Ernährung | Autor/in: Florian Schmidt |

Corona-Krise: Foodwatch plädiert für gezielte Maßnahme gegen Ernährungsarmut

Verbraucherschützer sehen aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie aktuell eine ausgewogene Ernährung für einkommensschwache Familien, Rentner und Co. nicht mehr gewährleistet. Sie fordern deshalb im Rahmen des Weltgesundheitstages von der Politik schnelle und unkomplizierte Hilfe. Bei ihren Forderungen bekommen die Verbraucherschützer Unterstützung und Rückendeckung von renommierten Ernährungswissenschaftlern.

Foodwatch fordert gezielte Maßnahmen gegen Ernährungsarmut

Besonders die Einkommensschwachen brauchen aus Sicht des Vereins Foodwatch angesichts der wirtschaftlichen Corona-Folgen jetzt schnelle und unbürokratische Hilfspakete.


„Wir brauchen dringend ein Corona-Teilhabepaket für die Schwächsten. 
Wenn der Staat nicht unverzüglich hilft, wird die Corona-Krise auch noch
zu einem Programm für Hunger und Mangelernährung.“

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Martin Rücker, foodwatch-Geschäftsführer


Kinder und Einkommensschwache besonders betroffen

Mehr als sechs Millionen Menschen in Deutschland greifen laut Foodwatch auf Angebote wie die Tafel, die Arche, kostenlose Mittagessen in Schule und Kindergarten oder ähnliches zurück, da sie keine ausreichenden finanziellen Mittel haben, um sich gesund und ausgewogen zu ernähren.

Diese Angebote fallen aktuell weitestgehend weg. Gerade bei einkommensschwachen Familien verringert die Corona-Krise durch Jobverluste und Kurzarbeit das verfügbare Einkommen zusätzlich.

Hamsterkäufe schaden der Bevölkerung

Und Hamsterkäufe tragen ihren Teil dazu bei, dass gesunde Lebensmittel aufgrund der großen Nachfrage deutlich teurer und damit für diese Bevölkerungsschichten unerschwinglich werden.


 


Politik gefordert, schnelle Lösungen zu finden

In ihrer Mitteilung fordert die Verbraucherschutzorganisation die Verantwortlichen um Bundesernährungsministerin Julia Klöckner, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und Bundessozialminister Hubertus Heil auf, Einkommensschwache finanziell zu unterstützen und bundesweite Hilfsangebote zu koordinieren, um Hunger und Mangelernährung vorzubeugen.


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Unterstützung aus der Wissenschaft

Ernährungsmediziner Prof. Dr. Hans-Konrad Biesalski und Ökotrophologin Prof. Dr. Ulrike Arens-Azevêdo, die ehemaligen Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), sehen hier ebenfalls deutlichen Handlungsbedarf.

Sie verweisen auf die gesundheitlichen Folgen für die Jüngsten unserer Gesellschaft und unterstützen foodwatch deshalb bei der Initiative für mehr soziale Gerechtigkeit in puncto Ernährung.


Weltgesundheitstag: Ein Tag zum Umdenken

Besonders an einem Tag, wie dem jährlichen Weltgesundheitstag am 7. April, muss man mehr denn je an die Menschen denken, die sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung eben nicht leisten können.

Gesundheit ist unser höchstes Gut und sollte deshalb keine Frage des Sozialstatus (Auch passend: Unsere fM Infografik zum Weltkindertagoder des Geldbeutels sein.

Lesen Sie auch unsere Artikelserie mit dem Schwerpunkt Fitness und gesunde Ernährung bei Kindern:

Wie gesund sind unsere Kinder und Jugendlichen? (Prof. Dr. Arne Morsch)
Gesunde Ernährung bei Kids (Andra Knauer)
Kids-Club im Fitness-Studio (Anna Welker)