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Nordische Diät – Studienergebnisse sorgen für Diskussionsstoff

Neue Studienergebnisse sorgen für kontroverse Diskussionen und verdeutlichen ein generelles Problem einiger Ernährungsstudien.

Angesichts neuer Studienergebnisse stellt die nordische Diät offenbar keine gleichwertige Alternative zur weitverbreiteten mediterranen Diät dar. Der Konsum von frischem Obst, Wurzelgemüse, Kohl und Vollkorn senkt nicht zwangsläufig das kardiovaskuläre Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallrisiko.

Glaubt man den neuen Befunden, die unlängst bei BMC Medicine erschienen sind, erleiden Menschen mit der „nordischen Diät“ ähnlich häufig einen Infarkt oder Schlaganfall wie Menschen, die gerne zu Pommes, Eis und Steaks greifen. Diese (und auch viele ähnlich vergleichbare Ergebnisse), die unter anderem von der Ärzte Zeitung kritisch diskutiert werden, verdeutlichen ein generelles Problem vieler kohortenspezifischer Ernährungsstudien.

Oftmals werden hier auf Basis einmaliger Beobachtungen, Diäten usw. Kausalzusammenhänge hergestellt, die nicht immer zielführend bzw. deutlich zu kurz gegriffen sind. Denn die Ernährung ist wiederum eng mit anderen Lebensstilfaktoren, dem Aktivitätslevel, Stressfaktoren etc. verknüpft. Das kardiovaskuläre Herzinfarkt- bzw. Schlaganfallrisiko hängt also nicht nur von der Ernährung ab – wer sich also gesund ernährt, sich ausreichend bewegt und Sport treibt, lebt insgesamt gesünder. Diese sich gegenseitig beeinflussenden Faktoren sind statistisch nur schwer trennbar und sollten genau deshalb nicht isoliert voneinander betrachtet werden, sondern umfassend bei der Interpretation solcher und ähnlicher Daten Berücksichtigung finden.  

Weitere Hintergrundinformationen bekommen Sie in einem Beitrag der Ärzte Zeitung.

Bitte klicken Sie hier für die Veröffentlichung der Studie im Medizin Journal BMC Medicine.

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