fM: Nachdem Sie in Spanien so erfolgreich sind, weiten Sie nun Ihre Reichweite durch die Übersetzung ihres Buches und ihres Blogs ins Deutsche weiter aus. Wie ist es für Sie, dass Ihre Inhalte jetzt mehr Menschen erreichen?

Marcos Vázquez: Ich bin sehr dankbar dafür, meine Ideen einem breiteren Publikum vorstellen zu können und es ist mir eine Ehre, jetzt auch Feedback von Menschen zu erhalten, die andere Sprachen sprechen.

Gibt es bemerkenswerte Unterschiede zwischen der spanisch- und deutschsprachigen Leserschaft?

Ich würde sagen, dass sich deutsche und spanische Leserinnen und Leser sehr ähnlich sind. Letztendlich beschäftigen wir uns alle mit den gleichen universellen Problemen und Besonderheiten des Menschseins, und meine Inhalte zielen darauf ab, diese grundlegenden Aspekte zu verbessern.

Angelehnt an den Namen Ihres Blogs 'FitnessRevolutionäre': Was möchten Sie in der Fitnesswelt revolutionieren?

Es frustrierte mich, so viele Menschen zu sehen, die ihre Ziele nicht erreichen konnten, weil die Informationen da draußen ungenau und schlecht umsetzbar waren. Sowohl in der Ernährung als auch beim Training wurden ständig Mythen wiederholt, die längst widerlegt sind.

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So wurde beispielsweise behauptet, dass wir viele kleine Mahlzeiten brauchen, Fett in der Ernährung generell schlecht ist oder viel Cardiotraining wichtig sei usw. Der Begriff 'Revolution' drückt aus, dass wir diese antiquierten Ideen endgültig entsorgen, damit die Menschen ihren Körper und Geist auf effektive Weise verbessern können.

In Ihrem Buch schreiben Sie, wie man seinen eigenen Verstand zum Erreichen der eigenen Ziele nutzen kann. Können Sie uns einen Tipp aus Ihrem Buch verraten, wie man das im ersten Schritt angeht?

Der erste Schritt wäre, 'Invicto - Unbezwingbar' zu lesen. Jetzt im Ernst: Im Buch stelle ich eine Art 'Methodik' vor, bei der der erste Schritt darin besteht, klar zu visualisieren, im zweiten geht es darum, entschlossen zu handeln und beim dritten sich diszipliniert zu verhalten.

Apropos 'klar visualisieren': Es ist wichtig, zunächst über das 'Warum' der Veränderung nachzudenken. Viele Menschen setzen sich Ziele, ohne zuvor über die eigentlichen Motive nachzudenken. Wenn die Vision nicht eindeutig definiert wird, ist es sehr wahrscheinlich, dass man die Motivation verliert, wenn die ersten Probleme auftreten. (Auch interessant: 'Spielerische Motivation')

Wie sind Sie überhaupt dazu gekommen, sich mit den Stoikern zu beschäftigen und welche Elemente beeindrucken Sie am meisten?

Als junger Mann war ich nicht sehr religiös, aber ich fühlte, dass es wichtig ist, eine Art Anleitung zum Leben zu haben. Aus diesem Grund las ich viele philosophische Bücher, die versuchten, die großen Fragen der Menschheit zu beantworten und Orientierung und Hilfestellungen für problematische Situationen zu geben.

Von allen Richtungen schien mir der Stoizismus am ausgewogensten und am besten auf unser modernes Leben anwendbar zu sein. Ich war sehr überrascht, dass ich mich mit 2.000 Jahren alten Texten von Marcus Aurelius oder Seneca und den beschriebenen Situationen so gut identifizieren konnte.

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Noch überraschter war ich zu sehen, dass sich mein mentaler Zustand deutlich verbesserte, als ich mich an die Empfehlungen der Stoiker hielt. Das veranlasste mich noch tiefer in die Ideen einzutauchen und zu versuchen, ihre Botschaften einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

In 'Invicto – Unbezwingbar' gehe ich noch einen Schritt weiter und verbinde die stoische Philosophie mit neuesten Erkenntnissen aus der Psychologie. Diese Kombination scheint mir äußerst mächtig zu sein.

Vielen Dank auch an Max Breboeck, der uns als Übersetzer und Vermittler für das Interview mit Marcos Vázquez zur Seite stand. Er ist auch für den deutschen Blog FitnessRevolutionäre mitverantwortlich.

Buchtipp: 'Invicto – Unbezwingbar'