Kieser Training setzt auf digitalen Fortschritt und praxisnahe Forschung
Gemeinsam mit einem Forscherteam der ETH Zürich und der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) hat Kieser Training ein innovatives Forschungsprojekt realisiert. So relevant sind die neuen Erkenntnisse für die Praxis.
Auch in der digitalen Trainingsforschung und der Analyse bietet der technologische Fortschritt jede Menge neue Chancen und Möglichkeiten (Lesen Sie hierzu auch unsere Kolumne von Prof. Dr. Marco Speicher (DHfPG) zum neuen Studiengang 'B. Sc. Sport-/Gesundheitsinformatik').
Gemeinsames Projekt soll Entwicklung vorantreiben
Forscher der ETH Zürich haben in Zusammenarbeit mit der Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Kieser Training eine Methode entwickelt, um Krafttraining künftig objektiv, zuverlässig, valide und praktikabel zu beschreiben. Damit ist eine fundierte Basis geschaffen, um Trainingsstrategien gegen u. a. Sarkopenie zu optimieren.
Digitale Messung per Smartphone und App
„Die Methode ist einfach“, sagt Claudio Viecelli vom Institut für Molekulare Systembiologie der ETH Zürich. Der Molekular- und Muskelbiologe hat sie im Rahmen seiner Doktorarbeit zusammen mit der ETH Zürich, der ZHAW und Kieser Training entwickelt. Viecelli hatte die Idee, sich die Technologie von Smartphones zu Nutze zu machen: „Darin sind Beschleunigungssensoren verbaut, mit denen sich der zeitliche Verlauf von Übungen an Geräten hochaufgelöst erfassen lässt“, so der Experte.
Viecelli ließ 22 Probanden an 9 Geräten im Trainingszentrum des Akademischen Sportverbands Zürich unterschiedliche Übungen ausführen. Die Sensoren des auf dem Gewichtsblock postierten Smartphones registrierten währenddessen die Beschleunigungen beim Heben und Senken der Gewichte.
Mittels einer eigens programmierten App konnte die Anzahl der Wiederholungen, die Spannungsdauer der konzentrischen und exzentrischen Phase sowie die Gesamtspannungsdauer mit hoher Genauigkeit berechnet und ausgelesen werden.
Forschungslücke als zentrale Herausforderung
Mit dieser Methode versuchen die Forscher eine entscheidende Lücke zu schließen: Zwar sind Wiederholungszahl, Trainingslast, Anzahl der Ausführungen und Übungsdauer wichtige Determinanten für die Beschreibung eines Krafttrainings, allerdings existierte bislang keine praktikable Methode, sie an Krafttrainingsmaschinen objektiv, zuverlässig und valide zu erfassen und zu beschreiben.
Ergebnisse haben hohe Praxisrelevanz
Dr. sc. ETH David Aguayo, Mitautor und Leiter der Forschungsabteilung bei Kieser Training unterstützt das Vorhaben: „Die Anwendung in dieser oder ähnlicher Form macht das Vorhaben für die Wissenschaft und die Praxis sehr interessant.“ Viecelli zeigt zukünftige Potenziale auf und erläutert:
„Wird die Methode zum Standard, können wir Studienergebnisse endlich vergleichen. Und das ist Grundvoraussetzung, um künftig Trainingsstrategien gegen Sarkopenie zu optimieren.“
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Claudio Viecelli, ETH Zürich
Datenbasiertes Krafttraining gegen Muskelschwund
Die Notwendigkeit dazu zeigt ein Blick auf die Zahlen: Schon heute leiden 50 Millionen Menschen weltweit unter Sarkopenie. Diese Zahl könnte in den nächsten 40 Jahren weltweit auf mehr als 200 Millionen steigen. Dieser Muskelmasseverlust ist Auslöser und Wegbereiter zahlreicher Erkrankungen am Bewegungsapparat sowie des Stoffwechsels und ist damit Ursache hoher direkter und indirekter Gesundheitskosten.
Lesen Sie hierzu auch den Kommentar von Alexander Goebel (Commercial Manager Deutschland Tanita).
Ausblick auf weitere Forschung
Vor Kurzem hat Viecelli die Folgestudie in Angriff genommen, um die Methodik weiter zu verbessern und bestehende Limitationen im Grenzbereich zu eliminieren. Die Studie wird in einem Zürcher Studio von Kieser Training durchgeführt und wird sicher neue, spannende Ergebnisse liefern.
Mehr zu den bisherigen Forschungsergebnisse des interdisziplinären Projektes finden Sie im Fachjournal 'PLOS ONE'.
Weitere Forschungsprojekte von Kieser Training
Kieser Training realisiert mit zahlreichen Partner, wie bspw. der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG), weitere praxisnahe Forschungsprojekte und untersucht u. a. die die Effekte eines tertiärpräventiven Krafttrainings.
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