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Mehr drin als man denkt – Proteinpulver ein Überraschungspaket?

Eine amerikanische Verbraucherschützer-Studie testete insgesamt 130 Proteinsupplemente auf gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe – viele Produkte überschreiten Grenzwerte.

Der Markt für Supplemente und Nahrungsergänzungsmittel wachst. Im Jahr 2016 wurden weltweit über 12,4 Billionen US-Dollar mit Proteinsupplementen umgesetzt. Der globale Wachstumsmarkt bietet für viele internationale Unternehmen ein erhebliches ökonomisches Potential. Durch die vielen Wettbewerber birgt der Markt aber auch ein erhöhtes Risiko aufgrund unterschiedlicher Lebensmittel- und Produktionsstandards in den entsprechenden Ursprungsländern.

Die Studienergebnisse der unabhängigen Verbraucherschützerorganisation „The Clean Label Project“ sorgen aktuell medial für viel Wirbel und werden durchaus kontrovers diskutiert. Die Organisation testete 130 beliebte Proteinpulver und -drinks auf über 134 verschiedene gesundheitsschädliche Inhaltstoffe wie bspw. Pestizide und Schwermetalle. Viele der Produkte überschritten die Grenzwerte deutlich. Supplemente auf Basis tierischer Proteine wiesen dabei niedrigere Grenzwertüberschreitungen auf als Produkte, die ausschließlich auf Basis pflanzlicher Proteinquellen bestanden.

Die Ergebnisse der Verbraucherstudie werden im öffentlichen Diskurs von vielen Experten durchaus kritisch bewertet. Unabhängig  davon zeigen solche und andere Befunde jedoch auf, dass deutliche Diskrepanzen bezüglich der tatsächlichen Inhaltsstoffe existieren bzw. einheitliche Standards bezüglich solcher Grenzwerte in einem wachsenden Markt nur schwer zu kontrollieren sind. Verbraucher sollten deshalb besonders auf entsprechende Güte- und Prüfsiegel achten und immer den Herkunftsort des jeweiligen Produkts kritisch reflektieren.

Weitere Informationen: National Post

Ergänzend: Marktzahlen