Fitness, Gesundheit, Anzeige | Autor/in: Anke Sörensen & Jürgen Wolff |

Phil Heath im Interview: „Panatta ist alles für mich“

Er gehört zu den erfolgreichsten Bodybuildern aller Zeiten, gewann von 2011 bis 2017 sieben Mal in Folge Mr. Olympia. 2024 wird Phil Heath in die International Sports Hall of Fame aufgenommen und ist damit der sechste Mr.-Olympia-Gewinner, dem nach Arnold Schwarzenegger, Ronnie Coleman, Franco Columbu, Lee Haney und zuletzt Jay Cutler diese Ehre zu Teil wird. Mit 'Breaking Olympia: The Phil Heath Story' ist nun ein Dokumentarfilm über seine außergewöhnliche Karriere erschienen. Im Interview spricht er über die FIBO, seine besondere Beziehung zu Panatta und den Wandel der Bodybuildingszene.

Interview mit Bodybuildinglegende Phil Heath

fM: Was bedeutet die FIBO für Sie als Sportler?

Phil Heath: Ich bin begeistert, wieder hier zu sein, und bin bei der besten Firma, Panatta, mit ihren hervorragenden Geräten. Dadurch kann ich zwischendurch auf der Messe ein wenig trainieren. Für IFBB-Pros ist die FIBO das größte und wichtigste Event in Deutschland.
Wer aus den USA kommt, will die ganze Welt bereisen. Als ich vor vielen Jahren Profi wurde, fragte ich andere Sportler, wie es außerhalb zugeht. Jeder sagte: „Du musst unbedingt zur FIBO.“ Als ich endlich hier war, dachte ich: Oh mein Gott, das ist unglaublich.

Das Phil Heath Interview als Video

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Und die Messe ist in den letzten zehn bis 15 Jahren noch weiter gewachsen. Die Besucher sind großartig: Es geht allen wirklich um die Leidenschaft für Gesundheit und Fitness und es werden immer mehr Aussteller aus den verschiedensten Bereichen wie Sport, Ausrüstung, Nutrition, Gesundheit und Wellness. Jedes Jahr gibt es spannende Neuheiten.

Es ist großartig zu sehen, wie die FIBO der Branche vor Ort bessere Handelsbeziehungen und einen intensiveren Austausch mit den Kunden, Sportlern und natürlich den begeisterten Bodybuildingfans ermöglicht.

Wie kam es zu der Kooperation mit Panatta?

Ich wollte schon seit dem Beginn meiner Karriere mit Panatta zusammenarbeiten. In Amerika gab es leider viele Studiobesitzer, die die Marke noch nicht kannten, aber trotzdem ein hohes Level erreichen wollten. Ich sagte ihnen immer: Du bekommst nur das, wofür du bezahlst.


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In Spanien und Italien sehe ich überall Panatta. Ich bin ein großer Fan der italienischen Kultur, wegen des guten Weins, der schönen Frauen – meine Frau ist Italienerin –, natürlich wegen der sportlichen Autos und dieser besonderen Marke. Deshalb habe ich mich sehr über die Zusammenarbeit gefreut.

Was bedeutet diese Kooperation für Sie?

In der Fabrik treffe ich Rudy Panatta, den Gründer und Eigentümer, und seinen Sohn Edoardo persönlich. In Apiro spürt man die besondere Energie und Leidenschaft, mit der Rudy einen Entwurf zu Papier bringt, mit den Ingenieuren bespricht und schließlich den Prototyp danach beurteilt, ob er gut ist.

Er stellt sicher, dass wissenschaftlich nachgewiesen wird, dass ein Gerät funktioniert, bevor Sportler wie ich es nutzen können.

Ich wünschte, ich hätte Panatta schon während meiner Olympia-Karriere an meiner Seite gehabt. Dann wäre ich ein noch größerer Champion geworden, als ich es war – und ich habe immerhin sieben Mal Mr. Olympia gewonnen.

Panatta ist alles für mich. Ich kann es kaum erwarten, die Geräte in meinem eigenen Fitnessstudio zu nutzen. Auch nach meinem Rücktritt von der Wettkampfbühne möchte ich weiter gut aussehen und mich für den Rest meines Lebens gesund fühlen.

Hat es die Zusammenarbeit inspiriert, dass Firmengründer Rudy Panatta selbst ein Bodybuilder war?

Auf jeden Fall. Rudy betreibt diesen Sport voller Leidenschaft und war selbst Champion. Wir haben eine besondere Beziehung zueinander, weil uns derselbe Spirit antreibt, wir in Einstellung, Ausdauer und Ehrgeiz ebenbürtig sind. Immerhin betreibt Rudy diese Marke schon länger, als viele Mitglieder auf der Welt sind. Er trainiert jeden Tag im Fitnessstudio, immer mit einem Lächeln auf den Lippen.

Wenn wir uns treffen, führen wir großartige Gespräche. Ich liebe seine Energie. Er ist eins meiner Vorbilder – wenn ich älter werde, möchte ich die gleiche Leidenschaft, den gleichen Enthusiasmus und die gleiche Geisteshaltung haben wie Rudy.

Ich habe ihn noch nie niedergeschlagen erlebt. Im Gegenteil: Er versucht immer, alle aufzubauen und ihnen eine hervorragende Ausrüstung zur Verfügung zu stellen.

Er hat den Traum, dass andere Menschen besser aussehen und sich besser fühlen. Das ist definitiv ein Mensch, mit dem ich mich verbunden fühle.

Was machen Sie jetzt nach Ihrer aktiven Karriere als Profibodybuilder?

Eins meiner Projekte war der Dokumentarfilm „Breaking Olympia“. Es ist selten, dass ein Dokumentarfilm über einen Bodybuilder gedreht wird. Noch wichtiger ist, dass ich viele Details darüber erzähle, wie ich zum Champion wurde, wie ich aufgewachsen bin und was mich dazu gebracht hat, überhaupt Bodybuilding zu machen, ganz zu schweigen von meiner siebenmaligen Mission, Mr. Olympia zu werden.


Lesetipp: 'Mr. Olympia zu Gast'


Wir haben auch eine Menge anderer cooler Sachen auf den Weg gebracht, über die ich noch nichts verraten kann. Ich bin sehr dankbar, dass ich durch meine Motivationsreden für viele verschiedene Kunden immer noch mit Bodybuilding um die Welt reisen kann und als Kommentator bei Mr. Olympia auftreten konnte.

Ein wenig klopfe ich mir selbst dafür auf die Schulter, dass ich 2024 in die International Sports Hall of Fame aufgenommen werde. Ich bin dafür sehr dankbar, es läuft einfach großartig.

Wie hat sich der Bodybuildingsport in den letzten Jahren verändert?

Die größte Veränderung besteht darin, dass es heute mehr Kameras gibt. Die letzten 20 Jahre waren sehr interessant. Die Medien haben sich von der Zeitschriftenkultur zur Social-Media-Kultur entwickelt. Für das Bodybuilding hat das den Vorteil, dass wir viel schneller miteinander verbunden sind.

Wegen Social Media muss aber auch jeder sein eigener Medienunternehmer werden. Wenn man früher Bodybuilder wurde, schrieb die Presse über einen, heute muss man selbst über sich schreiben. Das kann auch schwierig sein. Manche Menschen sind sehr introvertiert und machen deshalb Bodybuilding. Sie üben diese Kunst aus – ich betrachte Bodybuilding als Kunst –, aber wollen nicht selbst für ihre Anerkennung sorgen müssen.

Der wichtigste Aspekt ist allerdings, dass sich die Ausrüstung und damit die Trainingsmöglichkeiten enorm verbessert haben. Nehmen wir die Ausrüstung von Panatta. Das sind großartige Geräte, die ich nicht hatte, als ich für Olympia trainierte. Viele Dinge haben sich verändert, das wird sich auf den Sport auswirken und ihn viel gesünder machen.

Welchen Trainingstipp können Sie jungen Kraftsportlern geben?

Jeder, der versucht, ein Profi zu werden, egal ob Bodybuilder, Geschäftsmann oder was auch immer, sollte aufhören, sich mit Influencern auf Social Media zu vergleichen. Es ist deine persönliche Geschichte, du solltest deinen eigenen Wettkampf gestalten und daran Freude haben.

Du musst dir genug Zeit geben, um zu wachsen. Beim Bodybuilding geschieht nicht alles einfach von selbst, man muss Geduld aufbringen, bis der Einsatz belohnt wird. Manche Dinge dauern eben länger als andere. Aber das ist das Schöne daran, etwas Großes aufzubauen: Mit jedem Stein, den man setzt, geht man sehr sorgfältig vor und kann so eines Tages ein Imperium aufbauen.

Wer jung ist, sollte sich täglich daran erinnern, sich selbst zu lieben, und vor allem seinem Körper täglich dafür danken, dass er all das schwere Heben und die körperlichen Strapazen ertragen kann.

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