Fitness, Gesundheit, Markt | Autor/in: Florian Schmidt |

Mit Sport, Bewegung und Fitness dem Krebs aktiv den Kampf ansagen

Lesen Sie hier alles zu den neuen spezifischen ACSM-Guidelines im Rahmen der Initiative 'Moving Through Cancer' und erfahren Sie mehr über aktuelle Studienergebnisse, Diskussionen und konkrete Projekte im Rahmen der Prävention.

Vor kurzem wurden von einem internationalen Gremium neue evidenzbasierte Guidelines und spezifische Bewegungsempfehlungen für Krebspatienten verabschiedet und im Journal 'Medicine and Science in Sports and Exercise' veröffentlicht.

Expertengremium unterstreicht die Wichtigkeit von Sport und Bewegung bei der Krebsprävention

Die neuen Guidelines wurden gemeinsam mit den Experten des American College of Sports Medicine (ASCM) im Rahmen einer multidisziplinären Roundtable-Veranstaltung entwickelt und sollen zukünftig noch spezifischere Empfehlungen für die Krebsprävention sowie die Therapie liefern. 

Umfangreiche Analysen von mehr als 2.500 Studien sichern evidenzbasierte Empfehlungen

Im Nachgang zur Veranstaltung 2018 wurden insgesamt 3 Diskussionspapiere veröffentlicht, die sich intensiv mit der aktuellen Studienlage beschäftigen und die Vorteile von Sport und Bewegung bei Krebserkrankungen analysieren. Unter der Leitung von Prof. Dr. Kristin Campbell von der University of British Columbia (UBC) wurden dazu mehr als 2.500 Studienergebnisse durch das Expertengremium gesichtet und aus diesen Erkenntnissen die neuen Guidelines entwickelt.


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Was beinhalten die neuen Guidelines konkret?

Durch einen aktiven Lebensstil und ein ausreichendes Maß an körperliche Aktivität kann das Krebsrisiko nachweislich gesenkt werden, ebenso spielen diese Faktoren auch im Rahmen der Therapie von diversen Krebserkrankungen eine wichtige Rolle. Auf Basis der aktuellen Studienlage empfehlen die Experten mindestens 90 Minuten Training pro Woche. Das evidenzbasierte Training sollte eine Kombination aus Ausdauer- und Krafttraining beinhalten und optimalerweise mehrere kürzere Einheiten von 30 Minuten dreimal die Woche umfassen. Neben diesen grundlegenden Empfehlungen beinhalten die aktuellen Guidelines auch weitere Hinweise, um Begleiterscheinungen wie Angst, Müdigkeit usw. bestmöglich begegnen zu können.

Motivation, Klarheit und weiteres Engagement im Kampf gegen Krebs

Durch die neuen Empfehlungen sowie die Initiative 'Moving Through Cancer' sollen Ärzte, Gesundheitsdienstleiter und Fitnessunternehmen nicht nur eindeutigere Orientierungspunkte hinsichtlich des Trainings erhalten, sondern auch Betroffene ermutigt werden, trotz ihrer Erkrankung im Rahmen ihrer Möglichkeiten körperlich aktiv zu werden bzw. zu bleiben. Gezieltes Training, Fitness und Bewegung müssen sich aus Sicht der Experten deshalb keineswegs ausschließen und sind in der Prävention und Therapie von diversen Krebserkrankungen ein wichtiger Schlüssel für mehr Gesundheit.

'Aktiv leben nach Krebs' – ein Beispiel aus der Praxis

Das Programm 'Aktiv leben nach Krebs', das von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) und dem Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) gemeinsam entwickelt wurde, ist eines von vielen weiteren Beispielen dass zeigt, wie man Krebs aktiv begegnen kann. Solche kombinierten evidenzbasierten Bewegungs-, Entspannungs- und Ernährungsprogramme können hier unterstützen und nachweislich zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen. Zusätzliche Bewegung und regelmäßiges Training steigern die Lebensqualität und Mobilität der betroffenen Patienten und können erwiesenermaßen die Begleiterscheinungen einer einhergehenden Krebs-Erkrankung lindern. Hier können qualifizierte Trainer (Lesen Sie hier mehr zum 'Trainer für Fitnesstraining in der Krebsnachsorge' der BSA-Akademie) einen wichtigen Beitrag leisten und Betroffene bestmöglich beraten und betreuen.

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