Corona-Shutdown Lockerungen: Bundesweite Studio-Wiedereröffnung erneut vertagt
Hamburger Weg bei Corona-Lockerungen: Die Hansestadt hatte sich als erstes Bundesland intensiv mit der Wiedereröffnung der Fitness- und Gesundheitsanlagen auseinandergesetzt. Mit der Forderung sie unter Auflagen bereits Anfang Mai 2020 wieder zu öffnen konnte sich Hamburg auf einer bundesweiten Sportministerkonferenz jedoch nicht durchsetzen, zunächst soll es nur Lockerungen für Individualsportarten geben. Der DSSV macht sich weiter für die Branche stark und forciert seine Bemühungen, für ein schnelles Ende des Corona-Lockdowns.
Der Hamburger Senat hatte am 19. April als erstes eine Öffnung der Sportvereine sowie kommerzieller Sporteinrichtungen wie Fitness- und Gesundheitsanlagen der Hansestadt ab Anfang Mai in Aussicht gestellt.
Weitere aktuelle Entwicklungen können Sie in unserem Artikel 'Erste Lockerungen' lesen (dazu einfach auf das Bild klicken):
Auf einer Konferenz der deutschen Sportminister warb Sportsenator Andy Grote (SPD) am 20. April 2020 für Lockerungen der geltenden Zugangsbeschränkungen für Sportvereine und Fitnessstudios.
„Hamburg ist Hauptstadt der Fitness-Industrie,
auch um die wollen wir uns kümmern.“
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Christoph Holstein (SPD), Sportstaatsrat Hamburg
Mit seinen Forderungen konnte sich Hamburg gegen die anderen Bundesländer jedoch nicht durchsetzen – wie der NDR berichtet, sollen lediglich Individualsportarten unter freiem Himmel wieder erlaubt werden.
Ein Ende des Shutdowns für Hallensportarten und Sportstudios ist hingegen wieder in weite Ferne gerückt – sie bleiben vorerst untersagt beziehungsweise geschlossen.
Wie das Hamburger Abendblatt bereits am 19. April 2020 berichtete, sollten Hamburger Fitness- und Gesundheitsanlagen laut Sportstaatsrat Christoph Holstein unter Einhaltung bestimmter Hygiene- und Abstandsregelungen voraussichtlich am 4. Mai 2020 wieder öffnen dürfen. Dies hatte der SPD-Politiker in einem Interview mit dem Radiosender NDR 90,3 in der Sendung 'Sportplatz' angedeutet.
Positives Signal aus Hamburg
„Hamburg ist Hauptstadt der Fitness-Industrie“, sagte Holstein gegenüber dem Radiosender und fügte hinzu: Man wolle sich zeitnah mit allen Verantwortlichen zusammensetzen und sich um die geplante Wiedereröffnung der Studios kümmern.
Sofern bestimmte Abstandsregelungen, Verhaltens- und Hygiene-Standards eingehalten werden, sollte einem baldigen geplanten Neustart demnach nichts mehr im Wege stehen.
Im Video: Landespressekonferenz – #CoronaHH
Fitness für alle? Deutschlandweite Lösung im Gespräch
Ziel soll laut dem Ländervertreter auch sein, bis zur nächste Konferenz der Bundeskanzlerin Angela Merkel und den Ministerpräsidenten der einzelnen Bundesländer einen Konsens zu finden und über eine bundesweite Wiederaufnahme des Studiobetriebs zu beraten. Diese wurde nun jedoch abgelehnt.
Für die hanseatischen und vielleicht auch bald für die bundesweiten Fitnessanlagen gilt es nun, die nötigen Vorkehrungen zu treffen, um nach dem Ende des Lockdowns wieder durchzustarten zu können.
DSSV: Im Einsatz für die Belange der Studios
Der DSSV e.V. hat sich in den vergangenen Wochen intensiv mit den Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene für diesen Schritt stark gemacht.
In einem offenen Brief an die Bundesregierung und die Ministerpräsidenten der einzelnen Länder hatte der Arbeitgeberverband die Bedeutung der Branche zur Prävention und Gesunderhaltung deutlich gemacht und konkrete Lösungen/Strategien zum Neustart aufgezeigt.
Training in Fitnessanlagen statt Home-Workout
Dieses Engagement scheint nun Früchte zu tragen und der DSSV wird sich erneut mit den Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene beraten.
Dann könnten Fitnessanlagen eventuell ab Anfang Mai flächendeckend öffnen und die rund 12 Millionen Mitglieder wieder im Studio trainieren, statt ihre Workouts zu Hause auszuführen.
Jetzt teilnehmen: DSSV-Umfrage zur Corona-Krise
Der DSSV bittet außerdem um Teilnahme an einer kurzen Umfrage. Durch Ihre Einschätzung der wirtschaftlichen Schäden durch die Corona-Krise will der Arbeitgeberverband Ihnen als Betreiber von Fitness- und Gesundheitsanlagen eine hilfreiche Grundlage für Gespräche und Verhandlungen zur Reduzierung der Miete und weiterer Kosten geben. Die Umfrage läuft bis Mittwoch, 22. April 2020.
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