Fitness, Gesundheit, Markt | Autor/in: Florian Schmidt |

Prävention statt Kostenexplosion: 'Step Up' Report von WHO und OECD deckt millionenschwere Einsparpotenziale auf

Der neue Report 'Step Up! Tackling the burden of insufficient physical activity in Europe' unterstreicht einmal mehr, dass Bewegungsmangel und körperliche Inaktivität deutlich zunehmen und die Gesundheitssysteme vor große Herausforderung sowie immense Kosten stellen. Die gemeinsamen Berechnungen von Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verdeutlichen gleichzeitig milliardenschwere Einsparpotenziale. Dafür braucht es aber ganzheitliche Präventionsansätze und eine gezielte Bewegungsförderung.

'Step Up' Report von WHO und OECD: Zivilisationskrankheiten vermeiden und Gesundheitskosten durch Prävention gezielt senken

Schon seit langem warnt die WHO vor dem zunehmenden Bewegungsmangel und seinen negativen Folgen für die Volksgesundheit und den damit verbundenen milliardenschweren Kosten für die Gesundheitssysteme. (Mehr erfahren: 'WHO warnt vor Bewegungsmangel')

Alarmierende Zahlen machen Handlungsbedarf deutlich

Der neue Report 'Step Up! Tackling the burden of insufficient physical activity in Europe', der in Zusammenarbeit mit der OECD und Unterstützung der Europäischen Union (EU) kürzlich veröffentlicht wurde, ruft angesichts alarmierender Zahlen und einer Negativspirale bei den Zivilisationskrankheiten alle Verantwortlichen zum zeitnahen Handeln und Umdenken auf. 


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Ähnlich wie auch schon der Report 'Global status report on physical activity 2022', unterstreicht der neue Bericht, dass sehr große Teile der Bevölkerung die aktuellen WHO-Empfehlungen für ein Mindestmaß an körperlicher Aktivität nicht erfüllen und es in Sachen Prävention noch viel zu tun gibt. (Jetzt lesen: 'Bewegungsmangel akut – immer mehr Deutsche inaktiv')

Gezielte Prävention statt Kostenexplosion

Gleichzeitig zeigt der Report aber auch auf, was mit einer besseren Prävention und gezielter Bewegungsförderung alles erreicht werden könnte. (Mehr erfahren: 'Bewegungsförderung als gesamtgesellschaftliche Herausforderung')

Wenn die WHO-Empfehlungen von mindestens 150 Minuten moderater körperliche Aktivität und ein bis zweimal Krafttraining pro Woche erreicht werden würden, könnten laut den Berechnungen bis 2050 mehr als 11,5 Millionen Zivilisationskrankheiten vermieden werden. Durch die Anhebung auf das Mindestniveau würden die EU-Mitgliedstaaten im Durchschnitt so 0,6 Prozent ihres Gesundheitsbudgets einsparen, d. h. insgesamt fast 8 Mrd. Euro pro Jahr.

Würde das Aktivitätsniveau auf 300 Minuten pro Woche gesteigert werden, könnten weitere 16 Millionen Krankheitsfälle langfristig vermieden werden. (Auch interessant: 'Gesundheitskosten senken)'

Fit statt faul und krank – Menschen gezielt motivieren

Regelmäßige körperliche Betätigung ist eines der wichtigsten Dinge, die Menschen für ein gesundes Leben tun können - sie verringert nicht nur das Risiko zahlreicher nichtübertragbarer Krankheiten erheblich, sondern verbessert auch die psychische Gesundheit und steigert das Wohlbefinden“, sagte Dr. Kremlin Wickramasinghe, der stellvertretende Leiter des europäischen Büros der WHO für Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten.


Jetzt lesen: 'Fitness: The Magic Pill'


Umso wichtiger sei es deshalb, dass alle beteiligten Institutionen, wie Politik, Krankenkassen, Medizin sowie Fitness-, Gesundheits- und Sporteinrichtungen sich noch mehr vernetzen und nach ganzheitlichen Präventionslösungen suchen, die mehr Menschen zu einem aktiven Lebensstil motivieren und die Gesundheitssysteme langfristig deutlich entlasten.

Den vollständigen Report können Sie hier kostenlos einsehen und lesen.

Mehr: 'Aktive Gesundheitsvorsorge' & 'Zivilisationskrankheiten – Krankheitsrisiken vermeiden, Präventionskompetenzen entwickeln'