Weitere Vernetzung der Studios wird zur Herausforderung
Fitness am Handgelenk: Was bei den Endverbrauchern schon weitverbreitet ist, hält auch in den Studios immer mehr Einzug. Digital vernetzte Geräte und Anlagen werden gerade von jüngeren Kunden stark nachgefragt und gewinnen an Bedeutung. Aber wie vernetzt ist unsere Branche schon und wie beurteilen internationale Experten aktuelle Marktentwicklungen und Trends der Digitalisierung?
Internationale Studien und Fitnessexperten sind sich einig: Die Digitalisierung bietet viele Chancen und Potenziale – man muss sie nur zielführend nutzen. Wearables, Fitnesstracker, Apps und die digitale Transformation bleiben auch 2020 sehr gefragt. (Lesen Sie auch: Fitness radikal digital? Summfit vs. Linzenich im Videoduell)
Ausgewählte Marktkennzahlen – Top-Trend vs. Achillesferse der Branche
Unzählige Expertenstatements, Artikel, Marktreports und Studien, wie etwa die jährlich erhobenen ACSM-Prognosen zu den neuesten Trends und Marktentwicklungen im globalen Fitness- und Gesundheitssektor, unterstreichen die steigende Relevanz der Wearable-Technologie.
Gleichzeitig verdeutlicht ein detaillierter Blick auf den kürzlich erschienenen ClubIntel Fitness Industry Trend Report 2019, dass das Thema 'Digitalisierung und Technologie' immer mehr zur zur Achillesferse unserer Branche avanciert und es zunehmend schwieriger wird, mit dem digitalen Fortschritt in der Praxis Schritt zu halten.
Wearables als wichtiges Motivations- und Kundenbindungsinstrument
Internationale Brancheninsider und Fitnessprofessionals sehen in der Wearable-Technologie großes Potenzial und unterstreichen die Wichtigkeit dieses Themas für die kommenden Jahre. (Lesen Sie mehr im CBI-Artikel 'The Wonder of Wearables')
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Einigkeit unter Experten
Darunter etwa Shai Neiger (CEO CoachAI), Mathew Taub (Trainer Orangetheory Fitness), Kevin Doyle (General Manager Westpark Fitness, Dublin), Rene Cortez (Chuze Fitness), Dennis Mathias (General Manager Healthplex Sportclub, Springfield) sowie Carrie Kepple (IHRSA Board-Member und selbst Studioinhaberin).
Interview zu digitalen Fitnesshelfern
Ähnlich sieht es auch Sportwissenschaftlerin Prof. Dr. Karen Wonders, die in einem aktuellen Interview den Nutzen und die Vorteile der digitalen Fitnesshelfer hervorhebt.
„Ich denke, dass die Wearables eine tolle Möglichkeit sind, Menschen zu motivieren, aktiv zu bleiben.
Ich würde sagen, dass der Hauptvorteil von Fitnesstrackern für den Einzelnen darin besteht, dass diese Tools dabei helfen, gesunde Gewohnheiten (neu) zu entwickeln bzw. zu unterstützen.
Da die Nutzer ihre täglichen Schritte, die Schlafqualität sowie die Herzfrequenz (im Alltag oder auch während des Trainings) jederzeit visuell sehen und nachverfolgen können.“
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Karen Wonders, Professorin und Sportwissenschaftlerin am Department of Kinesiology and Health der Wright State University
Wearable-Nutzung in den Studios – alles eine Frage der Konnektivität?
Durch die neuen Möglichkeiten bestehen zahlreiche innovative Ansatzpunkte, um das Trainingserlebnis sowie die individuelle Betreuung in den Studios zukünftig noch digitaler, sicherer, kundennäher und zielführender zu gestalten.
Diese Aspekte umfassen nicht nur das Training selbst, sondern insbesondere auch die Mitgliederverwaltung, die Interaktion mit dem Kunden usw., denn ein umfassendes Trainingserlebnis geht heute weit über den Studioaufenthalt hinaus.
Kooperation und bessere Vernetzung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Um den wachsenden Kundenansprüchen und der technischen Entwicklung nachzukommen, arbeiten immer mehr Fitnessketten und Studiobetreiber mit den Software- bzw. Geräteherstellern wie Apple, Polar sowie diversen spezifischen App-Anbietern zusammen und vernetzen ihre Studios.
Die Kooperation von Orangetheory Fitness und Apple ist hier nur eines von vielen weiteren aktuellen Beispielen.
Der digitale Wandel braucht Spezialisten und innovative Lösungen
Die Wearables allein sind aber längst noch keine Wunderwaffe. Bei aller 'digitalen Euphorie' zeigen die weiteren Experten-Statements und Keyfacts auch, dass es in Sachen digitaler Transformation nach wie vor noch viel zu tun gibt.
Komplexe Systeme in der Praxis umsetzen
Speziell in unserer Branche fehlt es bisher an qualifizierten Nachwuchskräften, die sowohl die fachliche Informatik-Expertise als auch das trainings- und gesundheitsphysiologische Knowhow mitbringen, um die digitale Weiterentwicklung innerhalb unserer Branche weiter voranzutreiben und solche komplexen Systeme in der Praxis auch zielführend umzusetzen. (Lesen Sie dazu auch unsere fM Infografik zum Fachkräftemangel im IT- und Informatiksektor)
Umfassend für digitale Herausforderungen qualifiziert
Aus diesem Grund geht die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) neue Wege und bietet ab dem Wintersemester 2020 den dualen Bachelor-Studiengang 'B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik' an.
Qualifizierte Fachkräfte
Der neue interdisziplinäre, technik- und gesundheitsorientierte, duale Studiengang ist der erste Studiengang deutschlandweit, der diese Gebiete miteinander vereint und Fachkräfte für die Digitalisierung des Sport-, Fitness- und Gesundheitsmarktes qualifiziert.
Eigene fMi-Kolumne zu genau diesem Thema
Ab fMi-Ausgabe 01/20 klärt Informatik-Experte Prof. Dr. Marco Speicher (DHfPG) in einer neuen Kolumne auf und bringt Ihnen dieses spannende neue Themen- und Berufsfeld näher.
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