Fitness im Untergrund der City of London: im Rahmen des IHRSA Europakongresses hat fitness MANAGEMENT die angesagtesten Fitnessanlagen in der Metropole besucht.
Lesezeit: 4 Minuten

Studiotour durch London im Rahmen des IHRSA Europakongresses
Fitness im Untergrund der City of London

Ein 402 Kilometer langes U-Bahn-Netz, 48 Millionen Hotelübernachtungen im Jahr, 13,6 Millionen Einwohner in der Metropolregion, schätzungsweise rund eine Million Überwachungskameras im öffentlichen Raum und neun Flughäfen im Umkreis von 100 Kilometern – wer London besucht, merkt schnell, dass die Hauptstadt Großbritanniens eine Stadt der Superlative ist. Ob Berlin, Paris oder Rom – andere Metropolen in Europa backen in vielen Belangen kleinere Brötchen. Doch wie schlagen sich die Londoner Fitnessclubs? Um dieser Frage nachzugehen, besuchte die fitness MANAGEMENT international im Rahmen des Europakongresses der IHRSA drei etablierte Fitnessketten im Herzen Londons.

Zwitter aus Fitnessclub und Diskothek
Der lange Treppengang hinunter zur Gym Box erinnert an vieles, aber nicht unbedingt an einen Fitnessclub. Es ist dunkel, die Luft ein wenig stickig, und es dröhnt laute, elektronisch-tanzbare Musik aus den Boxen. Man fragt sich: Habe ich mich verlaufen? Bin ich hier wirklich richtig? Im Untergeschoss angekommen tritt Erleichterung ein: Laufbänder, Stepper, Rudergeräte, Kraftmaschinen – tatsächlich ist die Gym Box ein Fitness-Studio, nur eben kein konventionelles.

Der in den Kellerräumen einer ehemaligen Bank gelegene Fitnessclub hat ohne Zweifel Charme. Was in Deutschland schon den einen oder anderen Nachahmer gefunden hat, ist in London schon länger zu beobachten: Warum nicht die Atmosphäre eines Clubs inklusive Live-DJs, Discobeleuchtung und Untergrund-Charme mit Rudermaschine, Laufband und Boxring vereinen? Auch die wöchentlich rund 100 Kurse werden ganz im Stile eines Musikclubs aufgezogen. Bauch-Beine-Po und Rückengymnastik findet man hier vergebens. Dafür legen jeden Abend lokale DJs im Trainingsbereich auf, während in den Kursräumen Rave, Bike und Beats sowie Ragga Dancehall angeboten werden.

Auf den knapp 2.000 Quadratmetern trainieren und amüsieren sich nicht nur hippe Mitzwanziger, sondern, wie die Trainierenden vor Ort beweisen, durchaus auch Otto-Normal-Verbraucher und Anzugträger. Dass die Räumlichkeiten vorher von der Lloyds Bank zum Verwahren ihrer Bargeldreserven verwendet wurde, erkennt man an den 40 Zentimeter dicken Tresortüren aus Stahl, die einige Räume voneinander trennen. Dass diese nicht entfernt wurden, lag an den Kosten von 20.000 Euro, die der Ausbau gekostet hätte. Glücklicherweise, denn der so schon überaus große Charme des Fitness-Disco-Zwitters erhöht sich dadurch nochmals.

Planschen unter den Straßen Londons zum fairen Preis
Fitness First gehört in der noch vergleichsweise jungen Geschichte der Fitnessbranche zu den Unternehmens-Urgesteinen und hat in dieser Zeit schon die ein oder andere Übernahme durchgemacht. Der britische Teil des Fitnesskette, Fitness First UK, wurde mit seinen 48 Anlagen 2016 an den ehemaligen Profifußballer Dave Whelan veräußert. Der umtriebige Brite, der parallel Inhaber des englischen Fußballclubs Wigan Athletic sowie ehemaliger Inhaber des britischen Sporteinzelhändlers JJB Sports ist, ist zudem Inhaber der Fitnesskette DW Sports. Beide Fitnessketten zusammen umfassen 120 Anlagen in Großbritannien und zählen zu den Marktführern auf dem britischen Markt.

Verglichen mit der Konkurrenz im Herzen Londons ist DW Fitness First Bishopsgate mit seinen monatlich umgerechnet 70 Euro im Rahmen einer 12-Monats-Mitgliedschaft ein vergleichsweise günstiger Anbieter. Wenn man den im Keller befindlichen Club das erste Mal betritt, ist davon jedoch nichts zu spüren. Die Ausstattung der Anlage ist auf dem obersten Niveau. Nicht nur, dass vom klassischen Gerätetraining über Functional Training bis hin zu den freien Gewichten kein Wunsch offen bleibt, hat DW Fitness First seinen Club unter den Straßen der City of London vor wenigen Wochen um ein Schwimmbad erweitert. Ein weiteres Indiz für Qualität: Während des Besuchs trainieren im Functional-Bereich nur rund ein Dutzend Kunden, die jedoch von insgesamt sechs Trainern angeleitet und motiviert werden. Eine Quote, die sich sehen lassen kann.

Fitness von A bis Z in exklusivem Ambiente
Man muss das Virgin Active-Logo an der Fassade des Walbrook-Buildings im Herzen Londons schon ganz genau suchen, um es zu finden. Das imposante und komplett aus einer Glasfassade bestehende Gebäude beherbergt den Fitnessclub fast schon anonym im Untergeschoss. Eigentlich überraschend, denn Richard Branson, der charismatische und extrovertierte Inhaber der Muttergesellschaft, der Virgin Group, die jährlich mehr als 18 Milliarden Euro umsetzt, tritt meist deutlich weniger leise auf.

Vor rund zweieinhalb Jahren verkaufte Branson 80 Prozent seiner Anteile an den südafrikanischen Milliardär Christoffel Wiese, der dafür rund 780 Millionen Euro überwies. Doch das Anteilskarussell, das sich hinter den Kulissen abspielte, hatte auf die bestehenden Clubs keine offensichtlichen Auswirkungen. Die über 250 Virgin Active-Clubs tragen auch heute noch den Namen seines Gründers, so wie auch der Virgin Active Walbrook.

Passiert man den im Erdgeschoss befindlichen Check-in, leitet eine Treppe ins Untergeschoss des Gebäudes, auf dem ein rund 2.000 Quadratmeter großes und äußerst exklusiv wirkendes Fitness-Studio wartet. Der stolze Preis für eine 12-Monatsmitgliedschaft von umgerechnet 147 Euro bietet Fitness von A bis Z. Ob konventionelles Kraft- und Ausdauertraining an Geräten, Functional Training mit Schlingen und Kettlebells, konventionelles Kursangebot, Sauna sowie Spa in exklusivem Ambiente und Höhenlufttraining beim Cycling oder auf dem Laufband – das Virgin Active ist ein All-in-one-Anbieter in bester Lage, der auf Wunsch auch einen Bügelservice für Geschäftsleute anbietet, die während des Workouts nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Kleidung in Form bringen lassen wollen.

Vor rund zweieinhalb Jahren verkaufte Branson 80 Prozent seiner Anteile an den südafrikanischen Milliardär Christoffel Wiese, der dafür rund 780 Millionen Euro überwies. Doch das Anteilskarussell, das sich hinter den Kulissen abspielte, hatte auf die bestehenden Clubs keine offensichtlichen Auswirkungen. Die über 250 Virgin Active-Clubs tragen auch heute noch den Namen seines Gründers, so wie auch der Virgin Active Walbrook.

Passiert man den im Erdgeschoss befindlichen Check-in, leitet eine Treppe ins Untergeschoss des Gebäudes, auf dem ein rund 2.000 Quadratmeter großes und äußerst exklusiv wirkendes Fitness-Studio wartet. Der stolze Preis für eine 12-Monatsmitgliedschaft von umgerechnet 147 Euro bietet Fitness von A bis Z. Ob konventionelles Kraft- und Ausdauertraining an Geräten, Functional Training mit Schlingen und Kettlebells, konventionelles Kursangebot, Sauna sowie Spa in exklusivem Ambiente und Höhenlufttraining beim Cycling oder auf dem Laufband – das Virgin Active ist ein All-in-one-Anbieter in bester Lage, der auf Wunsch auch einen Bügelservice für Geschäftsleute anbietet, die während des Workouts nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Kleidung in Form bringen lassen wollen.

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