Prof. Dr. Jürgen Martschukat von der Universität Erfurt geht in seinem Buch 'Das Zeitalter der Fitness', das unlängst im Fischer Verlag erschienen ist, den Ursprüngen des modernen Körperkults auf die Spur und beleuchtet die Entwicklung unserer Branche aus kulturhistorischer Sicht.
Fitness ist ein Statement – unser Körper ist unser größtes Gut beziehungsweise Kapital
In seinem neuen Buch zeigt der Historiker auf unterhaltende Weise auf, wie sich unsere Gesellschaft gewandelt hat, welche Rolle dabei die Fitnessbewegung spielt und warum Couchpotatoes die modernste Form des Widerstandes sind.
Für Martschukat ist Fitness heute weit mehr als nur erfolgreich Sport zu treiben. Es geht dabei um Selbstverantwortung, Motivation, neue Helden, den Kampf gegen den inneren Schweinehund und auch eine gesundheitsorientierte Lebensführung. Aus seiner Sicht ist Fitness daher „ein regulierendes, normierendes Ideal freiheitlicher, moderner Gesellschaften“ und damit ein Ausdruck einer umfassenden Lebenseinstellung.
Fitnesshistoriker spricht im Podcast „Tacheles“
In einem aktuellen Interview/Podcast mit Thorsten Jantschek von DEUTSCHLANDFUNK KULTUR sprach der Autor über die Rolle des Körpers als Zeichen für Erfolg und Leistung – und das ist auch das Kernthema des heutigen fM Buchtipps, den wir ihnen hiermit wärmstens ans Herz legen. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.
Mehr spannenden Lesestoff von den Anfängen unserer Branche bis heute finden Sie in unserer exklusiven Artikel-Reihe von Albert Busek und Florian Schmidt:
Teil 1: Survival of the Fittest – Krafttraining von der Antike bis ins Mittelalter
Teil 2: Pumping Iron – Modernes Krafttraining & Bodybuilding
Teil 3: Vordenker des Fitnesssports – Branchenpioniere des deutschen Fitnessmarktes
Teil 4: Muskelkult wird Volkssport – Professionalisierung der Branche seit den 80er
Teil 5: Die Entwicklung der Fitnessketten – wichtige Meilensteine bis zur Jahrtausendwende