Kopfschmerzen aktiv vorbeugen: So entkommen Sie der Kopfwehfalle auch ohne Tabletten
Kopfschmerzen – laut einer Forsa-Umfrage der DAK-Gesundheit leidet jeder dritte Deutsche mindestens einmal im Monat darunter. Fehlzeitenanalysen der AOK Rheinland/Hamburg zeigen, dass sich die Zahl der Krankschreibungen aufgrund der Diagnose Kopfschmerzen in den vergangenen 20 Jahren vervierfacht hat. In der fM Infografik zum Nationalen Kopfschmerztag finden Sie Keyfacts und erhalten wertvolle Tipps, wie Sie der 'Kopfschmerzfalle' durch einen aktiven Lebensstil aktiv vorbeugen können.
Kopfschmerzen und Migräne auf dem Vormarsch: Laut einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit litt 2019 bereits jeder Dritte mindestens einmal im Monat unter Kopfschmerzen.
Eine aktuelle Fehlzeitenanalyse der AOK Rheinland/Hamburg zum nationalen Kopfschmerztag zeigt, dass sich die Krankschreibungen aufgrund von Kopfschmerzen seit 2003 vervierfacht haben.
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„Kopfschmerzen sollten ernst genommen werden. Vor allem dann, wenn sie mehrmals im Monat auftreten. Es ist wichtig, die Beschwerden ärztlich abklären zu lassen und nicht allzu sorglos zu Schmerzmedikamenten zu greifen“, sagt Andreas Schmidt, Geschäftsführer des BGF-Instituts der AOK Rheinland/Hamburg.
Nach den Ergebnissen der Forsa-Umfrage sind Frauen deutlich häufiger betroffen als Männer.
Kopfschmerzen – eine Volkskrankheit mit vielen Gesichtern
In der Praxis gibt es mehr als 250 verschiedene Auslöser und Formen von Kopfschmerzen (viele davon sind sehr selten), die in der Klassifikation der Internationalen Kopfschmerzgesellschaft unterschieden werden.
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Klassifikation zwischen primären Kopfschmerzen (Kopfschmerzen als Symptom einer Kopfschmerzerkrankung: z. B. Migräne) und sekundären Kopfschmerzen (resultierende Kopfschmerzen als Folge/Begleiterscheinung anderer Erkrankungen/Ursachen: z. B. Kopfschmerzen nach erhöhtem Alkoholkonsum usw.) unterschieden.
Jeder Zehnte leidet unter Migräne
Spannungskopfschmerz und Migräne gehören zu den häufigsten Formen von Kopfschmerzen. In Deutschland leiden nach Angaben der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. etwa zwölf bis 15 Prozent der Frauen und acht bis zehn Prozent der Männer unter Migräne, die sich besonders bei der aktuellen Wetterlage deutlich bemerkbar macht.
Vielfältige Auslöser und schwierige Abgrenzung
In der Forsa-Umfrage gaben 40 Prozent der Betroffenen Wetterumschwünge als Ursache für ihre Schmerzen an. Schnelle Temperaturwechsel, große Hitze, Schwüle und die stickige Luft machten ihnen zu schaffen. (Auch interessant: 'Hitze – was hilft effektiv')
Auch Stress (48 Prozent), Flüssigkeitsmangel (39 Prozent) und Schlafmangel (38 Prozent) sind häufig genannte Ursachen, die sich gerade im Sommer gegenseitig beeinflussen und verstärken können.
Informationsmaterial der Deutschen Schmerzgesellschaft
Entsprechende 'Kopfschmerz-Schnelltests' bzw. Selbsttests können eine wesentliche Hilfe bei der Unterscheidung der verschiedenen Kopfschmerzarten und der Identifizierung möglicher Auslöser sein (weiteres umfangreiches Informationsmaterial hierzu finden Sie bei der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V.).
Diese Tests ersetzen jedoch nicht den notwendigen Arztbesuch, wenn die Schmerzen häufiger auftreten und chronisch zu werden drohen.
Was tun, wenn der Schädel brummt?
Der Griff in den Medikamentenschrank ist für 58 Prozent der Befragten der schnellste und oft auch einfachste Weg, um den Schmerzen zu begegnen. Diese versprechen zwar kurzfristige Linderung, lösen aber oft nicht das eigentliche Problem.
Hier lohnt es sich genau hinzuschauen, wo die Ursachen liegen, denn nicht bei allen Arten und Symptomen muss man gleich zur Tablette greifen. So können beispielsweise frische Luft, mehr Schlaf/Ruhe, ein ausgeglichener Flüssigkeitshaushalt und die richtige Ernährung viele Auslöser bereits minimieren.
In Bezug auf Medikation und Behandlung/Therapie muss jedoch grundsätzlich unterschieden werden zwischen Migränepatienten und Personen, die nur selten und bei weitem nicht so stark unter Kopfschmerzen leiden.
Kopfschmerzen aktiv bekämpfen
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ein gesunder und aktiver Lebensstil viele Vorteile mit sich bringt. Die Häufigkeit von Kopfschmerzen kann je nach Ursache durch gezielte Be- und Entlastung deutlich reduziert werden.
Wer die Ursachen und sein individuelles Risiko kennt, kann diese Auslöser gezielt minimieren und vorbeugen.
Spannungskopfschmerzen: Training hilft
Spannungskopfschmerzen sind häufig auf muskuläre Dysbalancen und Fehlbelastungen zurückzuführen. Hier kann ein gezieltes Training der Rumpf- und insbesondere der Nackenmuskulatur helfen. (Jetzt lesen: 'Rückenfalle Homeoffice')
Auch bei Spannungskopfschmerzen kann regelmäßiges Ausdauertraining ebenfalls der Schlüssel zu deutlich weniger Beschwerden sein, denn dabei werden im Gehirn Endorphine ausgeschüttet, die sich positiv auf die Schmerzempfindung bzw. -weiterleitung und die Rezeptoren im Gehirn auswirken können.
Jetzt lesen: 'Bewegung statt Pillen'
Obendrein spielen auch psychosoziale Belastungen und häufiger Stress eine entscheidende Rolle bei der Entstehung von Kopfschmerzen – Entspannungskurse wie Yoga, Qi Gong, Tai Chi (siehe auch die Studie (in englischer Sprache): Mit Tai Chi gegen Spannungskopfschmerzen) und Co. können hier nachweislich positive Effekte erzielen und werden daher auch in den Leitlinien der Deutschen Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft zur Prävention und Behandlung empfohlen. (Jetzt lesen: 'Yoga gegen KoNaSchu')
Bei Migräne ist nicht jedes Training gleichermaßen geeignet. Es empfiehlt sich, verstärkt auf Ausdauersport bzw. Cardiotraining sowie Entspannungskurse zu setzen. Betroffene sollten beim Training darauf achten, Überlastungen zu vermeiden.
Migränepatienten: Weniger ist mehr
Qualifizierte Trainer können hier mit den richtigen Übungen und der richtigen Intensität dafür sorgen, dass solche Überlastungen vermieden werden. Weniger ist für Migränepatienten oft mehr, aber auf Sport, Fitness und Bewegung müssen sie keineswegs verzichten.
Bei einem akuten Migräneanfall ist es jedoch besser, eine Pause einzulegen und sich Ruhe zu gönnen.
Hausmittel gegen Kopfschmerzen
Hausmittel, wie ein kalter Waschlappen, Pfefferminzöl und diverse weitere Helfer (Tipps und Hausmittel zur Vorbeugung von Kopfschmerzen finden Sie hier) können ebenfalls für Linderung verschaffen.
Generell sollten alle Kopfschmerzgeplagten gerade bei den derzeitigen Temperaturen Überlastungen vermeiden, ausreichend viel trinken und auf sich achten.
Mehr zum Thema: 'Fitness ist die beste Medizin'
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