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Risiko-Screening – Praxis-Tool für mehr Sicherheit & wachsende Qualitätsanforderungen

Aktuell werden internationale Sicherheits-Standards diskutiert. Einheitliche Screenings würden für mehr Sicherheit, Transparenz und eine Professionalisierung sorgen.

Ein neuer Report der Royal Society for Public Health (RSPH) plädiert für die Einführung eines standardisierten Risiko-Screenings sowie weiterer Qualitätsstandards in britischen Fitness- und Gesundheitsanlagen. Deutschland ist hier schon einen Schritt weiter und hat bereits solche Standards etabliert. Künftig sollen hier europaweite Standards umgesetzt werden. Der europäische CEN-Norm-Ausschuss beschäftigt sich aktuell mit der Umsetzung.     

Im Rahmen der zunehmenden Professionalisierung im organisierten Fitness- und Gesundheitsbereich kommt einem personalisierten Training mit individuellen Schwerpunkten und Trainingsinhalten eine zunehmende Bedeutung zu. Um ein sicheres und vor allem langfristig effektives Training für den Kunden zu gewährleisten, sollte zwingend vor der ersten Trainingseinheit ein umfassendes Erstgespräch durchgeführt werden. Dieses Erstgespräch sollte unter anderem ein umfassendes Risiko-Screening beinhalten. Dieses kann als Chance verstanden werden, den Trainern ein standardisiertes Praxis-Tool zur Verfügung zu stellen, das eine effiziente und zielführende Dienstleistung im Rahmen der Trainingsbetreuung ermöglicht. Gleichzeitig bietet so ein standardisiertes Praxis-Tool eine Orientierungshilfe für die Kunden und fungiert zunehmend als Qualitätskriterium für professionelle Dienstleistungsstandards im Fitnessbereich.

Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung stehen den Trainern bereits eine Vielzahl verschiedener digitaler Gadgets bzw. computergestützter Anamneseprogramme zur Verfügung. Trotz dieser „elektronischen Helfer“ kommt besonders der Trainerqualifikation an dieser Stelle nach wie vor die wichtigste Bedeutung zu, was auch aktuelle Umfragen belegen. Die Trainer sichern durch ihre qualifizierte Betreuung nicht nur eine zielführende Trainingsplanung, sondern können dem Kunden damit, auf Basis seiner persönlichen Präferenzen, motivierende und gesundheitlich unbedenkliche Trainingsempfehlungen aussprechen. Somit sichern Sie langfristig nicht nur die Compliance des Kunden, sondern haben durch die neuen Standards auch ein weiteres Qualitätsinstrument.

Besonders Kunden mit den verschiedensten Vorerkrankungen und Beschwerden sind durch die mediale Darstellung eines erhöhten sportinduzierten Risikos zunehmend verunsichert, ob und in welcher Form sportliche Aktivität sich tatsächlich positiv auf ihren persönlichen Gesundheitszustand auswirkt. Im Sinne der Fitnessbranche sorgen mehr Transparenz und eine fundierte Aufklärung bezüglich der vielen positiven gesundheitlichen Aspekte regelmäßiger sportlicher Aktivität auch für neue Verkaufsargumente, besonders bei diesen Kunden.

Gleichzeitig sind die generellen Qualitätsansprüche der Kunden deutlich gestiegen. Durch die Vielzahl von Mitbewerben auf dem umkämpften Fitnessmarkt unterschieden sich die Angebote hinsichtlich er angebotenen Service- & Sicherheitsstandards, der Dienstleistungs- & Servicequalität sowie der Mitarbeiterqualifikation und sind somit für den Kunden wenig transparent. In diesem Zusammenhang kommen einheitliche Basisstandards in Form von Prüfsiegeln, wie beispielsweise die „DIN-Norm 33961“ auf dem professionalisierten Fitnessmarkt vermehrt Bedeutung zu. Solche nationalen Standards, die durch eine unabhängige Prüfstelle zertifiziert werden, sorgen für mehr Transparenz, erhöhen die Glaubwürdigkeit der anbietenden Studios und stärken das Vertrauen der Kunden in die angebotene Dienstleistung. Die in der DIN Norm 33961 verankerten Basisstandards beinhalten bereits verschiedenste Anforderungen im Rahmen der Betreuung im gerätegestützten Kraft-, Herz-Kreislauf- sowie dem Gruppentraining.

Aktuell wird in unterschiedlichen nationalen wie internationalen Gremien über die zukünftige Etablierung eines solchen standardisierten Risiko-Screenings diskutiert. Diese Standards bedeuten weit mehr als nur die Optimierung der Sicherheits- und Servicestandards in den professionell agierenden Fitnessstudios, sondern sorgen durch die gemeinsame Entwicklung mit internationalen Branchenexperten langfristig auch für ein steigendes Qualitätsbewusstsein und eine wachsende Sensibilisierung innerhalb der Branche.


Die birtische Plattform Healthclub Management gibt Hintergrundinformationen zur Forderung der RSPH nach Sicherheits- und Qualitätsstandards für Fitnessanlagen in UK.

Die Zertifizierungsstelle der BSA-Akademie, BSA-Zert, informiert über die DIN Norm 33961.

Eine Kurzübersicht über die Anforderungen an Fitnesseinrichtungen nach DIN Norm 33961 können sie hier downloaden.