Fitness, Management, Markt | Autor/in: Florian Schmidt |

Anytime Fitness will in Deutschland trotz Startschwierigkeiten weiter expandieren

Marktstart mit Hindernissen: Gütersloh war im Nachhinein betrachtet der denkbar ungünstigste Standort, um in der Corona-Zeit das deutschlandweit erste Anytime Fitness Studio zu eröffnen. Warum Stefan Tilk und Steven Lüdeke dennoch optimistisch in die Zukunft blicken und welche hochgesteckten Ziele sie in den nächsten Jahren im deutschen Fitnessmarkt verfolgen wollen, erläuterten die beiden unlängst in einem Interview.

Was kommt nach Gütersloh? Stefan Tilk setzt weiter auf Expansion

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Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Gütersloh: Holpriger Start für Anytime Fitness in Deutschland.
  • Stefan Tilk und Steven Lüdeke ziehen im Interview erstes Fazit zur Eröffnung und blicken optimistisch in die Zukunft.
  • Die Corona-Krise als Herausforderung für die weiteren Expansionspläne des US-Franchise-Unternehmens.
  • Ambitioniertes Ziel: In Deutschland sollen 100 Studios bis Ende 2022 eröffnet werden.

Los geht's! Die Hintergründe und Detailinformationen:

Nach diversen neuen Anlagen in Irland, Spanien, Polen, Großbritannien und den Niederlanden wollte der Global Player Anytime Fitness (Lesen Sie auch: 'Fitness around the World') im März 2020 in Gütersloh sein erstes deutsches Studio eröffnen und wurde vor Ort vor ungeahnte Hürden gestellt.

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Unverhofft kommt oft: Premiere musste warten

Wegen des flächendeckenden Lockdowns im Zuge der Corona-Krise mussten die Verantwortlichen um Stefan Tilk (Geschäftsführer Eighty8 Health & Fitness GmbH) die geplante Eröffnung des ersten deutschen AF-Studios gezwungenermaßen verschieben und konnten erst am 6. Juni 2020 eröffnen.

Nach dreiwöchiger Startphase zwang der zweite regionale Lockdown rund um den Tönnies-Skandal die Betreiber erneut zur Schließung.


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Verantwortliche ziehen erstes Resümee

In einem aktuellen Interview mit der Immobilien Zeitung ziehen Stefan Tilk und Expansionsmanager Steven Lüdeke trotz des holprigen Starts eine erste Bilanz und erläutern ihre weiteren Expansionspläne

„Wir haben bei Weitem noch nicht so viele Mitglieder, wie wir uns das gewünscht haben“, sagte Tilk und verwies dabei auch süffisant auf die eigene Standortwahl: „Für den Start haben wir den einzigen Standortgewählt, den man im Nachhinein nicht hätte wählen dürfen.“ 


 


Expansion soll trotz Startschwierigkeiten weitergehen

Der Geschäftsführer hofft laut eigenen Angaben jetzt auf einen positiven Schub nach dem Restart und will trotz der aktuellen Herausforderungen an den eigenen Expansionsplänen festhalten und weiterwachsen.

„Franchise funktioniert nur über Skalierung – aufgrund von Corona brauchen wir aber mehr Zeit“ erläuterte der Geschäftsführer und steckte die Ziele deshalb etwas niedriger, aber dennoch ambitioniert.


 


Gemeinsames Ziel: 100 Clubs bis Ende 2022

Waren im ursprünglichen Businessplan gemeinsam mit Steven Lüdeke noch 150 Studios in den ersten drei Jahren geplant, sollen laut den beiden bis Ende 2022 nun mittelfristig rund 100 neue Clubs angepeilt werden – ein Drittel davon in Eigenregie, der Rest soll durch Sub-Franchisenehmer abgedeckt werden. 

Von NRW nach ganz Deutschland

Laut Lüdeke sei man angesichts des Starts dennoch positiv optimistisch, da man aktuell bereits mit weiteren Partnern kurz vor der Vertragsunterzeichnung für weitere AF-Clubs stünde. In welchen Städten die nächsten Clubs konkret eröffnet werden sollen, ließen die beiden im Interview noch offen.

Expansionsstrategie: Kleinstädte im Fokus

Klar ist bisher nur: Im Rahmen ihrer Expansionsstrategie wollen Sie sich ausschließlich auf Kleinstädte (ab 25.000 Einwohner) und kleinere Großstädte (bis 150.000 Einwohner) fokussieren und suchen zentrumsnahe Immobilien zwischen 350 und 650 Quadratmetern.

Nach Nordrhein-Westfalen sollen nun weitere Standorte in Niedersachsen und Bremen folgen.

Wir dürfen also gespannt sein, wo die Franchise-Kette das nächste Studio eröffnen wird.