Gesundheit, Anzeige | Autor/in: Anke Sörensen |

Visionen und Meilensteine in der Geschichte von cardioscan

Vor achtzehn Jahren hat Dr. Marc Weitl die cardioscan GmbH gegründet. Im Interview spricht der Gründer und Geschäftsführer Dr. Weitl über seine Motive zur Firmengründung, seine Visionen und die Meilensteine in der Geschichte der Firma – und darüber, wie die Digitalisierung die gesamte Fitnessbranche weiter verändern wird.

fM: 2001 haben Sie als erfahrener Sportmediziner und ehemaliger Leistungssportler die in Hamburg ansässige Firma cardioscan GmbH gegründet. Was waren Ihre Beweggründe?
Dr. Marc Weitl:
Im Rückblick kann ich als ehemaliger Leistungssportler sagen, dass ich mich schon immer fragte, wie man effektiver trainieren könnte.

Unsere damaligen Leistungstests waren einfach unzureichend. Der wichtigste Grund war aber, dass ich während meiner sportlichen und klinischen Karriere zwei plötzliche Herztode miterleben musste.


„Alle hielten mich für völlig verrückt, mein Chef, meine Eltern…“
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Dr. Marc Weitl, cardioscan Gründer und Geschäftsführer


In einem dieser Fälle stürzte ein Proband bei einem klinischen Belastungstest vom Rad und starb. In dem Moment war mir klar, wir brauchen ein EKG mit automatischer Interpretation, am besten noch mit einer Echtzeit-Bildgebung des Herzens.

Am nächsten Tag kündigte ich, obwohl ich gerade bayerischer Staatsbeamter auf Lebenszeit geworden war, um meine eigene Firma zu gründen. Alle hielten mich für völlig verrückt, mein Chef, meine Eltern…

Ich gründete cardioscan mit dem Ziel, ein dreidimensionales Bild des Herzens darzustellen, 'das mehr sagt als tausend Worte' und so den plötzlichen Herztod verhindern kann.

fM: Am 21. November 2019 feierte cardioscan seinen 18-jährigen Geburtstag mit einer großen Jubiläumsparty und über 200 Gästen. Grund genug, Bilanz zu ziehen. Auf welche Meilensteine können Sie in der Firmengeschichte zurückblicken?
Dr. Marc Weitl:
Gegründet habe ich cardioscan 2001 mit der Idee des ersten bildgebenden EKGs, auf das wir seit 2002 ein weltweites Patent haben. 2005 entwickelten wir als erste Firma ein mobiles EKG, den viport.

Lustigerweise hatte dieser das gleiche Display und die gleiche EKG-Funktion wie die Apple Watch heute, war leider nur dreizehn Jahre vor ihrer Zeit. Viele Ärzte begrüßen diese Technik heute und raten Herzrisiko-Patienten, präventiv eine Apple Watch zu tragen.

2008 erkannten wir, dass im Fitnessbereich das EKG allein nicht ausreicht. Man muss aus der Diagnostik heraus den Menschen sagen, was sie für eine schlanke Figur oder den Muskelaufbau tun können.

Als erster Anbieter entwickelten wir direkt aus dem EKG intelligente Trainingsempfehlungen, die sich heute mittels künstlicher Intelligenz immer weiterentwickeln, sodass jeder seinen maßgeschneiderten Trainingsplan bekommt.


„Wenn ich den Körper lesen will und die Vision ernst nehme,
dass der Körper den Trainingsplan schreibt,
dann muss ich ihn ganzheitlich checken.

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Dr. Marc Weitl, cardioscan Gründer und Geschäftsführer


2017 bauten wir dieses Prinzip mit dem vicoach als virtuellen Begleiter in Form einer App weiter aus.

2019 brachten wir mit der bodyscan IQ ein intelligentes System zur smarten Körperzusammensetzungsanalyse auf den Markt. Also jedes Jahr jede Menge Innovationen.

fM: Aus Ihrer Vision haben sich konkrete Leistungen und Produkte abgeleitet wie der cardioscan, bodyscan und metabolicscan. Was ist in Zukunft geplant, zum Beispiel auf der FIBO 2020?
Dr. Marc Weitl:
Wir verfolgen im Fitnessbereich einen ganzheitlichen Ansatz. Der Mensch besteht nicht nur aus seinem Stoffwechsel, der Körperzusammensetzung oder dem Herz. Wenn ich den Körper lesen will und die Vision ernst nehme, dass der Körper den Trainingsplan schreibt, dann muss ich ihn ganzheitlich checken.

Über die Jahre haben wir die Messung so weiterentwickelt, dass sie nun innerhalb von 20 Sekunden passieren kann. Auf der FIBO 2020 werden wir unser neues Produkt zur 'Selbstvermessung in wenigen Sekunden' vorstellen, denn Zeit ist heute ein wesentlicher Faktor.


„Der Trainer soll durch die Digitalisierung optimal unterstützt werden.
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Dr. Marc Weitl, cardioscan Gründer und Geschäftsführer


Natürlich bringen wir das Thema Selbstvermessung auf der FIBO 2020 auch deswegen, weil wir den Trainer wieder das machen lassen wollen, was er sehr gut kann: Menschen betreuen und motivieren. Aber Diagnostik, eine Interpretation daraus ziehen und einen Trainingsplan generieren – das sollte möglichst digitalisiert sein.

Im Prinzip soll der Trainer in seiner Kernkompetenz durch die Digitalisierung optimal unterstützt werden.

fM: Stichwort Digitalisierung: Wie wird sie den Markt in Zukunft verändern, was sehen Sie als die größten Herausforderungen an ein ganzheitliches Leben und wie integriert sich cardioscan in diesen Bereich?
Dr. Marc Weitl:
Wer nicht längst auf diesen Zug aufgesprungen ist, für den ist er abgefahren. Schauen wir mal andere Branchen an: Da ist bereits vieles digitalisiert. Oder wer checkt heutzutage noch am Schalter einer Fluggesellschaft ein?

Wenn wir in der Fitnessbranche die Digitalisierung nicht auf den Nutzen des Kunden ausrichten, wird das nicht funktionieren. Der Trainierende will seinen Trainingsplan möglichst automatisiert auf dem Smartphone haben.


„So muss das funktionieren, voll digitalisiert.“
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Dr. Marc Weitl, cardioscan Gründer und Geschäftsführer


Ich stelle mir das so vor, als würde ich am Flughafen durch die Sicherheitskontrolle gehen. Das dauert ungefähr zwanzig bis dreißig Sekunden. Genauso schnell hole ich mein Handy aus der Innentasche und habe meinen Trainingsplan direkt abrufbereit.

So muss das funktionieren, voll digitalisiert. Kommt auf der FIBO bei uns vorbei und schaut es Euch an: Halle 6, Stand C46!

fM: Sie entwickeln Technologien für den zweiten Gesundheitsmarkt. Von wem werden Ihre Produkte am meisten genutzt, von Medizinern, Fitness-Experten oder den Anbietern?
Dr. Marc Weitl:
Wir haben inzwischen eine eindeutige Verteilung: Wir sind einer der führenden Anbieter in der Fitness- und Gesundheitsbranche. Auf Platz 2 stehen Ärzte, die dritte Zielgruppe ist für uns der Tourismus.

Wir haben sämtliche Kreuzfahrtschiffe ausgestattet, die ROBINSON Clubs, sehr viele Fünf-Sterne-Wellnesshotels und Ressorts.

fM: Ihre Schwerpunkte sind datenbasierte, individuelle Lösungen für Training, Ernährung und Entspannung. Sind in Zukunft darüber hinaus noch weitere Aspekte geplant?
Dr. Marc Weitl:
Das reicht vollkommen aus. Die WHO sagt, einen gesunden Lebensstil zu zelebrieren hängt vor allem von drei Dingen ab: Training, Ernährung und Regeneration.


„Training soll Wirkung zeigen.
Doch dazu reicht es nicht, einfach nur zu trainieren.​​​​​​​“
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Dr. Marc Weitl, cardioscan Gründer und Geschäftsführer


Genau dazu wollen wir einen Beitrag leisten, indem wir Menschen dadurch motivieren, dass ihr Training Wirkung zeigt und sie deswegen dranbleiben.

fM: Wir haben jetzt 18 Jahre cardioscan erlebt. Wenn man in die Zukunft schaut, wie sehen die nächsten 18 Jahre cardioscan aus?
Dr. Marc Weitl:
 'Dein Körper schreibt den Trainingsplan' ist für uns kein Werbeslogan, sondern der Inbegriff unserer Vision. Training soll Wirkung zeigen. Doch dazu reicht es nicht, einfach nur zu trainieren. Diese Vision ist nicht trivial.

Und genau deswegen treibt sie mein Team und mich täglich an, besser zu werden und die Vision zu erreichen. In 18 Jahren wird genau das selbstverständlich sein.

Dr. Marc Weitl

Der ehemalige Weltklasse-Turner hat in Sportmedizin promoviert und nach vielen Jahren in Klinik und Forschung das Medizintechnik-Unternehmen cardioscan gegründet.
Dr. Marc Weitl und dem cardioscan-Team vertrauen mehr als 10.000 Health Professionals großer Kliniken und Unternehmen.
Millionen Menschen werden weltweit jährlich mit der patentierten cardioscan Technologie untersucht, für Bewegung begeistert und profitieren von mehr Fitness und Gesundheit.

Diesen und weitere Artikel finden Sie in der fMi 01/2020 & für Abonnenten EXKLUSIV vorab.

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