Durch Bewegungsförderung Gesundheitskosten senken und Menschen nachhaltig motivieren

Das Potenzial der Bewegungsförderung gesamtgesellschaftlich nutzen: Das 'Prevention and Enablement Model-Projekt (PEM)' liefert spannende Erkenntnisse.
Lesezeit: 2 Minuten
Modellprojekt PEM: Durch gezielte Prävention und Bewegungsförderung die Gesundheit verbessern und Kosten senken
Modellprojekt PEM: Durch gezielte Prävention und Bewegungsförderung die Gesundheit verbessern und Kosten senken
Bewegungsmangel und körperliche Inaktivität nehmen immer mehr zu und stellen die Gesundheitssysteme vor große Herausforderungen und immense Kosten. Das PEM-Projekt aus England ist eines von vielen weiteren Praxisbeispielen, das aufzeigt, warum vermehrte körperliche Aktivität, gezieltes Training und Prävention nicht nur für die körperliche und mentale Gesundheit aller Menschen – egal ob mit oder ohne Handicap – wichtig sind, sondern auch aus wirtschaftlicher und gesundheitspolitischer Sicht bedeutsam sind.

Angesichts des 'Global status report on physical activity 2022' bewegen sich mehr als 27,5 Prozent der Erwachsenen und 81 Prozent der Jugendlichen deutlich zu wenig und erreichen nicht die Bewegungsempfehlungen der jeweiligen Alterskategorie. (Mehr erfahren: 'WHO warnt vor Bewegungsmangel')

Dadurch entstehen jährlich schätzungsweise rund 50 Millionen neue Zivilisationserkrankungen und Kosten in Milliardenhöhe, durch die Gesundheitssysteme weltweit enorm belastet werden.

Eine Studie zu einem Modellprojekt aus England liefert in diesem Zusammenhang nun neue interessante Ergebnisse.


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Im Rahmen des Prevention and Enablement Model-Projekts (PEM) haben Kommunen, Kostenträger, Pflegeeinrichtungen, Therapeuten, Gesundheitsexperten, Fitness- und Sporteinrichtungen ein Bewegungsförderungsprogramm für Menschen mit Behinderungen und/oder langfristigen Gesundheitsstörungen ins Leben gerufen. (Auch interessant: 'Inklusion im Gym')

Vermehrte körperliche Aktivität zahlt sich mehrfach aus 

Die Evaluationsergebnisse des Projekts zeigen, dass durch vermehrte körperliche Aktivität und gezielte Bewegungsförderung nicht nur Gesundheit, Wohlbefinden, Selbstvertrauen, Mobilität und Lebensqualität gesteigert wurden, sondern auch positive wirtschaftliche Auswirkungen (weniger Folgekosten, Arztbesuche, Beschwerden usw.) erzielt werden konnten.


„Die PEM-Initiative hat das enorme Potenzial von solchen Förderprogrammen aufgezeigt nicht nur für den Einzelnen, sondern für die gesamte Gesellschaft.“
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Lyndsey Barrett – Projektkoordinatorin und Gründerin Sport for Confidence


„Eine aktive, engagierte Bevölkerung ist gesünder und glücklicher, was wiederum dazu führt, dass die Menschen weniger auf Gesundheitsleistungen angewiesen sind oder diese in Anspruch nehmen müssen“, fügt Barrett hinzu.

Dr. Paul Freeman von der University of Essex ergänzt: „Wichtig ist, dass die im Rahmen des Präventions- und Befähigungsmodells angewandten Ansätze und Maßnahmen in einer Zeit beispielloser finanzieller Unsicherheit einen großen sozialen und auch wirtschaftlichen Mehrwert haben.“ (Jetzt lesen: 'Gesundheitskosten senken')

Bewegungsförderung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe

Damit von diesem wertvollen Präventionspotenzial alle Generationen und Bevölkerungsschichten bestmöglich profitieren können, müssen alle Akteure und Institutionen noch enger zusammenarbeiten.


Lesen Sie auch: 'Gemeinsam im Auftrag der Gesundheit'


Welche milliardenschweren Einsparpotentiale und gesundheitspositiven wie ökonomischen Effekte im Rahmen der Volksgesundheit hier möglich wären, erfahren Sie in unsere News '#Move20more'.

In diesem Zusammenhang bietet Fitnesstraining im Vergleich zu anderen Sportarten oder vermehrter Alltagsbewegung, hinsichtlich der zeitlichen Effektivität und positiver Effekte auf etwa Rückenschmerzen, Adipositas, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes Mellitus, Krebs, Arthrose oder Demenz nachweislich vielfältige Vorteile, wirkt präventiv und stärkt gleichzeitig das Immunsystem. (Mehr lesen: 'Aktive Gesundheitsvorsorge')

Prävention statt Kostenexplosion

Im Herausgeberwerk 'Zivilisationskrankheiten – Krankheitsrisiken vermeiden, Präventionskompetenzen entwickeln' erfahren Sie von führenden Gesundheitsexperten, wie man der zunehmenden körperlichen Inaktivität effektiv begegnen und so Krankheitskosten senken und die Volksgesundheit verbessern kann.

Welchen wichtigen Beitrag dabei die Fitness- und Gesundheitsstudios mit ihrem umfassenden und professionellen Angebot leisten können, erfahren Sie im Buch und in unserer weiterführenden Artikel-Serie von Prof. Dr. Arne Morsch und Prof. Dr. Markus Wanjek (beide DHfPG).

Mission 'Health for all' – Mit der Fitness- und Gesundheitsbranche Menschen aktivieren.
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