Fitness, Gesundheit | Autor/in: Florian Schmidt |

Running For Life: Mit Ausdauertraining fit bis ins hohe Alter

Wer die Turnschuhe schnürt und auf dem Laufband oder draußen trainiert, profitiert in vielerlei Hinsicht. Warum? Eine kürzlich veröffentliche Studie aus dem British Journal of Sports Medicine liefert neue Ergebnisse zum Laufen – als effizientes und gesundheitsförderliches Ausdauertraining. Schon einmal Joggen pro Woche senkt das Mortalitätsrisiko deutlich. Die fM Infografik fasst die wichtigsten Fakten der Studie zusammen und liefert außerdem Lauftipps für die kalte Jahreszeit.

Running For Life: Wer läuft, lebt länger – Infografik Lauftraining

Nichts ist natürlicher als Laufen: „Vogel fliegt, Fisch schwimmt, Mensch läuft.“ Das Zitat von Marathonläufer und Weltrekordler Emil Zátopek (1922-2000) könnte treffender nicht sein.

Auf Laufbändern die Ausdauer trainieren

In den deutschen Fitness- und Gesundheitsanlagen schwitzen mehr als 11 Millionen Menschen auf Laufbändern und trainieren ihre Ausdauer. (Lesen Sie auch: Branche weiter auf Wachstums- und Erfolgskurs)


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Das Laufen als beliebtes Ausdauertraining steht hoch im Kurs und bringt viele präventive und gesundheitsförderliche Effekte mit sich.

Etliche Studien belegen diese positiven Effekte und unterstreichen die Effizienz der Trainingsform als Schlüssel zur Vorbeugung diverser Zivilisationskrankheiten.

Gezieltes Ausdauertraining in Form von Joggen senkt nicht nur nachweislich das Risiko von kardiovaskulären Erkrankungen und das Krebsrisiko, sondern wirkt sich auch positiv auf das Immunsystem und die Psyche aus. (Lesen Sie auch diesen Artikel aus der Zeitschrift Sportmedizin: Der Depression davonlaufen)

Aktuelle Zahlen bestätigen: Wer läuft, lebt länger

Eine aktuelle Studie aus dem British Journal of Sports Medicine bietet einen Überblick über den aktuellen Forschungsstand und die Ergebnisse einer Meta-Analyse liefern neue Vergleichszahlen.
Die Studie unterstreicht die bereits vorgestellten Erkenntnisse und attestiert Läufern ein deutlich geringeres Sterblichkeitsrisiko als Nicht-Läufern.

Soweit so gut: Die weiteren Berechnungen der Forscher legen nahe, dass bereits regelmäßiges moderates Laufen (einmal pro Woche, mit einer Dauer von weniger als 50 Minuten und langsamer als 9 km/h) das Mortalitätsrisiko deutlich senkt. Es braucht also keine riesen Trainingsumfänge und ettliche Kilometer, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen.

Interessanterweise fanden die Forscher in ihren Regressionsanalysen keine Dosis-Wirkungs-Beziehung hinsichtlich des wöchentlichen Umfangs, der Häufigkeit, der Intensität und der Dauer. Demnach führten größere Laufumfänge, zumindest in der vorliegenden Stichprobe, zu keiner weiteren Senkung des Gesamtmortalitätsrisikos.

Kritische Fragen offen

Diesen Aspekt sehen die Forscher selbstkritisch und führen dies auf Studienlimitationen zurück. Hier lässt die vorgestellte Studie also durchaus relevante Fragen offen und offenbart Schwächen. Deshalb sollten die Ergebnisse differenziert betrachtet werden: Laufen ist gesund, macht aber auch nicht unsterblich.

Prävention durch Ausdauer- UND Krafttraining

Nichtsdestotrotz zeigen die neuen Vergleichszahlen aber, warum es sich definitiv lohnt, die Laufschuhe zu schnüren und etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Hier kann man auch mit kleinen Schritten schon viel erreichen.

Wer nicht nur seine Ausdauer trainiert, sondern auch ergänzend Krafttraining betreibt, kann die präventiven Effekte noch verstärken. Also bleiben Sie laufend in Bewegung, denn:


„Bewegung ist nicht alles im Leben, aber ohne Bewegung ist alles nichts.“
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Arthur Schopenhauer, Philosoph, Autor & Hochschullehrer (1788-1860)


Praxistipps von Laufexperte Thomas Wessinghage

Dass wirklich jeder Schritt im Leben zählt und einen voranbringt, kann Prof. Dr. med. Thomas Wessinghage nur unterstreichen.

Der ehemalige Weltklasse-Athlet, Mediziner und Prorektor der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) ist nach wie vor passionierter Läufer und blickt auf jede Menge erfolgreiche Laufkilometer zurück.

Motivation und 'Laufvirus'

In unserem exklusiven Interview 'Laufend in Bewegung' sprachen wir mit ihm über seine Karriere, seine Motivation und den 'Laufvirus'.

Als erfahrener Läufer und Ärztlicher Direktor des Medical Park Bad Wiessee liefert der Experte, passend zum aktuellen Winterwetter, nützliche Tipps für das Lauftraining in den Wintermonaten.

Sie sitzen noch und laufen noch nicht?

Kein Problem – auch dafür haben wir die passenden Trainingstipps zum Einstieg nach der Winterpause parat. Prof. Dr. Daniel Kaptain (DHfPG) zeigt, wie Sie 'in Tritt' kommen und beleuchtet in seinem Fachartikel 'Gefahr oder Mythos? Ist Laufen gut oder schlecht für die Gelenke?' den beliebten Ausdauersport aus trainingswissenschaftlicher Sicht.

Spannender Lesestoff in den fM Buchtipps

Falls Sie das Thema Ausdauersport im Fitnessstudio noch weiter vertiefen möchten, legen wir Ihnen die Experten der BSA-Akademie im Bereich Cardio-Training ('Kursleiter Cardio') ans Herz.