Fitness, Gesundheit, DSSV | Autor/in: Stephanie Kleemann & David Köndgen |

SMHS 2023: Bündnis aus Sport, Wissenschaft und Medizin fordert politische Unterstützung

Verstärkte politische Unterstützung für die ärztliche Bewegungsberatung: Expertinnen und Experten aus Sport, Wissenschaft und Medizin haben ihre Forderungen am 23. Juni 2023 auf dem Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) in Hamburg präsentiert. Unter den Gästen waren neben Hamburgs Innen- und Sportsenator Andy Grote (SPD) auch der 1. Vorsitzende des DSSV Prof. Dr. Thomas Wessinghage und mehrere Dozenten der DHfPG.

Bündnis aus Sport, Wissenschaft und Medizin fordert auf dem Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) in Hamburg mehr politische Unterstützung für die (ärztliche) Bewegungsberatung

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Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Ein breites Bündnis aus Sport, Wissenschaft und Medizin setzt sich für mehr politische Unterstützung bei der Bewegungsförderung ein.
  • Die Hauptforderung lautet strukturelle Stärkung von Ärztinnen und Ärzten, um Menschen zu gesundheitsbewusstem Verhalten zu motivieren.
  • Es bestehe akuter Handlungsbedarf, da die Bewegungsarmut in Deutschland zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führt.
  • Trotz vorhandener Maßnahmen stoßen diese wegen bürokratischer Hürden und eines mangelnden politischen Willes auf Widerstand.
  • Das Bündnis aus 24 Organisationen verlangt bessere Schulungen für Ärzte und Ärztinnen, eine verbesserte Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Berufsgruppen und eine Aufwertung der sprechenden Medizin.

Los geht's! Die Hintergründe und Detailinformationen:

Ärztinnen und Ärzte spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, die Menschen in Bewegung zu bringen“, sagt Kerstin Holze, Ärztin und Vizepräsidentin des Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) e.V.

Und weiter: „Für diese Beratungsleistung wenden sie viel Zeit und weitere Ressourcen auf, die entsprechend vergütet werden müssen.“


„Es ist unsere Aufgabe, mittel- und langfristig auch in der Ärzteschaft weiter den Stellenwert von Bewegung in der Prävention zu erhöhen.“
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Kerstin Holze – Ärztin und DOSB Vizepräsidentin


Das Bündnis, dem insgesamt 24 Organisationen aus Sport, Wissenschaft und Medizin angehören, hat sich erstmals über Fachgrenzen hinweg zusammengeschlossen und arbeitet derzeit an einem ausführlichen gemeinsamen Positionspapier.

Auf dem SMHS hat es nun erstmals seine Forderungen präsentiert und setzt sich aktiv für eine verstärkte politische Unterstützung der (ärztlichen) Bewegungsberatung ein.


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Zu den SMHS-Initiatoren gehören neben dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) auch die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) und die DAK-Gesundheit.

DSSV e.V. ist Teil des SMHS

Neben dem DSSV – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e.V. beteiligen sich unter anderem die folgenden Institutionen: Deutsche Gesellschaft für Physiotherapiewissenschaft (DGPTW), Bundesverband niedergelassener Kardiologen (BNK) und Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie (DVGS).

Außerdem haben sich wissenschaftliche und therapeutische Institutionen sowie Interessensvertreter des Vereinssports, Interessensvertreter der kommerziellen Sportanbieter und Krankenkassen dem Bündnis angeschlossen.


Lesen Sie auch: 'Mangel an Bewegung akut'


Auch laut Weltgesundheitsorganisation WHO besteht dringender Handlungsbedarf. Sie warnt angesichts des geringen Bewegungsniveaus in Deutschland und vor den gravierenden Folgen wie zunehmenden Erkrankungen wie Depression, Diabetes, Demenz, Fettleibigkeit und Herzkrankheiten in den kommenden Jahren.

Fehlender politischer Wille

Obwohl bereits geeignete Maßnahmen wie das 'Rezept für Bewegung' von DOSB, Bundesärztekammer und DGSP existieren, behindern bürokratische Hürden und ein fehlender politischer Wille deren Umsetzung. (Auch lesenswert: 'DSSV im BMG')

Die wichtigsten Forderungen an die Politik des vorläufigen Positionspapiers umfassen unter anderem:

  • Festlegung von Standards und Qualitätskriterien für die Bewegungsberatung unter Beteiligung verschiedener Berufsgruppen
  • Berufsgruppenübergreifender Ansatz und Förderung der Zusammenarbeit zwischen Ärztinnen und Ärzten sowie Bewegungsexperten
  • Aufwertung der sprechenden Medizin und Reform der Gebührenordnungen
  • Verbesserung der Ausbildung und Fortbildung von Ärztinnen und Ärzten in Bezug auf bewegungsbezogene Gesundheitsförderung
  • Bereitstellung von Informationen zu regionalen Bewegungsangeboten und niedrigschwelliger Zugang zu Präventionskursen

Weitere Informationen finden Sie in diesem Factsheet.

Fachvorträge hielten unter anderem die DHfPG Dozenten Dr. Joshua Berger, Marcel Reuter und Patrick Berndt; Prof. Dr. Thomas Wessinghage, 1. Vorsitzender des DSSV – Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen e.V., beteiligte sich an der Podiumsdiskussion zum Thema 'Active Aging: mehr Bewegung für ältere Menschen'.

Darüber hinaus behandelten Fachleute beim Sports, Medicine and Health Summit weitere aktuelle Themen wie den Gender Data Gap, Intergeschlechtlichkeit und Transidentität im Profi- und Amateursport oder die Nachsorge von Post-/Long-COVID-Betroffenen.

Mehr zum Thema: 'Fitness- und Gesundheitsbranche bietet passende Lösungen'

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