Fitness, Gesundheit | Autor/in: Florian Schmidt |

Corona-Winter: Jetzt erst recht mit Training gezielt die Widerstandskräfte stärken

Die Forschungsergebnisse des groß angelegten US-amerikanischen 'Common Cold Projects' legen nahe: Ein aktiver Lebensstil und eine ausgeglichene Psyche schützen vor Erkältungen, grippalen Infekten und Co. Warum das Training in den Studios gerade jetzt so wichtig ist, erfahren Sie in diesem Artikel.

Starke Widerstandskräfte durch gezieltes Fitnesstraining

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Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Common Cold Project: Neue Studienergebnisse aus Übersee
  • Aktiver Lebensstil und mentale Gesundheit als Schutzfaktoren vor Erkältung, Grippe und Co.
  • Regelmäßiges Training und körperliche Fitness helfen Infektionsrisiken deutlich zu senken und Krankheitsverläufe zu mildern.
  • Der beste Schutz: Präventives Training und eine ausgeglichene Psyche: Praxis-Tipps für starke Widerstandskräfte und ein schlagkräftiges Immunsystem

Los geht's! Die Hintergründe und Detailinformationen:

Das Coronavirus und die alljährliche Grippesaison stellen unsere Immunabwehr aktuell auf eine harte Probe. Die Diskussion um die Grippe-  und Coronaimpfung bewegt nicht nur viele Risikopatienten und die Angst vor einer Überlastung des Gesundheitssystems ist weiterhin sehr groß. Doch was tun?


 

Forschungsprojekt liefert neue Erkenntnisse

Ein gemeinsames Forschungsprojekt der University of Michigan und der Carnegie Mellon University in Pittsburgh legt nahe, dass man neben der Impfung und den Einhaltungen der Hygiene- und Abstandsmaßnahmen durch einen aktiven Lebensstil und eine ausgeglichene Psyche das eigene Infektionsrisiko deutlich senken kann.


 


Das großangelegte 'Common Cold Project' liefert hierzu seit mehr als 30 Jahren in einer Langzeitstudie laufend neue Erkenntnisse und soll den Virologen, Medizinern und Psychologen dabei helfen, mehr über die Krankheitsmuster und die Ursachen solcher Erkrankungen zu erfahren. 

Mit starken Abwehrkräften Entzündungen trotzen 

Im Hinblick auf die chronischen Entzündungsprozesse, die sowohl bei bakteriellen wie auch viralen Atemwegserkrankungen vorkommen, spielen die eigenen Widerstandskräfte angesichts der breitgefächerten Forschungsergebnisse eine entscheidende Rolle.

Körperliche Aktivität und starke Psyche als Schutzfaktor

Das Forscherteam um Prof. Dr. Sheldon Cohen konnte in ihrer aktuellen Untersuchung nachweisen, dass Menschen, die keinen regelmäßigen Sport (mindestens zwei Mal pro Woche) treiben, ein doppelt so hohes Risiko für Erkältungserkrankungen aufwiesen als körperlich Aktive.

Neben dem Trainingszustand können auch Schlafmangel und übermäßiger Alkoholgenuss die Infektanfälligkeit nachweislich steigern.

Stressfaktoren forcieren Entzündungsprozesse

Des Weiteren konnten Cohen und sein Team auch chronische Stressfaktoren als weiteres Risiko identifizieren.

Bei Menschen, die unter akutem Stress und chronischer Dauerbelastung leiden, wurden vermehrt sogenannte proinflammatorische Zytokine im Blut nachgewiesen, die als Entzündungsmarker gelten und den Verlauf einer Atemwegserkrankung negativ beeinflussen und einen schweren Verlauf der Erkrankung begünstigen können.

Soziale Interaktion ebenfalls wichtig

In puncto Psyche spielen laut Cohen hier auch soziale Kontakte, das private Umfeld und die Interaktion mit den Mitmenschen eine wichtige Rolle. Quarantäne und dadurch bedingte häusliche Isolation können die Psyche zusätzlich belasten und so die Krankheitsverläufe ebenfalls negativ beeinflussen.

Obgleich die Ergebnisse nicht eins zu eins auf eine COVID-19-Erkrankung übertragbar sind, sehen die Studienverantwortlichen dennoch wichtige Ansatzpunkte für die Prävention und raten zu mehr körperlicher Aktivität und gezielter Vorbeugung.

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