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WHO-Studie zu Bewegungsmangel und Rolle von Fitnessstudios im Kampf gegen Inaktivität

Bewegung – mangelhaft! Eine aktuelle Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die in der Fachzeitschrift 'The Lancet Global Health' veröffentlicht wurde, untersuchte zwischen 2000 und 2022 die globalen, regionalen und nationalen Trends bei Erwachsenen. Das Ausmaß des Bewegungsmangels variiert von Land zu Land stark. Wie steht Deutschland im internationalen Vergleich da?

WHO-Studie zeigt weltweiten Anstieg des Bewegungsmangels | Fitnessstudios sind starke Partner im Kampf gegen Inaktivität

Die Studie mit insgesamt 5,7 Millionen Teilnehmenden aus 197 Ländern und Gebieten ergab, dass 2022 etwa 31,3 Prozent der Erwachsenen die empfohlenen Mindestanforderungen für körperliche Aktivität nicht erfüllten. Zum Vergleich: Im Jahr 2010 betrug dieser Wert 26,4 Prozent, im Jahr 2000 lag er bei 23,4 Prozent.

Deutschland im Spitzenfeld

Deutschland hebt sich positiv von diesem globalen Trend ab, hierzulande sind lediglich zwölf Prozent nicht ausreichend aktiv. Damit gehört Deutschland zu den 22 von 197 untersuchten Ländern, die auf dem richtigen Weg sind, mehr Menschen zu körperlicher Aktivität zu motivieren.


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Um gesund zu bleiben, rät die WHO Erwachsenen zu mindestens 150 Minuten körperliche Aktivität pro Woche mit moderater Intensität wie Gehen, Radfahren oder auch Hausarbeit – oder mindestens 75 Minuten anstrengende körperliche Aktivitäten wie Kraft- oder Cardiotraining oder Sportwettkämpfe. Auch eine Mischung aus beidem ist zielführend.

Wer diese Empfehlung nicht erfüllt, hat ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, bestimmte Krebsarten und psychische Gesundheitsprobleme, so Rüdiger Krech, WHO-Direktor für Gesundheitsförderung.

Steigende unzureichende körperliche Aktivität

Die Untersuchung zeigt, dass die Prävalenz der unzureichenden körperlichen Aktivität in 103 von 197 Ländern und Gebieten gestiegen ist. Besonders auffällig ist, dass Frauen mit einer Rate von 33,8 Prozent deutlich weniger aktiv sind als Männer (28,7 Prozent).

Diese geschlechtsspezifischen Unterschiede variieren jedoch stark zwischen den Regionen. In Südasien ist die Inaktivitätsrate bei Frauen mit 52,6 Prozent deutlich höher als bei Männern (38,4 Prozent).


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Ein weiteres Ergebnis der Studie ist, dass die körperliche Inaktivität bei Menschen ab 60 Jahren in allen Regionen zugenommen hat. Wenn die Trends von 2010 bis 2022 anhalten, wird das globale Ziel einer 15-prozentigen Reduzierung der körperlichen Inaktivität bis 2030 verfehlt.

Bedeutung von Fitnessstudios

Fitnessstudios spielen eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Bewegungsmangels. Studien haben gezeigt, dass Fitnessstudios effektive Orte sind, um Menschen zu mehr Bewegung zu motivieren und damit ihre Gesundheit zu verbessern. (Lesetipp: 'Partner für Gesundheit')

Europäische Woche des Sports und #BEACTIVE DAY

Ein gutes Beispiel für die Förderung körperlicher Aktivität ist die 'Europäische Woche des Sports', die vom 23. bis 30. September 2024 stattfindet. Im Rahmen dieser Woche wird am 23. September 2024 der #BEACTIVE DAY veranstaltet.

Fitnessstudios öffnen an diesem Tag europaweit ihre Türen für kostenlose Veranstaltungen und Aktivitäten, um Menschen jeden Alters und Fitnesslevels für Bewegung zu begeistern. (Auch interessant: '#BEACTIVE DAY 2024')

Move. Thrive. Include.

Unter dem Motto 'Move. Thrive. Include.' legt der #BEACTIVE DAY 2024 besonderen Wert auf die Inklusion von Menschen mit Beeinträchtigungen und die Förderung der Nachhaltigkeit im Sportbereich.

Ziel ist es, Hindernisse für körperliche Aktivität abzubauen und den ökologischen Fußabdruck von Fitness- und Gesundheitsanlagen zu verbessern. EuropeActive und der DSSV veröffentlichten dazu Leitfäden, die praktische Tipps zur Umsetzung geben.

Kundenbindung und politische Bedeutung

Der #BEACTIVE DAY bietet Fitnessstudios eine hervorragende Gelegenheit, neue Kunden zu gewinnen und die Bindung zu bestehenden Kunden zu stärken.

Darüber hinaus schafft der #BEACTIVE DAY eine Plattform, um politische Entscheidungsträger auf die Notwendigkeit eines breiten Zugangs zu qualitativ hochwertigen Fitness- und Sporteinrichtungen aufmerksam zu machen.

Fazit

Insgesamt zeigt die Studie eindrucksvoll, dass trotz der zunehmenden Aufmerksamkeit für die Bedeutung körperlicher Aktivität noch erhebliche Fortschritte notwendig sind, um die globalen Gesundheitsziele zu erreichen.

Der #BEACTIVE DAY 2024 und die 'Europäische Woche des Sports' sind wichtige Initiativen, um Menschen für Bewegung zu begeistern und einen gesunden Lebensstil zu fördern.

Fitnessstudios sind dabei ein elementarer Bestandteil des heutigen Gesundheitssystems und spielen eine zentrale Rolle im Kampf gegen Bewegungsmangel.

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