Management | Autor/in: Florian Schmidt und Jürgen Wolff |

Erfolgsstrategien für die Sommermonate – die Herausforderung Sommerloch individuell bekämpfen

Jedes Jahr aufs Neue müssen Studiobetreiber und Unternehmer in der Fitness- und Gesundheitsbranche sich damit befassen, wie sie das eigene Unternehmen durch das Sommerloch führen. Hierbei sind die Strategien und Herangehensweisen durchaus sehr unterschiedlich und nicht alle Studios sind gleichermaßen davon betroffen. fitness MANAGEMENT international hat mit Wilhelm Schröter und Patrick Klein, beides erfahrene Führungskräften aus der Branche, über ihre individuellen Erfolgsrezepte gesprochen.

Erfolgsstrategien für die Sommermonate: Ein Interview mit Wilhelm Schröter und Patrick Klein

Wie viele andere Branchen unterliegt auch die Fitness- und Gesundheitsbranche im Jahresverlauf konjunkturellen Schwankungen und die Unternehmer sehen sich mit variierenden Nachfragesituationen konfrontiert.

Sommer, Sonne, Fitnessflaute?

Während insbesondere die Wintermonate zu den absoluten 'Hochzeiten' der Branche gehören, wird es in den Sommermonaten für Studiobetreiber zunehmend schwieriger, an die Erfolgszahlen des Neujahrsbooms anzuknüpfen.

Das schöne, heiße Wetter veranlasst viele Kunden mit dem Training im Studio einen Gang runterzuschalten und die Urlaubs- oder Ferienzeit sorgt zusätzlich dafür, dass zumindest bei einem Teil der Anlagen die Anmelde- wie Besucherzahlen zurückgehen. Aber muss das sein?

Erfolgsstrategien für die Sommermonate

In puncto Kursorganisation, Personalplanung, Marketing und Co. stellt diese Zeit die Studiobetreiber alljährlich vor viele Fragen und Herausforderungen. Wird das Angebot und das Personal in den Sommermonaten zurückgefahren oder doch marketingtechnisch aus allen Rohren mit kreativen Kampagnen und Werbeaktionen gefeuert?

Sind spezielle Kleingruppen-Workouts im Freien der Schlüssel zum Erfolg oder dreht man doch lieber an der Preisschraube und lockt Kunden mit speziellen Sommerangeboten und Vergünstigungen ins Studio?

Es gibt also nicht den Königsweg durch das Sommerloch und jeder Betreiber geht mit dem Thema unterschiedlich um.

Je nach Konzept und Angebot bieten die Sommermonate auch jede Menge Ansatzpunkte und Potenziale, um (Neu-)Kunden zu begeistern und an das eigene Unternehmen zu binden.


Zwei Experten über das Sommerloch

Wilhelm Schröter, Geschäftsführer elbgym GmbH

Wir haben konzeptionell bedingt den Vorteil, dass unsere Mitglieder grundsätzlich das ganze Jahr über trainieren und sich entsprechend auch das ganze Jahr über neu anmelden. Ein Sommerloch im herkömmlichen Sinne haben wir noch nie erlebt.

Wir nutzen einfach die Vorzüge des Sommers. Wir können Workouts mit unseren Mitgliedern draußen veranstalten und den Community-Gedanken stärken – davon profitieren wir dann auch noch in der kälteren Jahreszeit.

Unsere Mitglieder teilen diese Workouts oder Events dann auf Social Media, womit wir Aufmerksamkeit erreichen. Wichtig ist es grundsätzlich, ein Angebot zu schaffen, das eine interessante Alternative zum Ausgehen im Sommer darstellt. (Lesen Sie auch: Video-Interview mit ELBGYM-CEO Wilhelm Schröter)

Patrick Klein, Berater Protrain Fitness

Nach Auswertung der letzten drei Jahre sind die Zu-/Abgänge im Sommer identisch zu den anderen Monaten. Natürlich sind Januar und Februar die stärksten Monate, ein Sommerloch macht sich jedoch nicht bemerkbar.

In unserem Studio haben die Mitglieder die Möglichkeit, für drei Wochen im Sommer während ihres Urlaubes einen Freund als Urlaubsvertretung einzusetzen. Eine weitere Kampagne ist ein spezielles 6-Wochen-Kennenlernangbot.

Die wichtigste Maßnahme ist die enge und familiäre Bindung unserer Kunden an die Mitarbeiter des Protrains über das ganze Jahr. (Lesen Sie auch: Studio des Monats – PROTRAIN Emmelshausen)

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fMi 02/2020