Fit in Tritt – wie „Deskbikes“ Deutschlands Klassenzimmer erobern
Strampeln für mehr Konzentration und ein optimales Lernklima – viele Schulen gehen neue Wege und setzen auf Bewegung.
Bewegte Pause war gestern – heute wird aktiv im Unterricht geradelt. Heimtrainer im Unterricht, das gibt`s? Ja – seit mehr als einem Jahr stehen in sechs Klassen der Bremer Oberschule Ronzelenstraße jeweils zwei bis drei Ergometer parat und die Schüler treten während des Unterrichts aktiv in die Pedale. Die erste deutsche Schule mit Ergometern im Klassenzimmer war 2016 das Friedrich-Dessauer-Gymnasium in Aschaffenburg. Auch die Gymnasiasten des Lise-Meitner-Gymnasium in Maxdorf (Rheinland-Pfalz) schwitzen in der letzten Reihe und geben auf den sogenannten „Deskbikes“ täglich Gas, wie ein aktueller Bericht aus der Rheinpfalz verdeutlicht.
Abgefahren oder? Die Idee für Ergometer-Klassen stammt aus Österreich, wo bereits 2007 der Wiener Sportwissenschaftler und Gymnasiallehrer Martin Jorde ein ähnliches Pilotprojekt ins Leben gerufen hat. Er stellte bei seinen Schülern positive Veränderungen in Punkto körperliche Fitness, Zensurergebnissen sowie dem Sozialverhalten fest. Aus Sicht der Pädagogen, wie beispielsweise Lehrer Winfried Hotten, haben die Fitnessgeräte zahlreiche positive Auswirkungen auf den Unterricht. Die sportliche Betätigung führt zu mehr Ruhe, Konzentration und fördert den wechselseitigen Respekt. Ebenfalls positiv beeinflussen die „Deskbikes“ die Lernleistungen bzw. die generelle Lernatmosphäre – sofern sie nicht quietschen und die Kinder zu sehr außer Puste kommen.
Aus wissenschaftlicher und praktischer Sicht spricht also vieles für diese innovativen Lehrangebote. Kinder haben einen hohen Bewegungsdrang, dem der normale Schulalltag überwiegend nicht immer nachkommt. Besonders in Ganztagsschulen können die Ergometer bzw. die handlicheren „Deskbikes“ eingesetzt werden, um Schüler und gestresste Lehre wieder wach und fit für den Schulalltag zu machen. Hier sind ganzheitliche Präventionskonzepte gefragt, die bereits frühzeitig in der Kita bzw. den Schulen ansetzen, denn diese gesamtgesellschaftliche Herausforderung kann nur gemeinsam gemeistert werden.
Wie es um die Fitness unserer Jugend bestellt ist und welchen Beitrag hier die Fitnessbranche leisten kann, mehr dazu entnehmen Sie
- der fM-Infografik "Fit-Kids und was die Fitnessbranche dazu beitragen kann"
- und der entsprechenden fMi-Fachartikelserie
„Wie gesund sind unsere Kinder und Jugendlichen?“, Autor: Prof. Dr. Arne Morsch (fMi 3/2018, S. 100-101)
„Kids-Club im Fitness-Studio“, Autorin: Anna Welker, geb. Weinmann (fMi 3/2018, S. 102-103)
„Gesunde Ernährung bei Kids“ Autorin: Andra Knauer (fMi 3/2018, S. 106-107)
Der Beitrag der fitness MANAGEMENT „Fit oder fett? Unsere Jugend braucht Vorbilder und ganzheitliche Präventionskonzepte“ thematisiert das Problem Bewegungsmangel und Fehlernährung bei Kindern und Heranwachsenden ausführlich und zeigt auf, wo Trainings-, Beratungs- und Präventionskonzepte ansetzen können.
Aus- und Weiterbildungsangebote der BSA-Akademie
Für Trainer, die sich für Lösungen der Problemfelder Übergewicht und Bewegungsmangel (auch bei Kindern) qualifizieren möchten, bietet die BSA-Akademie geeignete Ausbildungen.
Bitte klicken Sie einfach auf die Links für ausführliche Informationen zum Kursleiter(in) Fit Kids und die Lehrgänge im Bereich Ernährung.
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