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Sport – Balsam für die Seele!?

Jetzt, wo die Sonne wieder bis in den späten Abend scheint, sind die Parks, Flussufer und Wälder voll mit Läufern, Radfahrern und Walkern.

Sport hat positive Auswirkungen auf die Gesundheit

Dass Sport positive Effekte auf das körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit hat, ist hinreichend bekannt und belegt: Der Blutdruck wird gesenkt, die Muskulatur gekräftigt, das Herzinfarktrisiko minimiert. Doch kann Sport auch die psychische Gesundheit positiv beeinflussen?

Schaut man sich aktuelle Zahlen zur psychischen Belastung der Menschen an, so scheint es genauso wichtig, wie für seine körperliche etwas für seine psychische Gesundheit zu tun. Kann Sport hier auch einen Beitrag leisten? Der Großteil der bisher durchgeführten Studien beantwortet diese Frage ganz klar mit Ja. So zeigte eine Untersuchung an der Berliner Charité, dass Ausdauersport Patienten mit Phobien und Panikstörungen hilft, Stress und Angst abzubauen. Laut einer großen niederländischen Studie mit mehr als 7.000 Probanden konnte durch eine Stunde Sport pro Woche das Risiko für Depressionen, Angststörungen und Abhängigkeitserkrankungen gesenkt werden. Auch im Vergleich zu der Einnahme von Medikamenten oder der Gabe von Placebos bei depressiven Patienten erwies sich ein sportliches Training etwas effektiver. Bestätigt werden diese Effekte auch durch große Metaanalysen: Eine Auswertung von 39 Metaanalysen zeigt über 81.000 Teilnehmer mit Depressionen hinweg einen moderaten Effekt von Sport auf die depressive Symptomatik.

Und eine gute Nachricht kommt noch hinzu: Es muss nicht unbedingt Sport im klassischen Sinne sein. Bewegung im Alltag, wie z. B. ein flotter, 30-minütiger Spaziergang in der Mittagspause hat auch schon positive Effekte auf das seelische Wohlbefinden.

Warum sich Sport positiv auf die psychische Gesundheitauswirkt, ist noch nicht endgültig erforscht. Es könnten die Stresshormone sein, die wieder in Balance gebracht werden. Andere Forscher sehen die erhöhte Anzahl bestimmter Neurotransmitter im Gehirn als Grund. Psychologen vermuten, dass ein Gefühl von Kontrolle und Macht über sich selbst entsteht, wenn man den „inneren Schweinehund“ überwunden hat. Folglich, nimmt man sich auch eher als positiv und wertvoll wahr, wodurch man sich gleichzeitig psychisch gesünder fühlt. Ob einzelne Faktoren oder ein komplexer Zusammenhang dieser Faktoren für den positiven Effekt von Bewegung auf das seelische Wohlbefinden verantwortlich sind, wird weiter erforscht. Entscheidend ist: Es wirkt!

Weitere Informationen:
Mehr über dieses Thema erfahren Studierende im Rahmen des dualen Studiums Bachelor of Arts Gesundheitsmanagement im Studienmodul „Psychologie des Gesundheitsverhaltens“. Im Anschluss können die Studierenden unter anderem die Ansätze und Aufgaben der Psychologie im Themenfeld Gesundheit nennen, erklären und sind in der Lage, Strategien zur Beeinflussung des Gesundheitsverhaltens praktisch umzusetzen.

Wer sich im Anschluss für das weiterführende Master-Studium Prävention und Gesundheitsmanagement an der DHfPG entscheidet, der kann z. B. den Studienschwerpunkt Stressmanagement wählen, der sich auf drei Studienmodule verteilt und zur Durchführung professioneller Stressmanagementprogramme qualifiziert.

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