Mental Health = Leistungsfähigkeit
Gezieltes Stressmanagement, der richtige Umgang mit Wettkampfsituationen oder gesteigerte Konzentrationsfähigkeit – Mentales Training bietet eine Vielzahl positiver Effekte, die jedoch noch nicht in vollem Maße genutzt werden. Der Bedarf steigt aber stetig.
Angesichts aktueller Zahlen des 'Psychreport 2024' der DAK-Gesundheit (2024) stellt sich die Frage, warum der Aufschrei nach mehr Angeboten zur Förderung und Steigerung der geistigen Gesundheit nicht größer ist, denn alleine im Jahr 2023 waren 323 Fehltage je 100 DAK-versicherten Beschäftigten auf psychische Erkrankungen zurückzuführen.
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Zeitgleich machen nur wenige Betreiber der Branche gezielte Angebote für mentale Gesundheit; ein Großteil lässt damit großes Potenzial liegen.
Raus aus der 'Esoterik-Schublade'
Räucherstäbchen, Klangschalen, Meditationsmusik – die Vorurteile gegenüber Mentaltraining, und dass es nur etwas für esoterisch angehauchte Personen sei, sind vielfältig. Doch die Erfolge von Mentalen Trainingsinterventionen machen deutlich, dass viel mehr dahintersteckt.
So konnten diverse Studien zeigen, dass sich durch ein Mentaltraining – auch in Kombination mit physischen Interventionen – positive Effekte für die Gesundheit verschiedener Zielgruppen ergeben (Bisht & Srivastava, 2021; Bühlmayer, Birrer, Röthlin, Faude & Donath, 2017; Jolly & Asokan, 2024).
Herauszustellen sind dabei insbesondere Personengruppen, die über den (Wettkampf-)Sport hinaus von Mentaltraining profitieren und den Anbietern somit neue Zugangspunke und Angebotsoptionen ermöglichen.
Spitzensport als Vorbild
Von den Profis lernen — das gilt auch im Mentaltraining. Prominete Beispiele, wie die mehrfache Turnolympiasiegerin Simone Biles oder Fußballnationalspieler Niklas Süle, zeigen, wie wichtig die psychische Gesundheit ist. Dabei ist zu betonen, dass die Worte „Ich möchte/brauche Unterstützung“ in keinem Fall als eine Schwäche, sondern als Zeichen der Stärke zu werten sind.
Denn sowohl Biles als auch Süle zeigten, dass Mentaltraining für den Return to Sport entscheidend sein kann.
Expertentalk zum Thema
Den Expertentalk mit Prof. Dr. Dr. Julia Krampitz lesen Sie, indem Sie auf eines der nachstehenden Bilder klicken.
Dazu zählen nicht nur die Aspekte der erneuten Leistungssteigerung, sondern auch sportpsychologisches Verletzungsmanagement, um die Erfahrungen und Emotionen der Verletzung bestmöglich bewältigen zu können (Krampitz & Timm, 2019), oder auch Coping, also psychologische Strategien, die bei Wiederverletzungsängsten helfen können (Spielmann & Mayer, 2020).
So geht gezielte 'Kopfarbeit'
Wie mentale Interventionen im Trainingsalltag aussehen können und wie Fitness- und Gesundheitsanlagen ihren Mitgliedern damit ein Angebot für einen gesunden Körper von Kopf bis Fuß anbieten können, zeigt Prof. Dr. Dr. Julia Krampitz im Expertentalk.
Auszug aus der Literaturliste
Bisht, N. & Srivastava, S. (2021). Impact of Physical and Mental Training on Overall Performance and Sports Injury Prevention in Female Volleyball Athletes. Indian Journal of Physiotherapy and Occupational Therapy, 15 (3), 64-217.
Krampitz, J. & Timm, J. (2019). Gezielte 'Kopfarbeit' in der Rehabilitation. medical fitness and healthcare, 02, 28-31.
Für eine vollständige Literaturliste kontaktieren Sie bitte literatur@fitnessmanagement.de
Diesen Artikel können Sie folgendermaßen zitieren:
Dittmer, A. (2024). Mental Health = Leistungsfähigkeit. fitness MANAGEMENT international, 5 (175), 100-101.
Diesen und weitere Artikel finden Sie in der fMi 05/2024 & für Abonnenten EXKLUSIV vorab.
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