Mehr Prävention, weniger Steuern – ein Statement mit Signalcharakter
Gemeinsam mit der Industrie, den Fitnessverbänden und der Politik wurde im vergangenen Jahr hart um die Abschaffung der sogenannten 'Gym Tax' im US-Bundesstaat Tennessee gerungen. Der harte Fight und die Hartnäckigkeit von IHRSA und Co. haben sich ausgezahlt. Inwiefern die Fitness- und Gesundheitsanbieter dadurch entlastet werden und warum diese Entscheidung Signalcharakter für die ganze Branche und nicht nur den US-Markt haben kann, lesen Sie hier.
Seit 1980 regelt die sogenannte 'Amusement-Tax' innerhalb des Steuerrechts des Bundesstaats Tennessee spezielle Abgaben für Fitnessstudios, Gesundheitszentren, Yogastudios usw.
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Diese sind Betreibern wie Verbänden bereits seit Längerem ein Dorn im Auge und die Abschaffung dieser Steuerbelastungen wurden schon seit geraumer Zeit heiß diskutiert.
Steuerentlastungen für Fitness- und Gesundheitsanbieter
Tennessee`s Gouverneur William Byron Lee hat nun am 1. Juli 2019 symbolisch in einem Fitnessstudio in Nashville ein neues Gesetz unterzeichnet, das deutliche Steuerentlastungen für Fitness- und Gesundheitsanbieter ermöglicht.
Mit der Abschaffung der staatlichen 'Gym Tax' werden lokale Steuererleichterungen von 7 bzw. 2,5 Prozent für branchennahe Unternehmen geschaffen, die sowohl für große Fitnessketten als auch mittelständische und kleine Anbieter gelten. Gerade kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) werden zukünftig hier deutlich entlastet und profitieren vom neuen Steuerrecht.
Trauriger Spitzenreiter: Übergewicht in Tennessee
Der Bundestaat setzt damit ein klares Signal für mehr Fitness und Gesundheit und reagiert gleichzeitig auf die alarmierenden Zahlen innerhalb des Bundesstaates.
Tennessee liegt im US-Bundesstaatenvergleich auf Platz 1 in puncto Übergewicht bei Kinder und auf Platz 5 der Diabetes-Erkrankungen. Gouverneur Lee sieht in der Abschaffung der Steuern zwar einen großen Fortschritt, mahnt aber gleichzeitig vor verfrühtem Optimismus.
Auf dem Weg zu einem fitteren Bundesstaat und einem gesünderen Amerika gebe es noch viel zu tun.
Mehr Prävention, weniger Steuern
Die Industrie, die Betreiber und die Verantwortlichen der IHRSA (Lesen Sie hierzu auch die aktuelle aktuelle Ausgabe der 'Club Business International' (Juli 2019)) sind überzeugt, dass sich der gemeinsame Kampf für mehr Prävention gelohnt hat.
„Wir sind begeistert von der Unterstützung und dem immensen Support aus der Branche für unseren Gesetzesentwurf. Wir haben hart gekämpft und die gemeinsame Arbeit hat sich jetzt ausgezahlt. Das Beispiel zeigt, dass man gemeinsam viel erreichen kann, wenn man als Branche zusammenhält und alle Verantwortlichen in solche legislativen Entscheidungsfindungsprozesse aktiv einbindet. Wir sind überzeugt, dass die Besteuerung von Clubmitgliedschaften in deutlichem Widerspruch dazu steht, die Public Health Bewegung weiter voranzubringen.“
Helen Durking, IHRSA Vice President of Public Policy
Die aktuellen Entwicklungen in Tennessee und der bundesweite US PHIT Act (Lesen Sie hierzu auch: Der PHIT Act – ein Signal für mehr Fitness & Gesundheit) zeigen, dass sich in Sachen Prävention im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, viel tut, was angesichts der aktuellen Zahlen hinsichtlich der Zivilisationskrankheiten auch absolut notwendig ist.
Ziel: ein gesünderer Lebensstil
Der Leitmarkt USA zeigt auf, das im globalen Kampf für mehr Fitness und Gesundheit alle Beteiligten enger zusammenrücken und gemeinsam nach Lösungen suchen müssen, um noch mehr Menschen zu einem gesünderen Lebensstil zu verhelfen.
Zusätzliche Steuern sind in einem umfassenden Public Health Verständnis deshalb keinesfalls sinnvoll, wenn es darum geht, die Branche weiter voranzubringen. Das gilt gleichermaßen für den US-Markt als auch für alle anderen Fitnessstandorte weltweit.
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