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Die wichtigsten Fakten in Kürze:
- Zweite Eckdaten-Studie der Schweizer Fitnesswirtschaft schafft Markttransparenz mit Vergleichswerten über vier Jahre.
- Mitgliederzahlen, Check-ins und Personalbestand sind gestiegen.
- Die Menschen in der Schweiz sind bereit, mehr in die Dienstleistung 'Fitness' und in ihre Gesundheit zu investieren.
- Die Studienpartner stellen einen starken Trend bei Personal Training, Functional Training und Ernährungsberatung fest
- Das Training vor Ort in Fitnesscentern ist wieder beliebter, die Anzahl der Center jedoch weiterhin rückläufig.
- Nach schwierigen Zeiten blickt die Schweizer Fitnessbranche zuversichtlich in die Zukunft.
Los geht's! Die Hintergründe und Detailinformationen:
Zusammen mit der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) hat swiss active zum zweiten Mal die Eckdaten der Schweizer Fitnesswirtschaft erhoben. Resultat ist eine repräsentative, quantitative Studie, die Markttransparenz schafft.
Stichtag war der 31. Dezember 2022. Die Analyse umfasst somit erstmals Vergleichswerte über vier Jahre, zum Teil zurück bis in die Zeit vor der Pandemie.
Rückblick: 'Erste umfassende Studie zu den Eckdaten der Schweizer Fitness-Wirtschaft')
Das Resultat ist für die Branche in jeder Hinsicht erfreulich: Wichtige Parameter wie Mitgliederzahlen, Check-ins oder Personalbestand sind gestiegen. So verzeichnet die Branche im Jahr 2022 einen Zuwachs an Mitgliedern von 11,7 Prozent.
Damit ist schon fast wieder das Niveau von vor der Pandemie erreicht. Insgesamt sind 1,16 Mio. Menschen Mitglied eines Fitnesscenters; das ist fast jeder sechste Erwachsene.
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Die Eckdatenstudie zeigt auch, dass mehr als jedes zweite Center als Folge der steigenden Kosten für Energie und anderes die Mitgliedsbeiträge erhöht hat. Die Menschen in der Schweiz sind bereit, mehr in die Dienstleistung 'Fitness' und in ihre Gesundheit zu investieren.
Sarah Kobel, Studienverfasserin und Abteilungsleiterin Marktforschung bei der DHfPG sagt dazu: „Wir sehen ein Umdenken in der Gesellschaft und eine Verschiebung im Wertesystem der Menschen.“
„Gesundheit erfährt, auch bedingt durch die Corona-Pandemie, einen enormen Bedeutungszuwachs.“
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Sarah Kobel – Studienverfasserin und Abteilungsleiterin Marktforschung DHfPG
„Dieser spiegelt sich auch in der Gesundheits- und Fitnessbranche wider. Dass die Menschen bereit sind, mehr in ihre Gesundheit zu investieren, ist eine wichtige Erkenntnis, welche die Branche einmal mehr als Zukunftsbranche auszeichnet“, so Kobel weiter.
Es wird auch wieder häufiger trainiert: Die Check-in-Zahlen steigen deutlich stärker als die Mitgliederzahlen. Die Trainingshäufigkeit pro Woche steigt von 0,87- auf 1,24-mal im Jahr 2022.
„Das ist für uns noch wichtiger als die reinen Mitgliederzahlen“, sagt swiss active Präsident Reto Conrad, „wir interpretieren das so, dass sich unsere Mitglieder in den Centern wieder sicher und wohl fühlen, das freut uns natürlich sehr.“
Branche schafft neue Jobs
2022 hat die Fitnessbranche mehr als 1.000 neue Stellen besetzt. Insgesamt beschäftigt die Branche 26.687 Mitarbeitende. Das ist Ausdruck der Zuversicht der Arbeitgebenden: 75 Prozent der Betreiber stufen ihre wirtschaftliche Situation schon heute als gut oder eher gut ein, 99 Prozent gehen von einer Verbesserung in den kommenden zwölf Monaten aus.
Mehr als 80 Prozent der befragten Betreiber planen sogar eine Erweiterung der Zahl ihrer Center für 2023.
„Die 1000 neu geschaffenen Stellen unterstreichen das Potenzial und die Attraktivität unserer Branche mit ihrer großen Vielfalt an attraktiven Berufsbildern.“
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Reto Conrad – Präsident swiss active
Conrad weiter: „Als Arbeitgebende bieten wir spannende Karrieremöglichkeiten für Lernende, Quereinsteigende und Interessierte mit akademischem Abschluss.“ (Auch lesenswert: 'Erfolgsmodell duales Studium')
Boom bei Personal Training und Ernährungsberatung
Unter den Leistungen, welche die Fitnesscenter anbieten, fallen drei starke Trends auf:
- Fast jedes zweite Center setzt heute auch auf Personal Training (2021 ca. 33 %)
- Functional Training legte ebenfalls deutlich zu – von 76 auf 87 Prozent.
- Ernährungsberatung etabliert sich immer mehr: War diese zusätzliche Dienstleistung im Vorjahr erst bei 16.5 Prozent der Center im Angebot, sind es unterdessen 37 Prozent.
„Digitales Training verliert hingegen an Bedeutung“, sagt Studienverfasserin Sarah Kobel. „Die Branche fokussiert zunehmend wieder auf ihr Kernangebot: qualitativ hochwertiges Training vor Ort in den Gesundheits- und Fitnesscentern.“
„Die Entwicklungen der Mitglieder- sowie der Check-in-Zahlen zeigen vor diesem Hintergrund, dass die Menschen in der Schweiz genau diese Dienstleistung – Fitnesstraining vor Ort – wünschen und verstärkt nachfragen.“
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Sarah Kobel – Studienverfasserin und Abteilungsleiterin Marktforschung DHfPG
„Basierend auf dieser Entwicklung, ist davon auszugehen, dass die Nachfrage nach der Dienstleistung 'Fitness' steigen wird.“
Eine einzige der wichtigen Kennzahlen ist weiterhin rückläufig: Die Zahl der Center nahm zum dritten Mal in Folge ab, mit 1,1 Prozent aber deutlich weniger als von Ende 2019 bis Ende 2021, als das Minus noch gut sechs Prozent betrug.
Zuversichtlicher Blick in die Zukunft
Die Abnahme ist auch Ausdruck des anhaltenden Konsolidierungsprozesses in der Branche. Eine analoge Entwicklung ist auch in anderen Märkten zu beobachten, etwa in Deutschland.
„Nach einer schwierigen Zeit blickt die Fitnessbranche zuversichtlich in die Zukunft“, sagt Reto Conrad. „Die Mitgliederzahlen steigen, es wird wieder mehr trainiert, und immer mehr erkennen die Bedeutung der körperlichen Bewegung in der Gesundheitsprävention. Davon profitiert die gesamte Branche, die auch als Arbeitgeberin immer attraktiver wird.“
Mehr zum Thema: 'Eckdaten ‘23 der deutschen Fitnesswirtschaft'
