Fitness, Gesundheit | Autor/in: Anke Sörensen |

Warum Sport bei Kopfschmerz & Co. die beste Medizin ist

Ob Kopfschmerzen, Depressionen oder sogar Demenz: Studien zeigen, dass verschiedene Sportarten bei körperlichen und psychischen Problemen sogar besser helfen können als Medikamente.

Sport statt Medikamente: Studie zum Einfluss von körperlicher Aktivität auf die Gesundheit und diverse Krankheiten.

Herrlich, dieses Gefühl nach einem anstrengenden Workout: Völlig k. o., aber happy. Sport macht fit, hält beweglich, verbrennt Kalorien, verlängert die Lebenszeit und flutet den Körper mit Glückshormonen.

Sport gegen Schmerzen & Depressionen

Zahlreiche Studien belegen, dass Sport noch mehr kann. Einige Sportarten verbessern gezielt Krankheitssymptome und befreien Patienten sogar längerfristig von Schmerzen und Depressionen als Medikamente. (Lesen Sie auch: 'Fit statt faul' – 3sat-Doku zur 'Wunderwaffe Sport')


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Teamgeist gegen Frust

Wer regelmäßig mit seiner Mannschaft trainiert, Gruppenfitnesskurse besucht oder sich beim Fahrradfahren verausgabt, trainiert nicht nur die Muskeln sondern auch die psychische Verfassung.

In einer mehrjährigen Studie an 1,2 Millionen US-Amerikanern fanden britische und US-amerikanische Forscher unter der Leitung von Dr. Samini Chekround von der Universität Oxford heraus, dass sich Probanden, die regelmäßig Sport trieben, psychisch gesunder fühlten als Couchpotatoes.

Die besten Ergebnisse erzielten dabei Teamsportler. Wichtig für den Effekt war außerdem die Trainingsdauer und -frequenz pro Woche. Optimal sind je 45 Minuten drei bis fünf Mal  wöchentlich. (Mehr zu dieser Studie lesen Sie auf fitnessmanagement ONLINE unter Sport macht gute Laune.)

Ausdauersport gegen Migräne

Ähnliche Ergebnisse ergab eine Studie des Universitätsklinikums Kiel an an Migränepatienten, die schon seit 20 Jahren unter ihrer Krankheit litten. Eine Gruppe joggte dreimal pro Woche eine halbe Stunde, die andere machte Nordic Walking.

Das leichte bis moderate Ausdauertraining hatte Erfolg: Nach 10 Wochen hatte sich die Reizverarbeitung beider Gruppen wesentlich verbessert. Die Häufigkeit der Migräneattacken und -tage liess nach. Leichter, regelmäßiger Ausdauersport als Prophylaxe kann also Schmerzen lindern.

Sport gegen Demenz

Altersforscher und Sportmediziner der Goethe-Universität Frankfurt untersuchten bereits 2017 die Effekte von regelmäßiger Bewegung auf den Gehirnstoffwechsel und das Gedächtnis. Für die Studie nutzten 60 Teilnehmer zwischen 65 und 85 für 12 Wochen lang dreimal wöchentlich ein Fahrradergometer für 30 Minuten.

Das Fazit: Regelmäßiger Sport steigert nicht nur die Fitness, sondern wirkt sich positiv auf den Gehirnstoffwechsel aus, indem es den Anstieg von Cholin verhinderte. Die Konzentration dieses Stoffwechselprodukts steigt häufig an, wenn wie bei Alzheimer Nervenzellen absterben.

Durch das Training konnte die Cholinkonzentration im Gehirn der Probanden konstant gehalten werden.

Diese Studien sind nur drei Beispiele dafür, wie wichtig Sport in allen Altersgruppen zur Prophylaxe und Verbesserung von Krankheiten ist.

Das Video der spannenden 3sat-Doku 'Fit statt faul' finden Sie in unserem Artikel 'Wunderwaffe Sport & Fitnesstraining' (per Klick auf das Bild):