Mythos Milch: Heilsbringer oder doch ungesund? Und was machen Milchalternativen?
Früher hatten die meisten von uns Milch im Kühlschrank, also Kuhmilch. Mittlerweile befindet sich das Produkt Kuhmilch in einer Phase des Niedergangs. 'Die Milch macht’s' so ein altbekannter Werbeslogan. Aber wie rutschte die Milch vom Mythos zunächst in den Alltag und schließlich in die Kritik? Zu allem Überfluss muss sie sich gegen immer mehr Milchalternativen behaupten.
Milch macht müde Männer munter, stärkt die Knochen und ist gut für die Zähne – so sagt man. Ebenso ist Milch ein wahres Wundermittel für die Haut. Das wusste schon Kleopatra, die sogar darin badete.
Wie beliebt sind Milch und Milchprodukte?
Laut Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) trinken 40 Prozent der Deutschen regelmäßig Milch und Milchmixgetränke.
Milchprodukte wie etwa Käse stehen mit 65 Prozent ebenfalls weit oben auf dem Einkaufszettel.
Soweit zur Theorie und Schlüsselfaktoren, aber wie gesund ist die Milch tatsächlich und welche Alternativen haben Allergiker?
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Die 'Milch macht’s', so der Werbe-Klassiker aus dem Jahr 1992. Da war die Welt noch 'in Ordnung' – aktuelle Diskussionen zeigen, dass sich rund um die Milch so manche Mythen ranken und sie immer wieder heiße Diskussionen entfacht. (Auch lesenswert: 'Mythen aufdecken')
Kuhmilch oder Milchalternativen?
Hier treffen durchaus kontroverse Sichtweisen aufeinander und unter Ernährungswissenschaftlern und Schulmedizinern herrscht hier kein einheitlicher Konsens über die gesundheitsförderliche Wirkung der Milch. Die Frage, ob Sie lieber Kuhmilch oder Milchalternativen trinken sollten, ist also nicht ganz so einfach zu beantworten. (Lesen Sie auch: 'Wie gesund ist Milch?')
Im Video: 'Die Milch macht's' Werbespot
Milch ist generell (sofern man auf gute Qualität der Produkte achtet) ein gesundes Grundnahrungsmittel und reich an Fetten, Wasser sowie wichtigen essenziellen Aminosäuren, B-Vitaminen, Folsäure und Co.
Die vieldiskutierten gesättigten Fettsäuren tierischer Herkunft (z.B. aus der Milch) sollten angesichts der Studien von Studien von Drehmer et al. (2016) und Puaschitz et al. (2015), die beide im Journal of Nutrition erschienen sind, aber keinesfalls per se verteufelt werden. Vielmehr sollten angesichts solcher Ergebnisse generelle Ernährungsempfehlungen hinterfragt werden.
Milchalternativen: Darauf gilt es beim Kauf zu achten
Derlei Kontroversen sorgen jedoch vor allem für eines: sie verunsichern die Verbraucher – auch deshalb greifen immer mehr Kundinnen und Kunden zu (meist pflanzlichem) Milchersatz, obgleich nur 15 Prozent der Deutschen den enthaltenen Milchzucker (Laktose) laut dem Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) tatsächlich nicht vertragen, sprich eine Laktoseintoleranz haben.
Ein Blick in die Regale ist zum 'Mäuse melken' – der Kunde hat die Qual der Wahl und die Entscheidung fällt oft schwer. Es muss nicht immer Kuhmilch sein: Die Supermärkte sind voll von diversen Milchalternativen wie Hafer-, Soja-, Mandel-, Haselnuss-, Kokos- oder Reisdrink.
Milchalternativen: Augen auf bei Verarbeitung und Qualität
Fest steht: Diese Produkte sind eine gute Alternative für Allergiker oder Veganer, aber die Endverbraucher sollten auch hier auf die Verarbeitung und Qualität der angebotenen Produkte achten. Denn viele dieser Milchalternativen enthalten versteckten Zucker, der oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist. (Auch interessant: 'Schwarzes Gold – Kaffeemythen auf der Spur')
Fazit und mehr detaillierter Lesestoff zum Thema
Zusammenfassend kann ein beherzter Griff zum Milchglas angesichts der 'Ernährungsphysiologischen Bewertung von Milch und Milchprodukten und ihren Inhaltsstoffen' des Max Ruber-Instituts (MRI) und den aktuellen Studienergebnissen also keinesfalls schaden.
„Bekanntermaßen stellen Milch und Milchprodukte eine günstige Quelle für einige essenzielle Nährstoffe dar. Unter den heutigen Ernährungsbedingungen sind Milch und Milchprodukte für die Versorgung mit Ca sowie weitere Mikronährstoffe wichtig. Charakteristisch für diese Lebensmittelgruppe ist die einzigartige Zusammensetzung des Milchfetts. Nachdem das Milchfett auf Grund des hohen Gehaltes an SFA lange Zeit als ernährungsphysiologisch ungünstig eingestuft wurde, erfolgt gegenwärtig eine Neubewertung.
33 Epidemiologische Daten deuten darauf hin, dass der übliche Verzehr von Milch und Milchprodukten entweder neutral ist bezüglich dem Risiko für verschiedene Krankheiten oder mit einem geringeren Erkrankungsrisiko assoziiert ist (z. B. KVE, Bluthochdruck, Diabetes). Lediglich für Prostatakrebs geht ein sehr hoher Verzehr mit einem erhöhten Risiko einher. Darüber hinausgehend sind in der Literatur keine gesundheitlich nachteiligen Wirkungen dieser Lebensmittelgruppe bekannt.“
Max Ruber-Institut (MRI)
Milchliebhaber und Allergiker können also aufatmen und am Frühstückstisch – ob mit Kuhmilch oder Milchersatzprodukten bleibt Ihnen überlassen – miteinander anstoßen – Prost!
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