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Alternative Ernährungsformen in der Bundesliga – Herausforderung für Ernährungsexperten

Der Profifußball internationalisiert sich und stellt die Betreuer und Trainer in puncto Ernährung vor große Herausforderungen. Welche das sind und wie eine professionelle Ernährung auf Weltniveau aussehen kann, erfahren Sie auf fM ONLINE.

Die Bundesliga geht in die heiße Phase und jeder Punkt kann über Meisterschaft bzw. den Abstieg entscheiden. Klar, dass da jeder Verein versucht, das Optimum aus seinen Spielern herauszuholen und genau hier spielt die Ernährung im Profifußball eine immer wichtigere Rolle, wie ein aktuelles Sportschau-Interview mit Christian Streich, dem Trainer des SC Freiburg, zeigt. Wie immer äußerst sympathisch spricht der Bundesligatrainer über die Rolle der Ernährung und plädiert ganz nebenbei für professionellere Strukturen, mehr Nachhaltigkeit und mehr Toleranz gegenüber Veganern in der Bundesliga. (Lesen Sie auch: Eat. Train. Win. lautet Jesse Kropelnickis Erfolgsformel)


„Mehr Veganer in der Bundesliga – Es kommt und es hat Gründe, dass es kommt. Mit der Ernährung kann man noch mal ein paar Prozent mehr rausholen.“

Christian Streich, Trainer SC Freiburg


Dem verwurzelten Badener ist es wichtig, dass seine Spieler auch als Vorbild fungieren und beim heimischen Metzger regional einkaufen bzw. auf die Qualität ihrer Ernährung achten. „Essen ist auch eine ethische Sache – wenn du’s dir leisten kannst." Und mit der zunehmenden Internationalisierung der Bundesliga kommen immer größere Herausforderungen in puncto Ernährung auf die Clubs zu: Vegetarier, Veganer, der Fastenmonat Ramadan usw. verlangen den Köchen und Betreuern der Teams alles ab.


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Ernährung auf Weltklasse-Niveau – Mona Nemmer macht den FC Liverpool fit

Wie eine Ernährungsbetreuung auf Weltniveau in einer mit internationalen Stars gespickten Mannschaft aussehen kann, zeigt Mona Nemmer (Head of Nutrition beim FC Liverpool), über die wir bereits ausführlich berichtet haben (Lesen Sie auch: Ernährungsberaterin auf Weltklasseniveau). Die Bayerin macht als „Head of Nutrition“ Stars wie Mohamed „Mo“ Salah, Roberto Firmino, Sadio Mané und Co. fit und sorgt nicht nur für Titelhunger, sondern auch für einen gesunden und leistungsfördernden Genuss beim Essen.                                                                  

„Vieles bieten, statt verbieten“ – hochindividuelle Ernährungsberatung als Trumpf  

Die 34-Jährige ist Ernährungswissenschaftlerin sowie gelernte Köchin und kam vom Nachwuchsbereich des DFB über den FC Bayern München an die Anfield Road. In ihrer Zeit in München absolvierte die heute 34-Jährige am Lehrgangszentrum der BSA-Akademie auch den Lehrgang zur „Beraterin für Sporternährung“. Mit ihrem 26-köpfigen Team will sie gemäß ihrem Motto „Vieles bieten, statt verbieten“ und setzt dabei auf ihre ganz persönliche „Auswahl- & Individualisierungstaktik“. Das kommt an und der sportliche Erfolg gibt ihr Recht – aber es gibt noch viel zu tun.


„Das Thema ist noch sehr jung. Es gibt wahnsinnig viel Forschung und auch wir arbeiten jeden Tag daran, uns zu verbessern."

Mona Nemmer, Head of Nutrition Liverpool FC


Leistungsschub dank veganer Ernährung?

Dass sich „Sieges- bzw. Torhunger, Blutgrätschen, Wadenbeißer & Co.“ bzw. sportliche Leistungen auf einem Top-Niveau und vegane Ernährung nicht ausschließen müssen, zeigen zahlreiche Beispiele ausgewählter Sportler wie Serge Gnabry, Toni Sailer und die Seite Vegan.Athletes.com.

Wissenschaftlich fundiert nähert sich der Artikel „Fleischlos in der Bundesliga“ von Dr. med. Klaus Pöttgen aus der deutschen SportÄrzteZeitung genau diesem Thema und zeigt, dass vieles möglich ist, wenn man auf eine professionelle Betreuung setzt und eine umfassende Beratung bietet. Auch die beiden Dozentinnen der DHfPG Dr. Katrin Stücher und Jola Jaromin-Bowe, die im Profibereich etwa für Borussia Dortmund und viele weitere Sportler tätig sind, bestätigen, dass der Faktor Ernährung im Spitzensport zu einer immer wichtiger werdenden  Stellschraube avanciert, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

Veganismus nicht nur für die Sportler – auch Deutschlands Stadien werden gesünder

Bratwurst, Fleischkäsebrötchen und Grillhänchen waren gestern – heute wird im Stadion auch (mehr oder eben weniger) vegetarisch bzw. vegan gegessen, wie das aktuelle PETA-Ranking der  „veggie-freundlichsten“ Fußballstadien zeigt. Die Schalke-Fans wird`s freuen – zumindest hier ist man an der Tabellenspitze.

Mehr zum Thema Ernährung im Sport finden Sie auf fM ONLINE u. a. im Artikel „Welche Ernährung macht einen Spielsportler stark?“ von Dr. Katrin Stücher (DHfPG).