Fitness, Gesundheit | Autor/in: Florian Schmidt |

Neue Studie zeigt: So können Fitness und Bewegung vor schweren COVID-19-Verläufen schützen

Regelmäßige körperliche Aktivität beugt einem schweren COVID-19-Verlauf vor und reduziert die Sterblichkeitsrate deutlich: Das belegen Forscher aus den USA. Gleichzeitig fordern sie – wie führende Gesundheitsexperten oder der DSSV – dass endlich ein Umdenken im Rahmen der Pandemiebewältigung stattfinden muss. Denn: Training muss auch in Zeiten des SARS-CoV-2-Virus wieder möglich sein, damit man sich effektiv schützen und von den vielfältigen gesundheitlichen Vorteilen profitieren kann.

Schwere Corona-Verläufe – Bewegungsmangel als Risiko

Die WHO sowie zahlreiche führende internationale Gesundheitsexperten und der DSSV warnen bereits seit Monaten vor dem zunehmenden Bewegungsmangel und den negativen Begleiterscheinungen des Lockdowns.


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Eine neue Studie, die aktuell von Experten wie u. a. Karl Lauterbach (SPD) heiß diskutiert wird, liefert hierzu nun erstmals verlässliche Zahlen in Bezug auf Corona und den SARS-CoV-2-Virus.

Studie zeigt: Bewegungsmangel als tödlicher Risikofaktor

In der Studie wurden relevante Gesundheitsdatenvon knapp 50.000 Patienten analysiert.

Laut den Forschungsergebnissen von Dr. Robert E. Sallis und seinem internationalen Expertenteam, die unlängst im British Journal of Sports Medicine veröffentlicht wurden, wiesen körperlich Inaktive ein um knapp 2,5-fach erhöhtes Sterblichkeitsrisiko an/mit COVID-19 auf.


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Ferner mussten körperlich Inaktive, die am Coronavirus erkrankten, auch mehr als doppelt so häufig ins Krankenhaus eingewiesen und überproportional häufig auch intensivmedizinisch betreut werden.

Weitere Detail-Analysen ergaben auch: Unabhängig davon, ob die Erkrankten vor ihrer Infektion die geltenden Physical-Activity-Guidelines vollumfänglich oder nur zum Teil erfüllten, war das Riskoim Vergleich zur inaktiven Vergleichsgruppe nachweislich geringer.  


 


Jeder Tag ohne Bewegung ist ein verlorener Tag

Somit stellt Bewegungsmangel – ähnlich wie auch Übergewicht, Diabetes mellitus (Lesen auch: 'Corona-Sterblichkeit: Typ-2-Diabetes als relevantes Risiko') und weitere Vorerkrankungen erwiesenermaßen einen erheblichen Risikofaktor für schwere Infektions- bzw. Krankheitsverläufe dar.

Da selten nur einer diese Zivilisationskrankheiten isoliert voneinander auftritt und sich das Risiko mit jedem weiteren Faktor weiter erhöht, wird umso klarer, warum den negativen Lockdownfolgen/Bewegungsmangel endlich mit effektiven Lösungen begegnet werden muss.

Verhältnismäßige Prävention statt Lockdown

In ihrem Paper fordern Sallis und seine Kollegen angesichts dieser Ergebnisse deshalb zum Handeln und Umdenken auf.

Gezielte Bewegungsprogramme, Fitnesstraining und Sport sollten einen festen Bestandteil der Pandemiebewältigung darstellen und breiten Bevölkerungsschichten ermöglicht werden.

Angesichts der neuen alarmierenden Zahlen wird deutlich, warum das gesundheitsorientierte Fitnesstraining in den Studios – das nachweislich sicher ist und effektiv hilftwichtiger denn je ist.


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Studios als wesentlicher Teil der Lösung

Dauer-Lockdow keine Lösung: Gezielte Prävention im Rahmen der Volksgesundheit muss trotz der anhaltenden Corona-Pandemie möglich sein. Die Studios und die qualifizierten Trainer sind Teil der Lösung und können hier einen wichtigen gesundheitsrelevanten Beitrag für Millionen Menschen leisten.

Vorausgesetzt, sie dürfen endlich wieder ihrem Präventions-Auftrag nachkommen und müssen – trotz intensiver Appelle, Bemühungen und umfassender Wiedereröffnungskonzepte – nicht noch länger auf Perspektiven und verhältnismäßige Lösungen warten!


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