Fitness, Markt | Autor/in: Florian Schmidt |

Soziales Projekt: Engagierter Fitnessökonom macht JVA-Insassen fit

Von August bis Dezember 2018 betreute der Personaltrainer Nico Gumlich eine engagierte Truppe von JVA-Insassen und macht sie nicht nur in Sachen Fitness fit für den Alltag. Lesen Sie hier mehr zum spannenden Resozialisierungs-Projekt und den jungen engagierten Absolventen der DHfPG.

Die Potsdamer Neueste Nachrichten hat in einem interessanten Artikel ein Fitness-Projekt aus dem Strafvollzug vorgestellt, das zeigt, wie wichtig Sport im Rahmen der Resozialisierung sein kann. (Den vollständigen Artikel finden Sie unter Training hinter Gittern.)

Fitnessökonom Nico Gumlich macht JVA-Insassen fit

Der 27-jährige Nico Gumlich hat an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) Fitnessökonomie sowie Sportmanagement an der Universität Leipzig studiert, er arbeitet als Presales Manager bei Mrs. Sporty und betreut die Clubvorverkäufe in der Dachregion. Vom August bis Dezember 2018 machte er in der Justizvollzugsanstalt Heidering bei Großbeeren einmal die Woche die Häftlinge fit. Auf dem Trainingsplan stand Functional Training: Mit einem abwechslungsreichen und fordernden Kraftzirkel brachte er die Häftlinge zum Schwitzen und brachte ihnen so seine Liebe zum Kraftsport und soziales Miteinander näher.


„Mir war es wichtig, einen gesellschaftlichen Mehrwert zu bieten und Personen meine Unterstützung anzubieten, die sich in einer prekären Lebenssituation befinden. Ich wollte mich intensiver mit Personen beschäftigen, zu denen ich in meinem bisherigen Leben kaum Kontakt hatte, um meinen persönlichen Horizont durch Erfahrungen mit Straftätern zu erweitern. Mein Ziel war es, den Häftlingen die Chance vorzustellen, dass Fitnesstraining mehr sein kann als nur Sport und eine Möglichkeit der Selbsttherapie darstellt, mit der sie im Anschluss ihrer Gefängniszeit einen neuen Lebensabschnitt beginnen können.“
_______________________________

Nico Gumlich, Personaltrainier und DHfPG-Absolvent



FOLGEN Sie uns bei FacebookInstagram und Twitter
UND

verpassen Sie nie wieder eine fitness MANAGEMENT NEWS!


Durch das regelmäßige Training kamen die Teilnehmer nicht nur an ihre eigenen körperlichen Grenzen, sondern pushten sich auch gegenseitig durch ein gemeinsames Ziel zu Höchstleistungen und lernten, mit Aggressionen sowie Emotionen besser umzugehen. Gerade der Kraftsport bietet aus Sicht des Trainers hier jede Menge Möglichkeiten im Rahmen der Resozialisierung.

Fitness verbindet: Win-Win-Situation für Trainer & Teilnehmer

Das Training kam bei den Insassen gut an und auch der Fitnessökonom profitierte persönlich von seinem Engagement und seinen Erfahrungen. Durch den Umgang mit den Häftlingen hat er zwischenmenschlich viel dazugelernt und kämpfte auch deshalb gegen Vorurteile und für eine zweite Chance im Leben.

„Ich verstehe inzwischen besser, dass die Rückkehr in den Alltag mitunter nicht einfach ist. Ich denke, dass es unserer Gesellschaft an Offenheit und Bereitschaft fehlt, Menschen, die ihre Strafe abgesessen haben, frei von Vorurteilen wieder zu integrieren“, so Nico Gumlich.

Barrieren abbauen und Grenzen überwinden – mit Kraftsport zurück ins Leben

Das Projekt aus Potsdam ist eines von vielen weiteren Beispielen, welches verdeutlichen, dass Fitnesstraining und ein gemeinsames Ziel Grenzen sprengen und Brücken zurück ins Leben bauen können.

Eine ähnliche Philosophie verfolgt auch das Projekt 'BOATS NOT BARS'. Lesen Sie die spannende Story hinter dem Projekt und dem Ausnahmesportler John McAvoy's durch einen Klick auf das Bild.

Nico Gumlich

Der ausgebildete Fitnessökonom und Sportmanager arbeitet bei Mrs. Sporty als Presales Manager und betreut außerdem die Clubvorverkäufe in der Dachregion. Zuvor hat er Erfahrungen als Personaltrainer gesammelt. Das Projekt in der Justizvollzugsanstalt Heidering bei Großbeeren betreute der 27-Jährige Potsdamer im vergangenen Jahr über vier Monate.

Ein Klick auf das Foto führt zum Resozialisierungsprojekt Rudern