In physiotherapeutischen Praxen endet die Betreuung oft mit der letzten verordneten Behandlungseinheit – dabei beginnt hier eine wertvolle Chance zur nachhaltigen Patientenbindung. Wer frühzeitig über den Tellerrand der klassischen Therapie hinausschaut, kann Patientinnen und Patienten auch nach Abschluss der Maßnahme weiter begleiten.
Entscheidend ist ein Betreuungskonzept, das nahtlos vom ersten Termin bis in die Nachsorge reicht. Die erzielten Behandlungserfolge bieten eine ideale Grundlage, um den Weg in weiterführende Gesundheitsangebote zu ebnen – etwa in Form individueller Trainings- oder Präventionsangebote auf Selbstzahlerbasis. Genau an diesem Punkt setzt die Sport- und Bewegungstherapie an.
Sport- und Bewegungstherapie als strategische Ergänzung
Wird die Sport- und Bewegungstherapie gezielt in das Angebot physiotherapeutischer Praxen integriert, entstehen neue Möglichkeiten – sowohl fachlich als auch wirtschaftlich. Einrichtungen können ihr Profil schärfen, zusätzliche Leistungen anbieten und gleichzeitig die Bindung zu ihren Patientinnen und Patienten langfristig stärken.
Dabei geht es nicht nur um mehr Vielfalt, sondern vor allem um ein wirksames Konzept zur Selbsthilfe: Wer über die klassische Therapie hinaus begleitet wird, bleibt aktiver, motivierter und gesundheitlich besser versorgt. Für die Praxis bedeutet das: mehr Wirkung, mehr Wirtschaftlichkeit.
Abrechnungsfähigkeit: neue Leistungendurch qualifizierte Fachkräfte
Mit dem gezielten Einsatz von Sport- und Bewegungstherapeutinnen und -therapeuten gewinnen physiotherapeutische Praxen nicht nur wertvolle Expertise hinzu – sie schaffen auch die Grundlage für ein erweitertes, abrechnungsfähiges Leistungsangebot. Die speziell ausgebildeten Fachkräfte bringen fundierte Kompetenzen aus der Trainingslehre, Kenntnisse zum Gesundheitssystem und zur Prävention sowie medizinische Grundlagen mit und sind in der Lage, Leistungen in Prävention und Nachsorge professionell umzusetzen.
Das Sozialgesetzbuch eröffnet dafür verschiedene förderfähige Möglichkeiten: Von Patientenschulungen über Präventionskurse nach Paragraf 20 SGB V bis hin zu indikationsspezifischem Rehabilitationssport – mit den entsprechenden Qualifikationen können diese Maßnahmen von den Kostenträgern übernommen werden.
Damit wird die Sport- und Bewegungstherapie zur wichtigen Ergänzung des physiotherapeutischen Angebots: Sie erweitert das Portfolio über die klassische Heilmittelversorgung hinaus und schafft neue Wege zur Finanzierung und Patientenbindung – auf Basis klar definierter gesetzlicher Rahmenbedingungen.
Vertrauen schaffen, Gesundheit stärken
Ein erweitertes Leistungsangebot rund um sport- und bewegungstherapeutische Maßnahmen bietet nicht nur wirtschaftliches Potenzial – es fördert vor allem auch eine engere, nachhaltige Beziehung zu den Patientinnen und Patienten. Entscheidend ist, sie frühzeitig für den eigenen aktiven Beitrag zur Gesundheit zu sensibilisieren.
Ob durch präventive Kursangebote nach Paragraf 20 SGB V oder durch individuell betreutes Training auf Selbstzahlerbasis: Wer spürt, dass er in der Praxis gut aufgehoben ist, bleibt dieser auch über die akute Therapiephase hinaus treu. So entsteht ein neuer Zugang zur Gesundheitsförderung, bei dem Patientinnen und Patienten gezielt dabei unterstützt werden, Bewegung als festen Bestandteil ihres Alltags zu etablieren.
Das stärkt nicht nur ihre körperliche Kompetenz, sondern auch ihr Vertrauen in die Einrichtung – eine wichtige Grundlage für langfristige Zusammenarbeit.
B. A. Sport- und Bewegungstherapie: Fachkräfte für Prävention, Therapie und Nachsorge
Um Patientinnen und Patienten nicht nur während, sondern auch nach der physiotherapeutischen Behandlung professionell zu begleiten, braucht es qualifizierte Fachkräfte mit einem breiten Kompetenzspektrum. Genau hier setzt der duale Bachelor-Studiengang Sport- und Bewegungstherapie der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) an. Er verbindet wissenschaftlich fundiertes Wissen mit praxisnaher Ausbildung – und bereitet gezielt auf die Arbeit in Einrichtungen des Gesundheitswesens vor.
Studierende erwerben umfassende Kenntnisse in den Bereichen Trainings-, Gesundheits- und Naturwissenschaft. Sie lernen, wie Krankheiten entstehen, welche Therapieansätze möglich sind und wie sich gezielte Bewegungsmaßnahmen bei orthopädischen, internistischen oder neurologischen Erkrankungen wirksam einsetzen lassen. Das duale Studiensystem sorgt zudem dafür, dass sie vom ersten Tag an aktiv im Praxisbetrieb mitarbeiten können – mit klaren Aufgaben und echtem Mehrwert für die Einrichtung. Dazu zählen:
- Leitung von Gruppenangeboten
- Übernahme der Kundenbetreuung auf der angeschlossenen Trainingsfläche
- Erstellung individueller Bewegungs- und Trainingskonzepte im Anschluss an die Physiotherapie
Nach dem erfolgreichen Abschluss erfüllen die Absolventinnen und Absolventen alle Voraussetzungen für die anerkannte Zusatzqualifikation „Sport- und Bewegungstherapie DVGS“ in den Indikationsbereichen Internistische Erkrankungen, Orthopädie/Rheumatologie/Traumatologie und Neurologie – eine Zertifizierung, die von den Kostenträgern akzeptiert wird und zur Durchführung abrechnungsfähiger Maßnahmen in Prävention, Rehabilitation und Nachsorge berechtigt.
Perspektiven erweitern, Qualität sichern
Mit dem dualen Studiengang Sport- und Bewegungstherapie schaffen physiotherapeutische Einrichtungen die Grundlage für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung ihres Angebots. Durch die Integration qualifizierter Bewegungsfachkräfte lassen sich neue, abrechnungsfähige Leistungen in allen Stufen der Prävention sowie im Selbstzahlerbereich etablieren – und das über die klassische Heilmittelversorgung hinaus.
Patientinnen und Patienten profitieren von einer umfassenderen, nachhaltigeren Betreuung, die weit über die akute Therapie hinausreicht. Gleichzeitig bietet sich der Praxis die Chance, sich im Gesundheitsmarkt klar zu positionieren und neue Zielgruppen anzusprechen. Wer frühzeitig auf gut ausgebildete Fachkräfte setzt, steigert nicht nur die Qualität der Versorgung – sondern schafft auch langfristige Perspektiven für wirtschaftliches Wachstum und stabile Patientenbeziehungen.
Konsekutives Master-Studium
Zum Wintersemester 2026/27 bietet die DHfPG den konsekutiven Master-Studiengang Sport- und Bewegungstherapie an, den sie gemeinsam mit dem Deutschen Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e. V. (DVGS) entwickelt hat.
Im Master-Studium werden die bereits erworbenen Kompetenzen u. a. um die Indikationsbereiche Onkologie sowie Psychiatrie/Psychosomatik/Sucht erweitert.
Jetzt beraten lassen!
Hinterlassen Sie uns einen Callback-Auftrag oder rufen Sie uns direkt an unter Tel.: +49 681 6855 580. Das Team vom Career Service berät Sie gern persönlich.
Fragen, Feedback oder etwas entdeckt? Lass es uns wissen – wir freuen uns auf deine Nachricht!