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Schwitzen in der Sauna – je häufiger, desto besser?

Neue Langzeitstudie zeigt, dass regelmäßige Saunabesuche die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit um bis zu 70 Prozent senken können.

Regelmäßige Saunabesuche senken die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit

Der Winter und die frostigen Temperaturen halten das ganze Land fest im Griff und viele Deutsche gehen besonders in der kalten Jahreszeit häufiger in die Sauna. Aber ist das kollektive Schwitzen in den Saunen wirklich so gesundheitsförderlich?

Dieser Frage ging ein gemeinsames Forschungsprojekt der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Ostfinnland (UEF) nach und untersuchte über einen Zeitraum von 15 Jahren insgesamt 1.688 finnische Männer und Frauen zwischen 53 und 74 Jahren. Die Forscher kamen in ihrer Langzeitstudie zu dem Ergebnis, dass regelmäßiges Saunieren das Herz-Kreislauf-Erkrankungs-Risiko deutlich senken kann. Wer zwischen vier und sieben Mal die Woche die Sauna besucht, hat angesichts der Analysen ein um 70 Prozent niedrigeres Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu versterben. Wer zwei- bis dreimal pro Woche in der Sauna schwitzt, kann das Risiko um 29 Prozent senken. Schwitzen tut uns also gut, aber warum eigentlich?

Das Saunieren hat zahlreiche positive Effekte auf beispielsweise den Blutdruck, die Herzfrequenzvariabilität und das Immunsystem. Der Anstieg der Körpertemperatur führt zu einer Art künstlichem Fieber und aktiviert die körpereigene Immunabwehr. Wer aber akut erkältet ist, sollte lieber etwas länger mit dem nächsten Saunieren warten, schließlich will man ja den Kreislauf nicht überfordern. Und übertreiben sollte man das Ganze auch nicht, die Saunazeit sollte dem eigenen Kreislauf und Co. immer angepasst sein, schließlich soll das Schwitzen ja nicht nur gesund sein, sondern auch Spaß machen.

Und nicht nur die Finnen sind wahre Sauna-Meister – auch die Deutschen schwitzen immer häufiger und veranstalteten sogar eine nationale Aufgussmeisterschaft.   

Die gemeinsame Studie der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Ostfinnland (UEF) finden Sie auf BMC Medicine.