Fitness, Gesundheit, Markt | Autor/in: Ronja Reuber und Lena Henning |

Ein Gewinn für Studierende und Ausbildungsbetrieb

Felizitas Schneider erlitt in ihrer Jugend einen Kreuzbandriss und musste zur Physiotherapie. Die Verletzung und die damit einhergehende physiotherapeutische Behandlung sollten ein tiefgreifendes Schlüsselereignis für den späteren beruflichen Werdegang der Österreicherin sein.

Felizitas Schneider berichtet von ihrem Werdegang von der Patientin über Bachelor- zur Master-Studentin

Für die heute 25-Jährige stand schon zu Schulzeiten fest, dass sie einmal studieren würde.

Welcher Beruf es später einmal sein sollte, wusste Felizitas Schneider aber noch nicht. „Ich war schon immer sportlich und spiele Fußball seit ich klein bin. Mit 15 erlitt ich dann einen Kreuzbandriss und musste zur Physiotherapie. Da wusste ich plötzlich, was ich machen will.“ (Lesen Sie auch: 'Digitalisierung in der Physiotherapie: Chancen, Potenzial und Herausforderungen')

Über Umwege zum passenden Studium

Nach ihrem Schulabschluss, der Matura, zog Felizitas Schneider nach München, um Physiotherapie zu studieren. „Gesundheitsbedingt musste ich das Studium abbrechen, wollte aber trotzdem im Gesundheitsbereich bleiben.“

In der U-Bahn sah sie dann eines Tages ein Plakat der DHfPG und informierte sich näher über die Hochschule und das duale Studiensystem, das sich aus einem Fernstudium mit kompakten Lehrveranstaltungen vor Ort und/oder digital und einem großen Teil an beruflicher Tätigkeit im Betrieb zusammensetzt.

„Daraufhin habe ich entschieden, in München an der DHfPG zu studieren.“ Die Wahl der gebürtigen Wienerin fiel aufgrund der Studieninhalte auf den Studiengang Gesundheitsmanagement.

„Das Profil hat mich am meisten angesprochen, da es die Themenbereiche Gesundheitswissenschaft, Naturwissenschaft, Trainingswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft miteinander vereint und ich mich damit zu einer breit aufgestellten Expertin rund um Prävention und Gesundheitsförderung ausbilden lassen wollte.“

„Das war der richtige Weg“

Bei schmerzFREI – Praxis für Physiotherapie und Training in Holzkirchen absolvierte sie die betriebliche Ausbildung.

„So konnte ich weiterhin in der Physiotherapie arbeiten und das machen, was ich immer wollte. Durch die hohen Anwesenheitszeiten in der Praxis war ich direkt in die Planungen und Abläufe integriert. Das System fand ich super!“

Die Studieninhalte konnte sie unmittelbar praktisch anwenden: „Wenn ich etwas Neues gelernt habe, konnte ich es direkt umsetzen. Auch der Austausch mit dem Kollegium war toll. Ich war ständig in Kontakt mit ärtzlichem und physiotherapeutischem Fachpersonal“, erzählt Felizitas Schneider. (Auch interessant: 'Therapie und Training')

„Meine Aufgaben bestanden zu Beginn u. a. darin, die Kundschaft an der Rezeption zu betreuen. Dann übernahm ich sie auch als Trainerin und war hauptverantwortlich für den milon Zirkel. Später kam medizinisches EMS-Training dazu und ich erstellte mit unserem physiotherapeutischen Fachpersonal Trainingspläne für unsere Kundschaft.“

Die Weiterbildung 'EMS-Trainer/in' machte sie an der BSA-Akademie. „Während meines Bachelor-Studiums habe ich dort zudem noch den Lehrgang 'Leistungssport Body-Trainer/in' absolviert. Rückblickend sage ich: Das war der richtige Weg!“

Zurück in die Heimat

Nach erfolgreichem Studienabschluss zog Felizitas Schneider wieder nach Österreich.

„Über einen Bekannten kam der Kontakt zu Gitti-City, einem Fitnessstudio in Stockerau, zustande, wo ich aktuell als Trainerin arbeite. Dort trainieren alle Alters- und Zielgruppen – ob Gesundheitssport, Leistungssport oder Wettkampf.“ (Auch lesenswert: 'Training revolutioniert')

Zur Weiterqualifizierung entschied sich Felizitas Schneider dafür, nebenberuflich das Master-Studium Prävention und Gesundheitsmanagementzu absolvieren.

„Ich habe die Schwerpunkte 'Betriebliches Gesundheitsmanagement' und 'Sport- und Bewegungstherapie Orthopädie' gewählt, weil mir zum einen BGM viel Spaß macht und mich sehr interessiert. Zum anderen wollte ich mich im Bereich Fitnesstraining mit Sportlerinnen und Sportlern weiterentwickeln.“

„Den Master habe ich bisher größtenteils digital absolviert, aber es lohnt sich, zur Vor-Ort-Präsenzphase zu kommen. Der Austausch mit anderen Studierenden und Dozierenden ist sehr wichtig. Dafür bin ich in den letzten Monaten immer nach München gereist.“ (Lesen Sie auch: 'Professionalisierung der Bewegungsförderung')


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Auch im Fitnessstudio hat Felizitas Schneider nun neue Aufgaben:

„Aktuell habe ich sehr viele Personal Trainings. Da geht es häufig darum, nach Verletzungen wieder Muskeln aufzubauen. Zusätzlich übernehme ich noch ein bis zwei Gesundheitsstunden in der CrossFit® Box von Bernhard Beidl, der auch Dozent an der DHfPG ist. Ich entwickle mich gerade stark weiter und lerne viel von ihm, insbesondere in Bezug auf Coaching.“

„Es lohnt sich immer, dranzubleiben und für seine Ziele zu kämpfen!“ Das trifft auch auf Felizitas Schneider zu: Sie arbeitet gerade an ihrer Selbstständigkeit. „Ich möchte mir im Rahmen von Return to Sport und Gesundheitstraining ein Standbein als Personal Trainerin aufbauen. Außerdem überlege ich, nach dem Master noch das Graduiertenprogramm der DHfPG anzuschließen.“

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