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Kennzahl des Monats: 72% der Deutschen treiben selbstorganisiert Sport

Der informelle Sportsektor wächst und 72 Prozent der deutschen Bevölkerung trainieren selbstorganisiert. Aktuelle Studien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie bestätigen diese Entwicklung und liefern wichtige Kennzahlen. Fitnesstraining bleibt auch angesichts der Eckdaten 2019 weiter auf der Erfolgsspur und auf Platz 1 der mitgliederstärksten Trainingsformen – so kann es also gerne weitergehen.

Kennzahl des Monats: 72 Prozent der deutschen Sportler treiben selbstorganisiert Sport.

Die Fitnessbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Wachstumsmotor innerhalb des deutschen Sportsektors. Auch die Zahl der Fitnesssportler steigt kontinuierlich. (Lesen Sie auch: Eckdaten 2019 – Branche weiter auf Wachstums- & Erfolgskurs)


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Laut neuester Fakten werden 92 Prozent der ausgeübten Sportaktivitäten dem selbstorganisierten Sportsektor zugeordnet. 28 Prozent der Befragten sind Mitglied in mindestens einem Sportverein und die große Mehrheit (72 Prozent) der Sportler treibt ausschließlich selbstorganisiert Sport. Das liegt u.a. daran, dass gerade beliebte Sportarten wie Fitness, Schwimmen oder Laufen meist außerhalb der Vereine praktiziert werden.

Aktuelle Zahlen aus dem Bericht "Sport inner- oder außerhalb des Sportvereins: Sportaktivität und Sportkonsum nach Organisationsform" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp). Er gibt Auskunft über das Engagement und die Konsumausgaben für Sport inner- und außerhalb des Vereinssports.

Wachsende Konkurrenz verändert Sportsektor

Ein zurückgehendes Wettkampfengagement, die vermehrte Individualisierung sowie die wachsende Konkurrenz von kommerziellen Sportanbietern verändern den Sportsektor zunehmend. Zur Verdeutlichung dieser Veränderungen lohnt ein Blick auf die Konsumausgaben: 81 Prozent der Konsumausgaben von Sportlern (ab 16 Jahren) entfallen auf den selbstorganisierten Sport. Die aktuellen Kennzahlen des Sport- satellitenkontos (SSK) verdeutlichen ebenfalls, dass Sportlerinnen und Sportler am meisten Geld für Fitness-Sport ausgeben.

Fitnesstraining weiterhin Spitzenreiter

Auch in den aktuellen Eckdaten der deutschen Fitness-Wirtschaft (DSSV, Deloitte und DHfPG) spiegeln sich diese Entwicklungen wider. Der Fitnesstrend ist ungebrochen: Mit einem Vorjahresplus von 4,5 Prozent und 11,09 Millionen Mitgliedern liegt Fitnesstraining deutlich vor Fußball auf Platz 1. Nach der jährlichen Bestandsaufnahme des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) stellt Fitnesstraining, ungeachtet der Alters- und Organisationsstruktur, im Vergleich zu den klassischen Vereinssportarten die mitgliederstärkste Trainingsform in Deutschland dar und wächst weiter.

Deutschlands Fitnesssportler auf einen Blick

Laut den aktuellen Eckdaten liegt das Durchschnittsalter der Mitglieder bei 40,8 Jahren und 55,5 Prozent der Mitglieder sind Frauen. Die mehr als 11 Millionen Mitglieder geben im Monat durchschnittlich etwa 43 Euro (brutto) für eine Mitgliedschaft aus und trainieren regelmäßig mindestens einmal pro Woche im Studio. Die Fitness- und Gesundheitsbranche bietet in puncto Individualisierung für unterschiedliche Alters- bzw. Zielgruppen eine ideale Infrastruktur. Ein flächendeckendes Studionetz mit vielfältigen Konzepten bietet den Fitnessbegeisterten etliche Alternativen, um zeitlich flexibel und entsprechend ihrer persönlichen Präferenzen zu trainieren.

Fitness: Wachstumsmarkt und wichtiger Wirtschaftszweig

Besonders die Entwicklung der letzten fünf Jahre spiegelt die weiterhin wachsende Fitnessbegeisterung in Deutschland wider. Allein in der Periode zwischen 2014 und 2018 konnte ein Wachstum von mehr als zwei Millionen Mitgliedern verzeichnet werden, was einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 5,1 Prozent entspricht. 13,4 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung sind bereits Mitglied in einer der 9.343 Fitness- und Gesundheitsanlagen und die Branche ist mit einem Gesamtumsatz von 5,33 Milliarden Euro (netto) ein wichtiger Wirtschaftszweig im deutschen Sportsektor.

  

Fazit

Auch, wenn nach wie vor viele Menschen im organisierten Sport aktiv sind, gewinnt der selbstorganisierte Sport zunehmend an Bedeutung – insbesondere Fitness. Die Infrastruktur der Studios und die Vielfalt des Trainingsangebotes bieten beste Voraussetzungen, dass sich dieser Trend weiterentwickelt.