Volker Lichte: „Unser Fokus ist, dass die Mannschaft perfekte Bedingungen vorfindet“
Der FIFA World Cup Qatar 2022 hat am 20. November 2022 begonnen. fM sprach mit Matrix Key Account Manager Performance and Sports, Volker Lichte, der das deutsche Team seit vielen Jahren betreut und vor Ort in Katar war, über die Bedingungen und Besonderheiten dieser WM.
Der Ball beim FIFA World Cup Qatar 2022 rollt seit dem 20. November 2022. Das Endrundenturnier der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar wird in vielerlei Hinsicht anders, als wir es bisher von WM-Turnieren gewohnt waren.
Es endet mit dem Finale am vierten Advent (18. Dezember 2022), weil aufgrund der hohen Temperaturen am Persischen Golf im Sommer dort kaum Fußball gespielt werden kann.
Arbeitsbedingungen und Menschenrechte
Auch die Art und Weise der Vergabe an das Emirat, die Arbeitsbedingungen beim Bau der Stadien und Infrastruktur sowie der Umgang mit den Menschenrechten vor Ort haben im Vorfeld der WM für reichlich kritische Berichterstattung gesorgt.
Das Team des DFB war bereits am 13. November 2022 aufgebrochen – und ist nach einem Zwischenstopp inklusive 1:0-Testspielsieg im Oman am 17. November 2022 in Katar angekommen. Am Mittwoch, 23. November, um 14 Uhr deutscher Zeit startet Deutschland ins Turnier und bestreitet sein erstes Gruppenspiel gegen Japan.
Die DFB-Auswahl hat ihr Quartier für das Turnier im „Zulal Wellness Resort“ an der Nordspitze der Halbinsel Katar bezogen, um sich dort auf die Spiele vorzubereiten, zu trainieren und zu regenerieren.
Matrix stattet DFB-Trainingszentrum aus
Den Spielern und ihren Trainern wird dafür ein Trainingszentrum zur Verfügung stehen. Die Geräte für das Athletik- und Fitnesstraining stellt – wie schon bei den vergangenen Turnieren – Matrix zur Verfügung.
Volker Lichte (Matrix Key Account Manager Performance and Sport) betreut das deutsche Team seit vielen Jahren und war kürzlich vor Ort. Wir hatten die Gelegenheit zu einem kurzen Interview.
fM: Beim FIFA World Cup Qatar 2022 ist vieles anders, als bei vorherigen Turnieren. Was sind für Dich vor Ort die größten Besonderheiten?
Volker Lichte: Auf jeden Fall ist es die WM der kurzen Wege. Das Camp der Deutschen liegt ja im Norden Katars und das erste Spiele gegen Japan findet nur 30 Minuten mit dem Bus entfernt statt. Das zweite gegen Spanien und das dritte Spiel gegen Costa Rica finden dann direkt in der Hauptstadt Doha statt, die auch nur 90 Minuten entfernt ist.
Die etwas abgeschiedene Lage des DFB-Quartiers am persischen Golf wurde bewusst gewählt, da man die Ruhe findet, die so wichtig ist, um runter zu kommen und sich vorzubereiten.
Das Teamquartier, das Zulal Wellness Resort, ist gekennzeichnet durch eine große Fläche mit viel Freiraum zum Bewegen, aktivieren, um ruhige Plätze finden, aber auch mit einer Leinwand, auf der man sich gemeinsam die WM-Spiele anschauen kann. Die Teammitglieder haben hier die Möglichkeit, sich zu treffen, können sich aber auch zurückzuziehen, um abzuschalten.
Es war für mich sehr interessant, die klimatischen Bedingungen hier selbst zu erleben. Schon in den frühen Morgenstunden wird es sehr warm und im Lauf des Tages wird die gefühlte Hitze sehr stark. Insbesondere zwischen elf und fünfzehn Uhr – zu Zeiten, zu denen auch Spiele stattfinden.
Ab 16 Uhr, wenn die Sonne langsam untergeht, kühlt es aber auch merklich ab und es wird recht angenehm. In den Abendstunden kann man die Temperaturen gut aushalten. Auch wenn die Stadien klimatisiert sind, haben die äußeren Bedingungen mit Sicherheit Auswirkungen auf die Spiele.
Unterscheidet sich die Auswahl der Trainingsgeräte zu den vorherigen Turnieren?
Ich begleite die Nationalmannschaft ja schon seit 2006. Die Trainingsausstattung hat in alle den Jahren zunächst die gleiche Basis: Im Cardiobereich geht es vorwiegend um Regeneration. Den Bereich für das Krafttraining haben wir mit Racks, aber auch Zubehör, wie Kettlebells, Kurzhanteln, Bändern und Sling-Trainern ausgestattet.
Zu den Weiterentwicklungen, die das Trainerteam gemeinsam mit Matrix umgesetzt hat, gehört erstens eine Glute-Ham-Bench, die sich schon im vergangenen Jahr in gezielten Einsatz für die verletzungsanfälligen Hamstrings sehr bewährt hat.
Zweitens hat sich der klassische Kabelzug für das Functional Training der Mannschaft bewährt, an dem man sehr vielseitig trainieren kann, wodurch die Fitnesstrainer viele Optionen haben.
Als dritte Weiterentwicklung haben wir ein Half-Rack mit Plattform geliefert, quasi als Königsgerät. Hier haben wir ein Upgrade zu den kleineren Racks von früher, da auch durch das Zubehör mit Landmine, Dips, Core-Griffen etc. verschiedene Übungen durchgeführt werden können. Das macht in diesem Jahr den Unterschied aus.
Sicherlich ist auch unser Lamellenlaufband, eine Erweiterung im Laufbandbereich gewesen, worauf die Spieler nicht mehr verzichten wollen.
Welche Bedingungen erwarten die DFB-Auswahl in Katar allgemein und im Teamquartier speziell?
Die Vergabe dieser WM, den Zeitpunkt der Austragung im Winter und auch die übertriebene Inszenierung hier vor Ort muss natürlich kritisch hinterfragt werden.
Wenn man vor Ort ist und ausklammert, dass es jetzt November ist und die WM in einem Land im mittleren Osten stattfindet, mit den Nachbarn Iran und Irak und die für Fußball ungewöhnliche Wüstenumgebung kurz vergisst und sich allein auf den Fußball konzentriert – dann sind die Abläufe sehr ähnlich.
Für das DFB-Team gibt es das Hotel, wo man wohnt, zehn Minuten davon entfernt ist das Trainingscamp mit den sehr gut präparierten Fußballplätzen, man hat unser Gym und man hat die Spiele, die man jeweils isoliert angeht. Den Unterschied machen einzig die kurzen Wege. Es ist eine halbe Stunde mit dem Bus. Bei anderen Turnieren musste man anderthalb Stunden fliegen, plus Transfer.
Wo liegt für Matrix als Fitnessgeräte-Ausstatter in Katar der Fokus?
Der Fokus bei dieser WM liegt wie bei den vergangenen Turnieren auch einzig und allein darauf, dass die Mannschaft perfekte Bedingungen vorfindet und die Trainingsgeräte fertig installiert sind. Wichtig zu erwähnen ist, dass wir mit unseren Matrix-Kollegen aus dem mittleren Osten sehr gut harmoniert haben und das Gym so komplett wie gewünscht einrichten konnten.
Für mich war es sehr wertvoll, mir persönlich ein Bild von dem Land und den Gegebenheiten zu machen. Dazu konnte ich vor Ort viele Gespräche führen – insbesondere mit internationalen Kontakten – und daraus haben sich für mich teilweise völlig neue Perspektiven ergeben, die ich vorher so nicht kannte.
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