Fitness, Gesundheit, Markt, Anzeige | Autor/in: Anke Sörensen |

Stanford Cooling: Neues aus der Kryotechnologie

Schnell regenerieren, Leistung steigern, Fett abbauen, Beschwerden lindern – das soll Stanford Cooling ermöglichen. Das Gerät arbeitet mit dem Prinzip der Kryotechnologie, vereinfacht sie aber deutlich. Statt einem Aufenthalt im Eisbad oder einer Kältekammer wird der Körper nur über eine Hand heruntergekühlt. Was es mit dem neuen Produkt auf sich hat und woher die Idee stammt, verrät Stanford-Cooling-Erfinder Markus Deussl im Interview.

fM: Ursprünglich kommen Sie nicht aus der Fitnessbranche, was haben Sie vorher gemacht?

Markus Deussl: Ich bin ein kreativer Geist und habe in meinem Leben schon viele Dinge entwickelt. Meine bekannteste Erfindung stammt allerdings aus dem Bereich Design- & Interieur, das sind die Bio-Ethanol-Kamine – welche mit 50.000 verkauften Stück pro Jahr um die Welt gingen. Darüber hinaus habe ich auch Produkte im Energiesektor entwickelt und beispielsweise Vertriebskonzepte für Unternehmen und Radiosender erschaffen.

fM: Wie sind Sie auf die Idee zum Stanford Cooling gekommen?

Markus Deussl: Aus Eigennutz, weil ich selbst auf möglichst einfache Weise ein paar Kilo verlieren wollte. Beim Joggen erinnerte ich mich an eine Reportage darüber, dass man in unseren Breiten ohne viel Bewegung um die 2.000 Kalorien am Tag verbraucht, aber bei Kälte, beispielsweise am Nordpol, zwischen 8.000 bis 12.000 Kalorien pro Tag – ohne mehr zu tun. Abnehmen durch Kälte hielt ich für eine geniale Idee und setzte mich zuhause gleich verschwitzt an den Laptop und googelte. Dabei stellte ich fest, was es in der Kryotherapie alles schon gibt: Kältekammern, Kryolipolyse, in der Kälte spazieren gehen... Das war mir alles zu aufwendig, fragwürdig, mit Gefahren verbunden, viel zu teuer oder inneffektiv.


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fM: Wie gingen Sie bei der Entwicklung vor?

Markus Deussl: Das Ganze war nur über einen Umweg zu erreichen. Zunächst arbeitete ich an der Entwicklung eines anderen Gerätes zur Kalorienverbrennung und Gewebestraffung. Dazu befragte ich Sportmediziner und Kryospezialisten, was sie davon halten, die nordische Kälte zu simulieren und auf welche Parameter zu achten ist.

Im Zuge meiner Recherche stieß ich auf eine Studie der Stanford University, die zum Namensgeber für das Gerät wurde. Das Thema hat mich sofort elektrisiert. Aus der Idee heraus begann ich, nach demselben Prinzip Stanford Cooling zu entwickeln, den wir inzwischen zur Serienreife gebracht und bereits zum Patent angemeldet haben.

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Es gab zwar vorher schon Geräte zur Kühlung, aber die hatten viele Nachteile, waren schwer zu reinigen, boten die Gefahr von Schimmelbildung, mussten mit Stickstoff oder Eis nachgefüllt werden und waren in der Handhabung nicht praktikabel. Wir wussten, dass das Stanford-Prinzip perfekt für Fitnessstudios und Wellnesshotels geeignet wäre. Dafür brauchten wir ein leicht bedienbares und effektives Gerät, damit es jeder verwenden kann – im Gegensatz zu einer Kryokammer, die auch mit möglichen Gefahren und verbunden ist, hohe Betriebskosten hat und sehr teuer in der Anschaffung ist.

Wir legten alles zur Seite und beschäftigten uns ab dem Zeitpunkt nur noch mit der Entwicklung von Stanford Cooling. Die Devise war: Es muss einfach und intuitiv bedienbar sein, absolut gefahrlos, personalfrei und wartungsfrei betrieben werden können und mit großem Nutzen für Anwender und Fitnessstudio sein. Das war unser Ziel und zusätzlich erhalten wir auch für unser Design viel Lob, was mich natürlich sehr freut.

fM: Kryotechnologie für Sport, Regeneration und Therapie ist nicht neu, was unterscheidet Stanford Cooling von anderen Geräten?

Markus Deussl: Zum Vergleich: In einer Kryokammer setzt man sich der Kälte aus, die Oberfläche wird gekühlt und gleichzeitig verschließen sich Arterien und Venen im Körper. Man kennt das von Polarforschern, denen in der Kälte Arme und Beine erfrieren zum Schutz des Torsos. Der Körper wird immer geschützt, um seine durchschnittlich 36,5 Grad Celsius Kerntemperatur zu halten.

Im Spitzensport, wie im Profifussball, werden Eisbäder zur Senkung der Kerntemperatur und Regeneration angewendet. Abgesehen davon, dass es nicht besonders angenehm ist, erscheint es wie eine "Methode aus der Steinzeit". Aber bisher findet sie nach wie vor Verwendung. Bei Stanford Cooling dagegen wird nur die Hand in eine Vakuumkammer gelegt und trifft dort auf eine Kühlfläche. Normalerweise würden sich die Arterien und Venen verschließen, damit kein kaltes Blut in den Körper gelangt. Durch den Unterdruck in Kombination mit Kälte wird dieser Schutzmechanismus ausgetrickst, das kalte Blut sorgt für die sofortige Regeneration des Körpers. Dafür reicht es, eine Hand für zwei Minuten in den Apparat zu legen. Der Effekt ist sofort spürbar und die körperliche Erschöpfung wird egalisiert. Zusätzlich gibt es noch zahlreiche positive Nebeneffekte, auf die wir im Zuge unserer Versuchsreihen stießen.

fM: Ist die Funktionsweise wissenschaftlich belegt?

Markus Deussl: Die Entwicklung fußt auf den Studien der Stanford University und ausführlichen internen Studien. Demnächst wird die Deutsche Sporthochschule Köln das Gerät intensiv testen. Ich kann gut verstehen, dass viele Menschen im ersten Moment  zweifeln, da die Effekte als dermaßen überwältigend beschrieben werden, dass es wie ein Fake wirken mag. Das Schöne daran aber ist, dass man die Wirksamkeit unter Beweis stellen kann.
Deshalb demonstrieren wir die Wirksamkeit gerne vor Ort, bzw. in unserem Showroom. Das Gerät wiegt nur 20,6 Kilo und wird einfach an die Steckdose angeschlossen. Für die Fitnessstudios bieten wir dazu ein schönes Gesamtkonzept mit tollem Eyecatcher.

fM: Wer ist die Zielgruppe, was kann das Produkt?

Markus Deussl: Wir vertreiben an gewerbliche Abnehmer, vor allem an Fitnessstudios und Wellnesshotels. Stanford Cooling ist aber auch für Physiotherapeuten sehr interessant, ebenso für Hochleistungs- und Spitzensportler an Olympiastützpunkten oder für Fußballclubs – überall dort, wo es um Regeneration und Gesundheit geht. Von Bauch-Beine-Po-Trainierenden über Senioren bis hin zum Spitzensportler ist Stanford Cooling für jeden geeignet.

Das Gerät kann mehr als nur regenerieren. Der zweite Aspekt ist Fettverbrennung. Da sich die Kerntemperatur um circa 1,5 Grad Celsius senkt, kurbelt das Gerät die Fettverbrennung an, weil der Körper wieder auf seine Kerntemperatur zurückkommen will.

Drittens hilft Stanford Cooling bei Beschwerden, bei denen Kühlung gut ist, wie Muskel- und Gelenkverletzungen oder Arthrose. Es kühlt von innen und nicht von außen. Wir hatten auch schon Probanden mit Karpaltunnelsyndrom, Tennisarm oder Oberschenkelzerrungen, die unser Gerät testen wollten. Auch hier traten sehr positive Sofortwirkungen ein ,die uns selbst überraschten.

fM: Sind die Geräte schon auf dem Markt?

Markus Deussl: Wir hatten Anfang Dezember 2019 unseren ersten öffentlichen Auftritt bei einem Event in Frankfurt mit sehr vielen Rückmeldungen. Dort waren circa hundertfünfzig Teilnehmer aus der Fitnessbranche, die konnten unser Gerät direkt ausprobieren. Viele waren im ersten Moment natürlich skeptisch, nach einem Test jedoch überrascht und mehr als beeindruckt.

Etwa fünfunddreißig Geräte sind bereits verkauft, die Auslieferung beginnt Anfang dieses Jahres.

fM: Was ist Ihr Vertriebsmodell?

Markus Deussl: Unser beliebtes Modell ist Leasing. Wir bieten hier ein Gesamtkonzept für Fitnessstudios an, die Leasingrate beträgt dann 299 Euro im Monat. Die Kosten für eine Behandlung sind ganz unterschiedlich, je nachdem, welches Marketingkonzept der Betreiber verfolgt. Manche Fitnessstudios schließen einen Kartenleser an und verkaufen 10er-Blocks, andere werden es als kostenlose Serviceleistung anbieten, wieder andere nutzen es, um Mitglieder zur Vertragsverlängerung oder einem kostenpflichtigen Upgrade zu bewegen.

Dem Fitnessstudiobetreiber geht es ja grundsätzlich um drei Dinge: Erstens: Wie gewinnt er Neukunden, zweitens: Wie kann er bestehende Mitgliederverträge verlängern und drittens:  Wie kann an bestehende Mitglieder eine Premium-Mitgliedschaft verkaufen?  Die Nutzung von Stanford Cooling als Zusatzleistung ist dafür ein geeignetes und effizientes Mittel.

fM: Mit wem arbeiten Sie zusammen?

Markus Deussl: Einige Projekte in den letzten Jahren habe ich mit meinem Partner Ben Remay durchgeführt. Er sieht Dinge ganz anders als ich. Ich bin eher der kreative Entwickler, er ist der Kritiker – das führt zu einem guten Mittelweg.

Die Serienreife des Stanford Cooling ist abgeschlossen, Patent und andere Schutzrechte sind angemeldet. Wir sind bereits dabei, weitere Innovationen für die Fitnessbranche zu entwickeln und wollen die Branche mit weiteren tollen Neuheiten überraschen. Es bleibt spannend.

Über den Erfinder

Markus Deussl ist CEO, Designer und Visionär bei der DEUSSL Manufaktur GmbH und Entwickler des Stanford Cooling.

Das Gerät nutzt Kryotechnologie für Sport, Regeneration und Therapie.