Fitnesstraining bei Post-COVID: Neue Studie zeigt Erfolge bei Fatigue und Lebensqualität

Studie von DHfPG und UKS: Individualisiertes Training verbessert Fatigue, Fitness und Lebensqualität bei Post-COVID-Syndrom. Flexibles Training minimiert Risiken und bietet eine effektive Therapieoption.
Lesezeit: 2 Minuten
Neue Studie über die Effekte von Fitnesstraining auf Fatigue und Lebensqualität bei Post-COVID
Neue Studie über die Effekte von Fitnesstraining auf Fatigue und Lebensqualität bei Post-COVID
Eine neue Studie zu Post-COVID und Fitnesstraining der DHfPG und des UKS zeigt: Individualisiertes Fitnesstraining verbessert Fatigue, Fitness und Lebensqualität bei Post-COVID-Betroffenen. Das symptombasierte Programm passt das Training flexibel an die Tagesform an und reduziert Überlastungsrisiken. Daraus lassen sich klare Empfehlungen für die Bewegungstherapie ableiten.

AUF EINEN BLICK

  • Post-COVID-Syndrom und Fatigue: Fatigue ist ein Hauptsymptom des Post-COVID-Syndroms und beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.
  • Individuelles Training: Ein an die Tagesform angepasstes Kraft- und Ausdauertraining reduziert Symptome und Überlastungsrisiken.
  • Signifikante Studienergebnisse: Es konnten signifikante Verbesserungen der Fatigue, der körperlichen Fitness und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität nachgewiesen werden.
  • Sichere Umsetzung: Die Trainingsprogramme wurden professionell angeleitet und individuell auf die Belastbarkeit der Teilnehmenden abgestimmt.
  • Praxisempfehlungen: Ärztliche Untersuchungen vor Beginn und eine flexible Anpassung der Intensität sind entscheidend für den Erfolg.

Fatigue ist eines der häufigsten Symptome des Post-COVID-Syndroms (PCS) und belastet die Betroffenen oft erheblich. Viele leiden zusätzlich unter einer eingeschränkten körperlichen Leistungsfähigkeit.

„Obwohl schon die ersten Leitlinien auf die Bedeutung körperlichen Trainings hingewiesen haben, war lange Zeit unklar, wie eine Trainingsintervention beim Post-COVID-Syndrom gestaltet werden soll. Dies hängt auch damit zusammen, dass Betroffene ohne individualisierte Trainingsbetreuung zum Teil sogar eine Zustandsverschlechterung erleben können.“

Während Bewegungstherapie als mögliche Behandlung in den Fokus rückt, fehlt es bislang an evidenzbasierten Empfehlungen für individualisierte und symptombasierte Trainingsansätze.

Um diese Lücke zu schließen, führten die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und das Universitätsklinikum des Saarlandes (UKS) eine multizentrische, randomisierte kontrollierte Studie durch. Ziel war es, die Wirksamkeit eines individualisierten und symptombasierten Trainingsprogramms zu untersuchen.

Studie zu Post-COVID und Fitnesstraining mit 118 Personen

In die Studie wurden 118 Personen mit Post-COVID-Syndrom eingeschlossen, die unter Fatigue litten, jedoch keine schweren Funktionseinschränkungen aufwiesen. Nach einer ärztlichen Untersuchung absolvierten die Teilnehmenden ein individualisiertes Kraft- und Ausdauertraining in 19 saarländischen Fitness- und Gesundheitseinrichtungen. 

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Dabei wurde das Training an die individuelle Tagesform und das subjektive Belastungsempfinden angepasst, um Überforderungen zu vermeiden.

Signifikante Reduzierung von Fatigue-Symptomen

Die Ergebnisse der Studie zeigen signifikante Verbesserungen:

  • Fatigue: Die Schwere der Symptome wurde deutlich reduziert.
  • Körperliche Leistungsfähigkeit: Eine spürbare Steigerung der Fitness konnte festgestellt werden.
  • Lebensqualität: Die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Teilnehmenden nahm signifikant zu.
 

„Mit unserer Studie konnten wir zeigen, dass Training zu einer Zustandsverbesserung führen kann, wenn bestimmte Aspekte der Individualisierung berücksichtigt werden. Entscheidend war hierbei vor allem, dass die Betroffenen in den Fitness- und Gesundheitseinrichtungen durch kompetente Trainerinnen und Trainer langsam an die körperliche Aktivität herangeführt wurden und das Training stets auf ihre individuelle Verfassung anpassen konnten.“

Durch die flexible Anpassung der Trainingsbelastung konnte zudem das Risiko einer gesundheitlichen Verschlechterung minimiert werden.

Therapieempfehlungen bei Post-COVID-Syndrom

Die Studie bestätigt, dass ein individualisiertes Fitnesstraining eine sichere und effektive Therapieoption für Menschen mit Post-COVID-Syndrom darstellt – vorausgesetzt, es wird unter professioneller Anleitung durchgeführt.

Die Erkenntnisse bieten eine Grundlage für konkrete Empfehlungen zur Sport- und Bewegungstherapie bei PCS:

  • Vor Beginn des Trainingsprogramms ist eine ärztliche Untersuchung notwendig.
  • Die Trainingsbelastung sollte niedrig beginnen und langsam gesteigert werden.
  • Bei Post-COVID-Fatigue empfiehlt sich die Steuerung der Trainingsintensität anhand subjektiver Belastungsgrößen.
  • Umfang und Intensität sollten flexibel an die tägliche Belastbarkeit angepasst werden.

Weitere Informationen

Die vollständigen Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

Les mills

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