AUF EINEN BLICK
- Deutschland erreicht im 'Public Health Index 2025' nur 36,9 von 100 Punkten und liegt damit im europäischen Präventionsvergleich weit hinten.
- Trotz der höchsten Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben in der EU liegt die Lebenserwartung in Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt.
- Die Autoren des AOK/DKFZ-Reports kritisieren fehlende wirksame Regulierungen bei Tabak, Alkohol, und Zucker sowie unzureichende Maßnahmen gegen Bewegungsmangel und ungesunde Ernährung.
- Durch eine effektivere Prävention und ein umfassendes Gesundheitsmanagement könnten die Ausgaben deutlich gesenkt und das Gesundheitssystem entlastet werden.
- Qualifizierte Fachkräfte, Präventionsexperten sowie Fitness- und Gesundheitsunternehmen können im Rahmen eines umfassenden Public-Health-Ansatzes eine stärkere Rolle in der Prävention übernehmen.
- Eine neue DHfPG-Schriftenreihe zeigt Perspektiven für ein zukunftsorientiertes Gesundheitssystem auf.
Dem neuen 'Public Health Index 2025: Gesundheitsschutz im europäischen Vergleich' von AOK und dem Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) zufolge zählt Deutschland im europäischen Vergleich zu den Schlusslichtern in puncto Gesundheitsprävention.
Public Health Index-Rankings: Deutschland auf dem vorletzten Platz
In der Studie, in der unter anderem Maßnahmen gegen zentrale Risikofaktoren wie Rauchen, Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel bewertet wurden, erreichte die Bundesrepublik lediglich 36,9 von 100 möglichen Punkten. Damit belegt sie den vorletzten Platz. In der Studie wurden Maßnahmen gegen diese Risikofaktoren bewertet.
Trotz der höchsten Pro-Kopf-Gesundheitsausgaben in der EU liegt die Lebenserwartung in Deutschland unter dem EU-Durchschnitt. Die Autoren der Studie kritisieren fehlende wirksame Regulierungen und fordern unter anderem höhere Steuern auf Tabak, Alkohol und zuckerhaltige Produkte sowie Werbeverbote und Verkaufseinschränkungen für diese Produkte.
Handlungsbedarf bei zielgerichteter Prävention und Gesundheitsmanagement
Angesichts der steigenden Zahl von Zivilisationskrankheiten (z. B. Bluthochdruck, Übergewicht/Adipositas oder Diabetes) mahnen die Studienautoren gleichzeitig vor steigenden Gesundheitskosten und einer Überlastung des Gesundheitssystems.
Eine zielgerichtete Prävention und eine bessere Zusammenarbeit von Politik, Krankenkassen und Gesundheitseinrichtungen sind deshalb umso wichtiger. Im Rahmen eines ganzheitlichen Public-Health-Ansatzes gibt es in puncto Prävention also noch viel zu tun.
In diesem Zusammenhang können qualifizierte Fachkräfte, BGM- und Präventionsexperten sowie Fitness- und Gesundheitsunternehmen einen wertvollen Beitrag für die Volksgesundheit leisten. (Auch interessant: 'Partner für Gesundheit' und 'Wir sind Teil der Lösung')
Gesund in Deutschland aktiv gestalten
Angesichts des großen Bedarfs werden entsprechende Fachkräfte in Zukunft noch wichtiger werden. Studieren im Zukunftsmarkt: Die Studiengänge 'Bachelor of Arts Gesundheitsmanagement' und 'Master of Arts Prävention und Gesundheitsmanagement' der DHfPG qualifizieren Nachwuchskräfte für die Branche und die wachsenden Herausforderungen im Markt.
Das neue Herausgeberwerk 'Deutschland gesund gestalten – Status quo und Perspektiven' der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement (DHfPG) zeigt, dass ein Großteil der Krankheits- und Kostenlast durch eine gezieltere und bessere Prävention vermeidbar wäre.
Die Herausgeber Prof. Dr. Bernhard Allmann, Prof. Dr. Jörg Loth und Prof. Dr. Arne Morsch analysieren die strukturellen Probleme der verschiedenen Versorgungsbereiche und zeigen auf, wie sich das Gesundheitssystem durch richtige Prävention und ein nachhaltiges Gesundheitsmanagement entlasten und zukunftsorientiert aufstellen lässt. (Mehr lesen: 'Neue DHfPG-Schriftenreihe')
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