Studie: 'Die Ängste der Deutschen 2019'
Die Deutschen sind entspannter geworden, blicken so gelassen in die Zukunft wie zuletzt vor 25 Jahren. Das zeigt eine aktuelle Studie der R+V-Versicherung. Wir zeigen, was sich verändert hat und welche Sorgen derzeit vorherrschen.
Ist es vorbei mit der German Angst? Zumindest haben die Deutschen eine optimistischere Sichtweise gewonnen, fast alle Ängste sind gesunken. So das positive Ergebnis der Langzeitstudie 'Die Ängste der Deutschen 2019', die die R+V-Versicherung alljährlich durchführt.
'Angstindex' sinkt deutlich
Der Vergleich den Vorjahren zeigt: Ähnlich entspannt, wie die Bundesbürger im Sommer 2019 auf Bedrohungen und Gefahren reagieren, waren sie zuletzt vor einem Vierteljahrhundert. Der 'Angstindex', also der Durchschnittswert aller abgefragten Ängste, sei gegenüber dem Vorjahr von 47 auf 39 Prozent gesunken, erklärte die Leiterin des R+V-Infocenters, Brigitte Römstedt.
Die Top Ten
Mehr als 2400 Deutsche über 14 Jahren wurden zwischen Mai und Juli zu ihren Sorgen, Nöten und Befürchtungen befragt. Trotz der verbesserten Stimmungslage beunruhigen jeden zweiten Bundesbürger aktuelle innen- und außenpolitische Probleme.
So stehen auf den Spitzenplätzen der Umfrage die Zuwanderungsthemen wie Überforderung des Staats durch Flüchtlinge (56 Prozent) und Spannung durch den Zuzug von Ausländern mit den Folgen der Trump-Politik gleichauf (je 55 Prozent), gefolgt von der Angst vor überforderten Politikern und gewalttätigen Ausschreitungen von Extremisten.
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Mehr Zuversicht im Privaten
Persönliche Probleme folgen erst auf Platz 6. 45 Prozent der Befragten ängstigen sich vor explodierenden Miet- und Immobilienpreise und ebenso viele davor, im Alter zum Pflegefall zu werden. Ebenfalls in den Top Ten sind die Sorgen vor den Kosten der EU-Schuldenkrise, Terrorismus und steigenden Lebenshaltungskosten.
Umweltfragen bleiben relevant
Erstaunlicherweise finden sich Umweltfragen im Angst-Ranking erst ab Platz 11: So fürchten sich 42 Prozent der Befragten vor Schadstoffen in Lebensmitteln und 41 Prozent vor Naturkatastrophen beziehungsweise den Folgen des Klimawandels. Das sind jeweils deutlich weniger als im Jahr zuvor.
Regionale Unterschiede
Deutliche Unterschiede zeigen sich in Ost und West. Zwar sind die Ängste in beiden Regionen rückläufig, im Westen sind sie jedoch erheblich stärker gesunken als im Osten.
Mens sana in corpore sano
Sehr positiv: Nur ein gutes Drittel der Befragten (35 Prozent) macht sich Sorgen darum, selbst schwer zu erkranken. Das lässt sich als positives Indiz dafür interpretieren, wie sehr eine gesunde Lebensweise, Fitness und Ernährung inzwischen den Köpfen und damit im Alltag verankert sind.
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