Fitness, Gesundheit, DSSV | Autor/in: fM Redaktion |

Digitales Fachgespräch zu Bewegungsmangel: DSSV e.V. im Austausch mit CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Lösungen für eine gesündere Gesellschaft: Die verspricht sich die CDU/CSU-Bundestagfraktion von einer besseren Prävention durch mehr Bewegung. Dazu fand kürzlich ein digitales Fachgespräch statt. Der DSSV e.V. hat sich am Diskurs mit den Oppositionspolitikern und Gesundheitsexperten beteiligt.

Mehr politische Unterstützung für Bewegung und Prävention fordert der DSSV e.V. beim digitalen Fachgespräch der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.

Initiiert durch die CDU/CSU-Fraktion des Bundestages fand Mitte Oktober 2022 ein digitales Fachgespräch zum Thema „Bessere Prävention durch mehr Bewegung – Lösungen für eine gesündere Gesellschaft“ statt. Daran beteiligten sich auch Repräsentanten aus der Fitness- und Gesundheitsbranche.

Bewegungsmangel liefert Anstoß

Anlass des Fachgesprächs ist der zunehmende Bewegungsmangel in der Bevölkerung. Dieser Umstand ist inzwischen zu einem bedeutenden Risikofaktor für gesundheitliche Probleme geworden. (Lesen Sie auch: 'WHO-Studie: Akuter Bewegungsmangel')

Dieser Umstand gilt für alle Industrienationen und damit auch für Deutschland. Zahlreiche Studien (Untersuchungszeitraum: 2002 bis 2016) kamen zu folgendem Ergebnis: 42 Prozent der Erwachsenen bewegen sich zu wenig. Noch dramatischer sind die Werte für die Altersgruppe der 11- bis 17-Jährigen: Hier bewegen sich sogar 84 Prozent der Untersuchten nicht ausreichend.

Nach der Begrüßung durch MdB Sepp Müller, MdB, richtete Friedrich Merz, Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ein Grußwort an die Teilnehmer.

Geballtes Fachwissen

MdB Tino Sorge, Vorsitzender der Arbeitsgruppe Gesundheit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, moderierte die anschließende 90-minütige Diskussion. Darin äußerten die beteiligten Redner ihre Meinungen und stellten sich den Fragen der zugeschalteten Teilnehmer.

Unter den Diskussionsteilnehmern waren Sportmediziner Prof. Dr. Thomas Wessinghage (DHfPG), ehemaliger erfolgreicher Leichtathlet (u.a. Deutscher Rekordhalter im 1.500-Meter-Lauf), Prof. Dr. Ingo Froböse (Sportwissenschaftler an der Sporthochschule Köln), Prof. Dr. Tilman Grune (wissenschaftlicher Vorstand des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE)) und die Fachärztin für Herzchirurgie Prof. Dr. Claudia Schmidtke.

In die Gesundheit investieren

Prof. Dr. Wessinghage legte in seinem Eingangsstatement in aller Deutlichkeit dar, dass die Kosten im Gesundheitswesen immer weiter steigen werden. So werden die Ausgaben 2023 bei rund 280 Mrd. Euro liegen. Davon fließen nur drei bis vier Mrd. Euro in die Gesundheitsprävention. Das sei nach Prof. Dr. Wessinghage deutlich zu wenig.

Forderung nach mehr Investitionen

Er betonte, dass definitiv mehr Geld investiert werden müsse. Darüber hinaus forderte er eine konzertierte Aktion der kommerziellen Fitness- und Gesundheitsanlagen, der Vereine und der Politik zur Stärkung der körperlichen Bewegung und des Trainings.


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Dazu sei es nötig, dass sich alle Verantwortlichen frei von parteipolitischen Erwägungen zusammenschließen. Außerdem sei es nötig, ein eigenständiges Ministerium zu erschaffen, das sich der Gesundheitsprävention und Bewegung widme. Mit dieser Forderung schloss er sich den anderen Diskussionsteilnehmern an.


„Wir spüren aus Berlin Aufwind, was die Bedeutung der Fitness- und Gesundheitsbranche als Gesundheitsdienstleister anbelangt.“
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Florian Kündgen – stellv. Geschäftsführer DSSV e. V.


Florian Kündgen ergänzt: „Philipp Hartewig, MdB, sportpolitischer Sprecher der FDP, hat vor kurzen noch Fitness- und Gesundheitsanlagen als tragende Säule in der Gesundheitsprävention dargestellt.“

Politische Versäumnisse

Und weiter: „Heute freue ich mich, dass die Opposition sich nun auch „bewegt“ und politisch aktiv wird. Man wird sehen, ob sich die Verantwortlichen frei von Parteipolitik machen können und ob die Erkenntnisse, nicht nur des heutigen Abends, sondern der seit Jahrzehnten versäumten Politik hinsichtlich Bewegung und Prävention, nun von allen Seiten angegangen werden“.

Menschen mit Fitnesstraining erreichen

Florian Kündgen abschließend: „Der DSSV wird weiter dafür kämpfen, dass die Menschen in Deutschland einen niedrigschwelligen Zugang zu Fitnessstudios erhalten und somit dafür sorgen, dass die Gesundheitskosten nicht ins Unendliche steigen.“

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