Fitness, Management, Markt | Autor/in: David Köndgen |

David Lloyd Leisure übernimmt Hamburger Meridian Spa & Fitness Gruppe

Das britische multinationale Sport-, Gesundheits- und Freizeitunternehmen David Lloyd Leisure (DLL) hat die Übernahme des 1984 in Hamburg gegründeten Unternehmens Meridian Spa & Fitness bekanntgegeben. Davon betroffen sind alle acht Clubs der Gruppe in Hamburg, Berlin, Kiel und Frankfurt. Die Mitgliederzahl der der DLL-Gruppe steigt durch den Deal auf mehr als 660.000. Erfahren Sie hier alles über Hintergründe der Übernahme.

David Lloyd Leisure übernimmt Hamburger Meridian Spa & Fitness Gruppe. Die aktuelle Geschäftsleitung mit (von links) Leo Eckstein, Christin Lüdemann und André Nagel

David Lloyd Leisure (DLL) plant, mehr als 20 Millionen Euro in die acht Meridian Spa & Fitness Anlagen zu investieren, um sie zu erstklassigen Fitness-, Gesundheits- und Wellness-Einrichtungen weiterzuentwickeln.

Ausbaupläne für Meridian Spa Anlagen

Laut Unternehmensangaben umfassen die Investitionspläne die Weiterentwicklung und den Ausbau des Fitnessangebots (Geräte und Kurse), die Erweiterung des Wellnessangebots und eventuell den Bau zusätzlicher Pools.

Erster deutscher Club in Bad Homburg

Rückblick: 2018 erwarb der britische Freizeitkonzern seinen ersten deutschen Club in Bad Homburg. (Lesen Sie auch: Frisch renoviert bei David Lloyd)

Expansion in Deutschland und Europa

Wie das Unternehmen mitteilt, gehöre die Übernahme der Meridian-Gruppe als nächster Schritt zu den DLL-Plänen, weiter schnell im deutschen und europäischen Markt zu expandieren. (Lesen Sie auch: David Lloyd nimmt deutschen Markt ins Visier)


„Die Meridian-Gruppe ist ein starkes, angesehenes und sehr gut geführtes Unternehmen 
der deutschen Fitness- und Wellnessbranche. 
Die Übernahme stellt eine wichtige strategische Weichenstellung für David Lloyd Leisure dar.“
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Glenn Earlam, David Lloyd Leisure-CEO


Und weiter: „Wir haben ehrgeizige Pläne, in die Clubs weiter zu investieren und sie weiterzuentwickeln, und wir freuen uns darauf, die Meridian-Mitglieder und das Meridian-Team kennenzulernen und unsere Vision für die Zukunft zu teilen. Es gibt eine hohe Nachfrage nach erstklassigen Spa- und Fitnessclubs in Deutschland, daher ist dies ein attraktiver Markt, in dem wir expandieren können.“

Europaweit nun 123 DLL-Clubs

David Lloyd Leisure wurde vor mehr als 35 Jahren gegründet, heute befindet es sich im Besitz von Investmentfonds, die von TDR Capital LLP verwaltet werden.

Die laut European Health & Fitness Market Report 2019 nach Umsätzen führende Gesundheits- und Wellness-Gruppe in Europa betrieb vor der Übernahme bereits 115 Clubs in Großbritannien, den Niederlanden, Belgien, Frankreich, Italien, Spanien, Irland und Deutschland.

Nun kommen acht weitere Standorte hinzu – denn zu den Fitness- und Wellnessanlagen der Hamburger Meridian-Gruppe gehören neben fünf Anlagen in Hamburg weitere in Berlin, Kiel und Frankfurt.


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Insgesamt zählen diese fast 39.000 Mitglieder, so dass die Zahl der DLL-Mitglieder durch die Übernahme auf mehr als 660.000 steigt. Derzeit beschäftigt die DLL 8.600 Mitarbeiter und schaffte es 2019 auf Rang 10 des Sunday Times Rankings der Top 25 beliebten größeren Arbeitgeber Großbritanniens.

Die von der Münchner Beteiligungsgesellschaft Afinum Management GmbH beratene Beteiligungsgesellschaft AF Eigenkapitalfonds für deutschen Mittelstand GmbH & Co. KG, hatte sich bereits im Dezember 2014 bei der Meridian-Gruppe engagiert.

Marktführer unter den Premium-Clubs

Damaliges Ziel: den Bau und den Anlauf der neuen Clubs Frankfurt Skyline Plaza und Hamburg-Barmbek zu unterstützen. Darüber hinaus sollte das Unternehmen in seiner Position als deutscher Marktführer im Premium-Segment gestärkt werden und der Generationswechsel im Management begleitet werden.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung: Die Eröffnung und erfolgreiche Etablierung der zwei großen Premium-Anlagen in Frankfurt und Hamburg-Barmbek wurde durch die Zuführung von Wachstumskapital finanziert.

Finanzkraft und Expertise nutzen

Sowohl Umsatz als auch Ertrag der Gruppe seien in den fünf Jahren nach dem Einstieg des Finanzinvestors deutlich gestiegen. Afinum gebe seine Beteiligung nun an DLL weiter, deren Finanzkraft und Branchenexpertise genutzt werden solle, die nächste Wachstumsphase der Meridian-Gruppe einzuleiten.

Leo Eckstein, geschäftsführender Gesellschafter, der die Meridian-Gruppe 20 Jahre erfolgreich geführt hat und seit einem von ihm Anfang 2007 initiierten Management-Buy-Out auch Miteigentümer ist, veräußert seine Anteile im Rahmen der Transaktion ebenfalls.

Generationenwechsel eingeleitet

Der 60-Jährige hatte bereits vor drei Jahren angekündigt, die Leitung des Unternehmens mittelfristig in jüngere Hände legen zu wollen.

Eingeleitet wurde dieser Generationenwechsel durch Christin Lüdemann (45) und André Nagel (43). Mittlerweile führen die Beiden das operative Geschäft eigenständig. Noch bis März 2020 werde Leo Eckstein den Übergang begleiten und anschließend aus der Geschäftsleitung ausscheiden.

Führende Marktposition im Premium-Segment verteidigen

Auf Wunsch von DLL werde er weiterhin als Berater tätig sein, um so künftige Expansionspläne zu unterstützen.

Mit dem Verkauf erwarten Afinum und Eckstein eine weiterhin positiven Entwicklung der Meridian-Gruppe und einen Ausbau der führenden Marktposition im Premium-Segment in Deutschland.

Jochen Martin und Burkhard von Wangenheim, Partner von Afinum: „Leo Eckstein hat seit 2000 eine sehr wichtige Rolle bei der Entwicklung von Meridian gespielt.“

Und fügen hinzu: „Mit Beharrlichkeit, hohem persönlichen Engagement und einer klaren Zukunftsvision entwickelte er die Meridian-Gruppe mit damals noch drei Anlagen und 13.000 Mitgliedern in 20 Jahren mit Augenmaß, kaufmännischer Umsicht und aktiver Unterstützung eines langjährigen Teams zu ihrer heutigen Größe mit acht Anlagen und fast 39.000 Mitgliedern.“

Mit dem bisher besten Geschäftsergebnis der Unternehmensgeschichte gehe seine Tätigkeit als Geschäftsführer und Gestalter der Meridian-Gruppe demnächst zu Ende.