Fitness, Gesundheit, Management | Autor/in: Anke Sörensen |

Marco Epp, FORMWERK Bexbach, im Interview: „Nicht zu jedem Menschen passt ein fest vorgegebenes Trainingskonzept“

Unterschiedliche Fitnesstypen brauchen unterschiedliche Trainingskonzepte. Im Interview erklärt der Gründer und Inhaber vom FORMWERK Bexbach, Marco Epp, wie er sein Studio permanent weiterentwickelt, um sich an die Bedürfnisse seiner Mitglieder anzupassen.

Marco Epp im Interview

fM: Der Slogan im FORMWERK lautet „Anders als alle anderen“. Was macht Ihr Konzept und Ihr Angebot einzigartig?

Marco Epp: Das FORMWERK steht seit der Gründung 2016 für effektives, individuelles Training. Wir holen den Menschen genau dort ab, wo er ist, um ihn dahin zu bringen, wo er hin möchte – was de facto die Definition von Coaching darstellt.


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Das individuelle Coaching unter Anwendung neuester Trainingsmethoden in einem speziellen Raumkonzept, mit großem Athletikbereich und einer besonderen Auswahl an Equipment in Kombination mit innovativen Gruppenworkouts definiert den USP unseres Konzepts.

Was gab den Impuls für dieses besondere Studiokonzept und wie hat es sich entwickelt?

In vielen Fitnessstudios findet man zahlreiche Maschinen auf engstem Raum, was oft sowohl die Mitglieder als auch die Trainerinnen und Trainer in der Trainingsgestaltung limitiert. Das FORMWERK-Konzept bietet neben klassischem Kraft- und Gerätetraining die Möglichkeit, sich im Athletikbereich mit großer Kunstrasenfläche auch frei zu bewegen.

Das heißt, auch einmal individuell die Sprung- oder Sprintfähigkeit zu trainieren, einen Gewichtsschlitten schieben und ziehen zu können oder koordinativ zu arbeiten, um neue, ganzheitliche und funktionelle Reize setzen zu können.

Im Prozess der Weiterentwicklung dieser Grundidee implizierten wir bereits kurze Zeit nach der Eröffnung effektive Kurskonzepte, die genau diese Kombination aus Athletiktraining und klassischem Krafttraining als Gruppentraining darstellen.

Bei uns wird Training „neu definiert“, denn innovative Kurskonzepte, neueste Trainingsmethoden, klassisches Kraft- und Gerätetraining, Calisthenics, Mobility- und Athletiktraining sowie eine besondere Ausstattungsvielfalt definieren unter dem Namen FORMWERK-Crossover-Training ein einzigartiges Trainingskonzept.

Ende 2023 gehen wir mit der Vergrößerung der Athletikfläche und Erweiterung des Geräteparks durch gym80- und Hammer-Strength-Maschinen den nächsten Schritt in der kontinuierlichen Weiterentwicklung unseres Konzepts.

Neben Krafttraining und Kursen bieten Sie Crossover-Training, Calisthenics und Athletiktraining an. Wie wird dieses Trainingsangebot in einem eher kleinen Ort wie Bexbach mit ca. 18.000 Einwohnern angenommen?

Ich sehe unser Angebot als sehr breit gefächert an. Das FORMWERK bietet zusätzlich zu den klassischen Methoden wie Geräte- und Freihanteltraining, die in den meisten Studios zu finden sind, auch funktionelles Training, Mobility- und spezielle Kurskonzepte, Training mit dem eigenen Körpergewicht (Calisthenics) und vieles mehr an.


Lesetipp: 'Zielgruppenspezifische Verkaufsstrategien optimal einsetzen'


Somit hat der einzelne Trainierende eine wesentlich größere Bandbreite an Trainingsmöglichkeiten und das kommt sehr gut an. Viele unserer Mitglieder nehmen mehr als 20 Minuten Fahrzeit in Kauf, um bei uns trainieren zu können.

Welchen Stellenwert haben individualisierte Angebote bei Ihnen?

Jeder Mensch hat individuelle Wünsche und Voraussetzungen. Nicht zu jedem Menschen passt ein fest vorgegebenes Trainingskonzept. Somit entscheidet der Kunde natürlich selbst, ob er den individuellen, kontinuierlich angepassten Trainingsplan, die effektiven Gruppenkurse oder doch eher das Personal Training bevorzugt, oder ob er sich auch eine Kombination dieser Trainingsangebote wünscht.

Wie grenzen Sie sich von anderen Anbietern ab?

Das FORMWERK grenzt sich durch seine individuelle und zielorientierte Trainingsplanung von der Konkurrenz ab, außerdem durch ganzheitliches Training. Hinzu kommen ein Raumkonzept, das genug Platz bietet, innovative Trainingskonzepte sowie Hybridkurse, die Athletiktraining mit Krafttraining kombinieren.


Über den Interviewpartner

Marco Epp

Der Diplom-Fitnessökonom ist seit 25 Jahren im Sport- und Fitnessbereich tätig. Nach Abschluss seines B. A.-Studiums an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) war er zehn Jahre in einem Gesundheitsstudio tätig, bevor er 2016 das FORMWERK in Bexbach gründete. Seitdem arbeitet er kontinuierlich an seiner persönlichen Weiterbildung und der Konzeptoptimierung. Sein Anspruch ist es, den Menschen im FORMWERK die besten Trainingsmöglichkeiten an einem Ort bieten zu können und jede Einzelne und jeden Einzelnen individuell abzuholen.


Darüber hinaus bieten wir eine besondere Auswahl des Equipments an, außerdem kompetente Betreuung durch qualifizierte Coaches und eine tolle Community mit durchaus familiärer Atmosphäre.

Welche Zielgruppen sprechen Sie mit dem FORMWERK an? Was tun Sie, um neue Kundinnen und Kunden zu akquirieren?

Neben der individuellen Trainingsplanung, die generell für alle Zielgruppen geeignet und daher ein Muss ist, erreichen wir mit speziellen Konzepten auch Zielgruppen, die bisher eher selten direkt angesprochen wurden.

Hier ist z. B. unser Kids-Workout zu nennen, das sich an Kinder und Jugendliche im Alter von zwölf bis 17 Jahren richtet und alters- und entwicklungsspezifisch angepasste Bewegungs- und Trainingsreize mit kontinuierlicher Progression setzt, ohne die Teilnehmenden zu überlasten.

Wie heterogen ist die Altersstruktur Ihrer Mitglieder?

Aktuell stellt die Gruppe der 18- bis 45-Jährigen den Großteil der Trainierenden im FORMWERK dar. Auch die Altersklasse der Jugendlichen bis 18 Jahren ist durch das Kids-Workout stark vertreten.

Die Gruppe der 50- bis 70-Jährigen nutzt derzeit unter anderem das Rehasportangebot und das individuelle Training. Mit der Einführung des neuen „Best Ager Bexbach“-Konzepts Anfang 2024 wird dann auch speziell diese Zielgruppe angesprochen werden.

Welchen Stellenwert haben Ihre Mitarbeitenden für den Erfolg von FORMWERK?

Ein gutes Team ist unerlässlich für den Erfolg eines Unternehmens im Fitnessbereich. Gerade im direkten Kontakt mit den Trainierenden – sei es bei der Planerstellung, in den Kursen oder auch im Eins-zu-eins-Training – sind Coaches mit Know-how, Erfahrung und Empathie gefragt.

Welche Qualifikationen müssen Trainerinnen und Trainer mitbringen, um Ihre Zielgruppen professionell zu betreuen? Was sind die Mindeststandards und wie wichtig sind Soft Skills wie soziale Kompetenzen?

In erster Linie ist der Mensch entscheidend, der in unserem Studio als Coach arbeitet, und dann natürlich die Fähigkeiten und Qualifikationen, die jeder Einzelne mitbringt.


Weitere Interviews und Hintergründe

In weiteren Interviews sprechen Sebastian Backes (Luxfit) und Marcel Kraus (BestFit Group) darüber, mit welchen Methoden sie neue Zielgruppen erreichen. Lesen Sie außerdem unseren Artikel 'Zielgruppenansprache' als Einstieg zu den Interviews.

Indem Sie auf das entsprechende Bild oberhalb dieses Textes klicken, gelangen Sie direkt zum jeweiligen Artikel.


Die angesprochenen Soft Skills, wie der positive Umgang mit Trainierenden, die Leidenschaft und Begeisterung ebenso wie die eigene Trainingserfahrung und der Spaß daran, Menschen zu motivieren und den Einzelnen in jedem Training ein kleines Stück besser machen zu wollen, sind für einen FORMWERK-Coach essenziell.

Ist es aus Ihrer Sicht leichter oder schwerer, mit Ihrem besonderen Angebot am Markt zu bestehen?

Ich glaube, dass es leichter ist. Wer als Fitnessunternehmen neben den klassischen Konzepten zusätzlich spezielle Angebote im Portfolio hat, erweitert die Zielgruppe und hat starke Argumente bei der Neukundengewinnung. Zusätzlich ergeben sich durch besondere Angebote mehr Optionen, den Bestandskunden erweiterte Trainingsmöglichkeiten zu bieten, um diese dadurch langfristig binden zu können.

Flexibilität und Individualität prägen heutzutage die Gestaltung von Fitnessmitgliedschaften. Welche Möglichkeiten bieten Sie bei FORMWERK?

Das FORMWERK steht für Individualität und bietet auch bei den Mitgliedschaften hohe Flexibilität. Neben den klassischen Abomodellen mit Laufzeiten zwischen einem und 24 Monaten mit Option eines 24/7-Studiozugangs bieten wir auch ein Zehnerkartenmodell sowie Zutritt über Urban Sports Club, EGYM Wellpass und Gympass an. (Auch lesenswert: 'Marketing in Fitnessstudios')

Wäre Ihr Trainingsangebot auch eine Option für klassische Fitness- und Gesundheitsstudios? Welche Voraussetzungen müssten die Studios dafür erfüllen?

Ich bin mir sicher, dass eine Implementierung des FORMWERK-Konzepts mit Freifläche, individuellem Coaching und speziellen Kurskonzepten wie Crossover- oder Zirkeltraining für jedes Fitness- und Gesundheitsstudio eine absolute Bereicherung wäre.

Der Erfolg des Konzepts hängt natürlich auch wesentlich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, also den Coaches, ab. Zusätzlich wäre eine Anpassung des Equipments und des Raumkonzepts für die Athletikfläche nötig, was aber grundsätzlich einfach umzusetzen ist.

Diesen und weitere Artikel finden Sie in der fMi 06/2023 & für Abonnenten EXKLUSIV vorab.

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