Kennzahl des Monats: 72% der Deutschen treiben selbstorganisiert Sport

Der informelle Sportsektor wächst und 72 Prozent der deutschen Bevölkerung trainieren selbstorganisiert, das zeigen aktuelle Studien. Fitnesstraining bleibt auch angesichts der Eckdaten 2019 weiter auf der Erfolgsspur und auf Platz 1 der mitgliederstärksten Trainingsformen – so kann es also gerne weitergehen.
Lesezeit: 3 Minuten
Kennzahl des Monats: 72 Prozent der deutschen Sportler treiben selbstorganisiert Sport.
Kennzahl des Monats: 72 Prozent der deutschen Sportler treiben selbstorganisiert Sport.
Der informelle Sportsektor wächst und 72 Prozent der deutschen Bevölkerung trainieren selbstorganisiert. Aktuelle Studien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bestätigen diese Entwicklung und liefern wichtige Kennzahlen. Fitnesstraining bleibt auch angesichts der Eckdaten 2019 weiter auf der Erfolgsspur und auf Platz 1 der mitgliederstärksten Trainingsformen – so kann es also gerne weitergehen.

Die Fitnessbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Wachstumsmotor innerhalb des deutschen Sportsektors. Auch die Zahl der Fitnesssportler steigt kontinuierlich. (Lesen Sie auch: Eckdaten 2019 – Branche weiter auf Wachstums- & Erfolgskurs)


Einfach bei FacebookInstagram und Twitter folgen:

Und künftig keine fitness MANAGEMENT News mehr verpassen!

Fast drei Viertel der deutschen Sportler betreiben selbstorganisiert Sport.

Laut neuester Fakten werden 92 Prozent der ausgeübten Sportaktivitäten dem selbstorganisierten Sportsektor zugeordnet. 28 Prozent der Befragten sind Mitglied in mindestens einem Sportverein und die große Mehrheit (72 Prozent) der Sportler treibt ausschließlich selbstorganisiert Sport. Das liegt u.a. daran, dass gerade beliebte Sportarten wie Fitness, Schwimmen oder Laufen meist außerhalb der Vereine praktiziert werden.

Aktuelle Zahlen aus dem Bericht "Sport inner- oder außerhalb des Sportvereins: Sportaktivität und Sportkonsum nach Organisationsform" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp). Er gibt Auskunft über das Engagement und die Konsumausgaben für Sport inner- und außerhalb des Vereinssports.

Wachsende Konkurrenz verändert Sportsektor

Ein zurückgehendes Wettkampfengagement, die vermehrte Individualisierung sowie die wachsende Konkurrenz von kommerziellen Sportanbietern verändern den Sportsektor zunehmend. Zur Verdeutlichung dieser Veränderungen lohnt ein Blick auf die Konsumausgaben: 81 Prozent der Konsumausgaben von Sportlern (ab 16 Jahren) entfallen auf den selbstorganisierten Sport. Die aktuellen Kennzahlen des Sport- satellitenkontos (SSK) verdeutlichen ebenfalls, dass Sportlerinnen und Sportler am meisten Geld für Fitness-Sport ausgeben.

Fitnesstraining weiterhin Spitzenreiter

Auch in den aktuellen Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft (DSSV, Deloitte und DHfPG) spiegeln sich diese Entwicklungen wider. Der Fitnesstrend ist ungebrochen: Mit einem Vorjahresplus von 4,5 Prozent und 11,09 Millionen Mitgliedern liegt Fitnesstraining deutlich vor Fußball auf Platz 1. Nach der jährlichen Bestandsaufnahme des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stellt Fitnesstraining, ungeachtet der Alters- und Organisationsstruktur, im Vergleich zu den klassischen Vereinssportarten die mitgliederstärkste Trainingsform in Deutschland dar und wächst weiter.

Frauenanteil, Altersdurchschnitt, Wachstum der Mitgliederanzahl und Trainingshäufigkeit in den deutschen Fitnessstudios im Überblick.

Deutschlands Fitnesssportler auf einen Blick

Laut den aktuellen Eckdaten liegt das Durchschnittsalter der Mitglieder bei 40,8 Jahren und 55,5 Prozent der Mitglieder sind Frauen. Die mehr als 11 Millionen Mitglieder geben im Monat durchschnittlich etwa 43 Euro (brutto) für eine Mitgliedschaft aus und trainieren regelmäßig mindestens einmal pro Woche im Studio. Die Fitness- und Gesundheitsbranche bietet in puncto Individualisierung für unterschiedliche Alters- bzw. Zielgruppen eine ideale Infrastruktur. Ein flächendeckendes Studionetz mit vielfältigen Konzepten bietet den Fitnessbegeisterten etliche Alternativen, um zeitlich flexibel und entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen zu trainieren.

Fitness: Wachstumsmarkt und wichtiger Wirtschaftszweig

Besonders die Entwicklung der letzten fünf Jahre spiegelt die weiterhin wachsende Fitnessbegeisterung in Deutschland wider. Allein in der Periode zwischen 2014 und 2018 konnte ein Wachstum von mehr als zwei Millionen Mitgliedern verzeichnet werden, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,1 Prozent entspricht. 13,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung sind bereits Mitglied in einer der 9.343 Fitness- und Gesundheitsanlagen und die Branche ist mit einem Gesamtumsatz von 5,33 Milliarden Euro (netto) ein wichtiger Wirtschaftszweig im deutschen Sportsektor.

  

81 Prozent der Konsumausgaben entfallen auf selbstorganisierten Sport – im Monat geben die Mitglieder durchschnittlich 43 Euro aus.

Fazit

Auch, wenn nach wie vor viele Menschen im organisierten Sport aktiv sind, gewinnt der selbstorganisierte Sport zunehmend an Bedeutung – insbesondere Fitness. Die Infrastruktur der Studios und die Vielfalt des Trainingsangebotes bieten beste Voraussetzungen, dass sich dieser Trend weiterentwickelt.

Dir hat dieser Artikel gefallen? Dann abonniere unseren fM Newsletter und verpasse künftig keine fitness MANAGEMENT News mehr.
fitness management - herausgeberwerk

-Anzeige-

Mehr von diesen Autoren

Das marea Fitness in Lingen hat das Zertifizierungsverfahren „ZertFit“ der BSA-Zert nach DIN-Norm 33961 erfolgreich absolviert und beantwortet damit zugleich...
An dieser Stelle haben wir Anfragen Ihrer Kollegen, unserer Mitglieder, zum Thema Rechte und Pflichten gegenüber Mitarbeitern gesammelt. Kurz und...
Schulung von UV-Fachpersonal: In der Wahrnehmung vieler Betreiber und auch der Öffentlichkeit ist die Schulung und Zertifizierung von UV-Fachpersonal der...

Das könnte dich auch interessieren

Eckdaten DACH

Fitnesswirtschaft DACH 2025: Studie präsentiert Marktdaten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Jetzt zur Online-Konferenz anmelden!

Longevity im UPSHIFT Podcast

Neue UPSHIFT Podcast-Folge: Aleksander Ostojic und Tim Horst begrüßen Janosch Marx zum fithera Live Talk.
Ein geteiltes Bild. Links: Gruppe macht Bodenübungen im Kursraum, Thema 'Assessment Wirbelsäule' wird projiziert. Rechts: Porträt von Annika Birringer, Absolventin der DHfPG im grünen Poloshirt, sie lächelt freundlich in die Kamera.

Nachwuchsförderung mit dualem Studium

Bei ihrem dualen Studium an der DHfPG konnte Annika Birringer Arbeiten und Lernen verbinden. Im Interview zeigen sie und ihr Geschäftsführer weitere Vorteile auf.
Türkisblaues Meer in einer Bucht vor einer Insel im Süden. Auf dem Wasser dümpeln weiße Segelboote. Der Text wirbt für das DSSV-Event 2025 auf Mallorca.

DSSV-Event 2025

Vom 23. bis 26. Oktober 2025 lädt der DSSV dazu ein, das Event-Highlight des Jahres auf der Sonneninsel Mallorca zu erleben.
Ein älterer Mann trainiert unter Anleitung eines Trainers an einem Gerät zur Beinstreckung in einem modernen, hellen Fitnessstudio. Im Vordergrund eingeblendet ist der Hinweis auf ein Online-Seminar mit dem Titel „Die Physiotherapie-Praxis im Club erfolgreich umsetzen“, das am 4. Juni 2025 um 10:30 Uhr stattfindet.

DSSV-Seminar für Physios

Physiotherapie im Fitnessclub – von der Idee zum Erfolgsmodell. Der DSSV veranstaltet dazu am 4. Juni 2025 um 10:30 Uhr ein kostenloses Online-Seminar.
Grafik zum 'DSSV Online-Seminar – Alles, was Recht ist!'. Eine Waage vor Skyline im Hintergrund. Porträts der Referierenden Gülizar Cihan, Andrea Elbl und Adam Hecher mit Namen.

'Alles, was Recht ist!'

DSSV-Seminar zu Mitgliedsverträgen, Arbeitsrecht und Reformen – mit praxisnahen Tipps für rechtssichere Prozesse im Studioalltag.