Digital, Markt, Anzeige | Autor/in: Alisha Dittmer |

„Krise ist zwar schlimm, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten!“

Ein virtuelles 3D-Tool für die Mitgleiderakquise trotz Shutdown? Viele Studiobetreiber standen vor der Frage, wie es während der Corona-Pandemie weitergehen soll und was den Mitgliedern während der angeordneten Schließung angeboten werden kann. Benjamin Baur, Geschäftsführer des Peb2 in Eningen, hat mit seinem Produkt 3DFitness hierfür eine Lösung entwickelt. Im fitness MANAGEMENT Interview verrät er, wie seine Mitglieder in Corona-Zeiten weiterhin aktiv bleiben und welche Möglichkeiten sich dank 3DFitness ergeben haben.

Optimal digital nicht nur in Corona-Zeiten: Benjamin Baur stellt 3DFitness vor

Akquise während der Corona-Pandemie – für viele Studios ist das aktuell sehr schwer. Aufgrund der angeordneten Schließung aller Fitness- und Gesundheitsanlagen in Deutschland stehen viele Studiobetreiber vor der Frage, wie Mitglieder gehalten werden können.

Im Peb2 in Eningen hat Geschäftsführer Benjamin Baur hierfür eine innovative virtuelle 3D-Lösung gefunden.


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fM: Herr Baur, Sie haben für Ihr Studio den virtuellen Rundgang 3DFitness entwickelt. Was genau ist 3DFitness?

Benjamin Baur: Eine ganz spezielle Kameratechnik fotografiert und scannt das ganze Studio. Das 3DFitness ist also kein reines Fotoobjekt, sondern man scannt mit vier Tiefeninfrarotsensoren. Dadurch entsteht diese gute Qualität und man kann sich das Studio in hoher Auflösung ansehen.

Dazu haben wir noch unsere 'Actionpoints' die wir in allen Bereichen gesetzt haben. Damit haben wir für jeden Angebote geschaffen.

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fM: Wie ist die Idee, 3DFitness zu entwickeln, entstanden?

Benjamin Baur: Ich konnte mein Studio in der Öffentlichkeit immer nur mit Bildern oder Videos zeigen. Ich wollte aber das Emotionale etwas hervorheben.

Aus diesem Umstand ist dann im Dezember 2019 die Firma Blickwinkel-BF entstanden, die ich mit dem Verwaltungsratvorsitzenden Herrn Finkbohner gegründet habe. Mit diesem Unternehmen erstellen wir ausschließlich solche virtuellen Rundgänge für sämtliche Branchen.

Dadurch ergab sich die Gelegenheit, diesen virtuellen Rundgang auch für das Peb2 anzubieten und die Technik hier voll auszunutzen.

Als dann die Ausgangssperre wegen Corona kam, war das eine glückliche Fügung. Mir war klar, dass ich allen Mitgliedern und Interessenten einen Mehrwert bieten muss. Ich wollte nicht einfach nur Online- oder Live-Workouts anbieten, sondern wollte eine emotionale Bindung zu unseren Räumlichkeiten herstellen. Das habe ich dann mit 3DFitness geschafft.

fM: Was genau bietet 3DFitness Ihren Mitgliedern? Welche Vorteile entstehen durch 3DFitness?

Benjamin Baur: Das komplette Studio sollte auch virtuell attraktiv sein. Mit den 'Actionpoints' können wir so in allen Bereichen etwas bieten. Im Bistro gibt es so zum Beispiel Rezepte für Proteinpancakes, in der Kinderbetreuung Bastelanleitungen, die Kursräume bieten Workout-Videos mit Pilates, Yoga, Zumba oder auch Functional Kurse. Auf der Cardio-Trainingsfläche haben wir Videos zu virtuellen Cycling-Touren.

Aktuell haben wir blaue (eigene Inhalte) und rote (externe Inhalte) 'Actionpoints'. Wir wollen aber nach und nach komplett auf eigene Inhalte umstellen. Der Vorteil gerade bei unseren eigenen Videoinhalten ist auch, dass die Mitglieder zu jeder Zeit mit ihrem gewohnten Trainer trainieren können.

Da unsere Inhalte für alle zugänglich sind, bieten wir damit aber nicht nur unseren Mitgliedern etwas, sondern auch den Interessenten. Wir benutzen das Tool also auch fürs Marketing. Das Vergessen viele andere Studios. Denn wir brauchen nicht nur die bestehenden Mitglieder, sondern müssen gerade wegen des Shutdowns auch weiter Akquise betreiben.

fM: Wie ist die Resonanz auf 3DFitness?

Benjamin Baur: Durchweg positiv. Wir haben zwar während der Schließung bisher keine neue Mitgliedschaft abschließen können, aber viele Mitglieder haben ihren Familien und Freunden 3DFitness gezeigt. Und die haben auch schon Interesse an unserem Studio angekündigt.

Allein in den letzten sieben Tagen haben wir mit dem Programm eine Aufrufzahl von über 20.000 erreicht. Das ist mehr als das 15-Fache unserer aktuellen Mitgliederzahl.

fM: Gibt es geplante Erweiterungen für das Programm?

Benjamin Baur: Geplant ist, dass wir eine Online-Mitgliedschaft anbieten und die Angebote stetig aktualisieren. Über unser Produkt können wir Livelinks integrieren. Die Menschen schalten sich dann einfach zum Kurs hinzu, wenn sie nicht selbst vor Ort sein können.

Dadurch, dass 3DFitness auch von überall abrufbar ist, erreichen wir nicht nur die Mitglieder und Interessenten der Region. Unsere Videos kann jeder von überall sehen und damit trainieren.

Das Peb2 soll einfach so gut wie möglich auch digital dargestellt werden, um damit die Menschen zu erreichen, die eher online unterwegs sind oder nicht die Zeit haben vor Ort zu sein.



fM: Können auch andere Studios 3DFitness umsetzten? Welche Voraussetzungen müssen in Studios erfüllt sein, damit 3DFitness dort umsetzbar ist?

Benjamin Baur: Das Programm ist auch für andere Studios umsetzbar. Es müssen dabei auch keine besonderen Voraussetzungen erfüllt werden.

Bei einer Anlage von ca. 2.000 m2 steht dieser in weniger als sieben Tagen.

fM: Was empfehlen Sie anderen Studiobetreibern in dieser Zeit?

Benjamin Baur: Ich habe schon vor der Corona-Zeit gesagt, dass wer den digitalen Anschluss verpasst hat, Probleme haben wird. Und das zeigt diese Krise nun auch, ob Online-Konferenzen oder Online-Kurse in den Studios. Auch nach der Corona-Krise muss man sich digital aufstellen.

Es gibt da ein Zitat von John F. Kennedy das hierzu sehr gut passt: „Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erst einmal reden".

fM: Vielen Dank für das Interview!

Interviewpartner Benjamin Baur

Benjamin Baur (37) ist Lehrer für Sporttechnik, Wirtschaftslehre und Informatik.
Seit 2017 ist der gebürtige Karlsruher Geschäftsführer des Peb2 in Eningen nahe der Schwäbische Alb. 
Seit 2019 ist er zudem mit dem Unternehmen Blickwinkel BF selbstständig.