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Elektromyostimulation: Sicheres Training durch DIN-zertifizierte Studios & qualifizierte EMS-Trainer

Der Fall Tatjana D. zeigt eindrücklich, wie wichtig klare Sicherheitsstandards und qualifizierte Trainer im EMS-Markt sind, damit derartige Fälle die Ausnahme bleiben. Seit Februar bietet Teil 5 der DIN-Norm 33961 einheitliche Standards und EMS-Studios können sich danach zertifizieren lassen.

Die WDR-Dokumentation 'Krankenhaus nach EMS-Training' zeigt, wie sicheres EMS-Training gewährleistet werden kann

Die WDR-Dokumentation "Krankenhaus nach EMS-Training" zeigt eindrücklich, warum gerade in einem Wachstumsmarkt, wie der EMS-Branche klare Qualitäts- und Sicherheitsstandards absolut notwendig sind, damit ein effektives und vor allem sicheres EMS-Training gewährleistet werden kann. (Lesen Sie auch: Der deutsche EMS-Markt im Fokus)


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Im Fall von Tatjana D. resultierte aus dem EMS-Training ein einwöchiger Krankenhausaufenthalt, wie sie im Video schildert. Kurz nach dem Training erlitt die 37-Jährige einen Zusammenbruch und wurde mit einem mehr als 600-fach erhöhten Kreatin-Kinase-Wert (CK-Wert) und Verdacht auf akutes Nierenversagen ins Krankenhaus eingeliefert. Ein Einzelfall, der aber eindeutig aufzeigt, warum die Normenreihe DIN 33961, die DIN-Norm für Fitness- und Gesundheitsanlagen, jüngst um den Bereich EMS-Training mit Teil 5 erweitert wurde. 

Das beinhaltet Teil 5 der DIN-Norm 33961

Gerade bei EMS-Studios steht die individuelle Betreuungsqualität durch qualifizierte EMS-Trainer im Vordergrund, da es sich um ein vollständig betreutes Training, also eine Form des Personal Trainings, handelt. Teil 5 der Normenreihe regelt hier seit Februar 2019 wichtige Bereiche, wie z. B. Ausstattung/Anforderungen an EMS-Geräte, Trainingsprogramme/-abläufe, Personalanforderungen für ein sicheres EMS-Training, spezifische Eingangsbefragung/Anamnese sowie eine professionelle Trainingsdurchführung, damit Trainierende eben nicht wie im vorliegenden Fall der Wuppertalerin überbelastet werden. Denn gerade bei Anfängern sollte mit moderater Belastung trainiert werden, um eine Überforderung zu vermeiden. 

EMS-Training ist sicher und effektiv – vorausgesetzt die Betreuung ist professionell

EMS-Training ist aus Sicht zahlreicher Experten sicher, effektiv und keinesfalls gefährlicher als andere Kraftsportarten – vorausgesetzt, das Training wird professionell durchgeführt. Das bestätigt gegenüber dem WDR auch Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln. 
Der Wissenschaftler forscht wie auch Prof. Dr. Micheal Fröhlich (Technische Universität Kaiserslautern), Prof. Dr. Wolfgang Kemmler und Dr. Simon von Stengel (beide Friedrich-Alexander Universität Erlangen) aktuell im EMS-Bereich. Die Experten setzen sich bereits seit geraumer Zeit für einheitliche Standards im EMS-Markt ein und waren bei der konkreten Umsetzung von Teil 5 der DIN-Norm 33961 ebenfalls beteiligt.

Sicheres Training auch eine Frage des richtigen Betreuungsschlüssels

Angesichts der aktuellen Forschungslage und den bisherigen wissenschaftlichen Empfehlungen zum EMS-Training sollte der Betreuungsschlüssel beim EMS-Training 1 zu 1 bzw. maximal 1 zu 2 betragen. Dieser Betreuungsschlüssel und entsprechend qualifizierte Trainer sichern nachhaltige Qualität in der Betreuung und vor allem ein sicheres Training. 

Diese intensive und engmaschige Betreuung kann nur über eine sehr individuelle Betreuung erfolgen – deshalb muss ein EMS-Training in Gruppenkursen von mehr als drei Personen aus Sicht der Experten und des DSSV abgelehnt werden.