil 13 unseres Corona-Updates – diese erreichen Sie auch ganz bequem per Klick auf die folgenden Bilder (von links oben Teil 13 bis rechts unten zu Teil 1).


Außerdem stellen wir in einer Übersicht zur Corona-Hilfe kostenfreie Angebote der Branche zusammen, die Sie in dieser schweren Zeit unterstützen. Wir bedanken uns bei allen Partnern und hoffen wie bereits beim ersten Corona-Lockdown für Fitnessstudios auf größtmögliche Solidarität.

 


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