Fitness, Gesundheit, Management | Autor/in: Albert Busek |

Fitnesstraining ist alternativlos

Dieser Text erscheint ein Jahr nachdem Branchenexperte Albert Busek erstmals auf Facebook zu dieser für alle so schwierigen Zeit ausführlich Stellung bezogen hat. Da er sich seit mehr als 60 Jahren intensiv mit dem Wunderwerk Muskulatur beschäftigt, war und ist sein Fokus damals wie heute auf die Fitnessbranche und insbesondere die Studios gerichtet.

Fitnesstraining ist alternativlos – Kommentar von Albert Busek

Albert Busek: Damals musste ich einfach sofort meine Solidarität mit allen Menschen bekunden, die in unserer großartigen Branche tätig sind.


 


Am 7. Mai 2020 veröffentlichte ich einen weiteren Text mit der Überschrift, die ich erneut für diesen Artikel ausgewählt habe. Ich schilderte aus eigener Erfahrung als Betreiber und Betreuer an einigen Beispielen, warum das Sportstudio ein 'magischer' Platz ist. Am 9. Oktober 2020 schrieb ich an gleicher Stelle in meinem Text über Zuversicht u. a.:

„JA, die Zahlen sind schrecklich und dahinter verbergen sich viele Einzelschicksale. JA, wir müssen uns strikt an Vorgaben halten und die überwältigende Mehrheit macht das auch. Aber – NEIN, die tägliche Verbreitung von Zahlen und Statistiken in allen Medien ist für mich kontraproduktiv, wenn wir die Zuversicht aufbauen wollen, die wir zur langfristigen Bewältigung dieser Pandemie zwingend brauchen. Es ist auch die Art und Weise sowie die Gestik der 'Verkünder', die für mich einfach deutlich überzogen ist. Die Verhältnismäßigkeit fehlt mir bei den 'Verkündern' ebenso wie die Erkenntnis, dass wir mit COVID-19 auf absehbare Zeit leben können und müssen.”


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Wir alle kennen die Entwicklung bis heute. In Sachen Zuversicht hat sich nichts gebessert – und auch nicht an der Erkenntnis, dass wir mit COVID-19 leben können und müssen.

Ich schreibe diesen Text Mitte Februar 2021 und bin entsetzt über die mangelnde Kenntnis über unsere Branche beziehungsweise deren weitgehende Nichtbeachtung durch die Politik.

Die Entwicklung der Fitnessbranche seit den Anfängen in den Fünfzigerjahren gehört zu den großen Erfolgsgeschichten der Nachkriegszeit. In diesem Magazin werden in Zusammenarbeit mit dem DSSV und der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte seit vielen Jahren Zahlen und Fakten veröffentlicht, die für sich sprechen. Über 200.000 Menschen waren bis zum Ausbruch der Pandemie in der Fitnessbranche beschäftigt.

Fitnessbranche in der Krise

Ich kenne die aktuellen Zahlen noch nicht, aber ich befürchte große Einbrüche aufgrund der monatelangen Schließung aller Fitnessanlagen, trotz enormer Anstrengungen der Betreiber hinsichtlich Hygiene und anderer Vorsichtsmaßnahmen gemäß den behördlichen Vorgaben.

Unablässig wiederholt der DSSV seit Monaten die Aussage:

„Die Fitnessbranche ist nicht das Problem, sondern Teil der Lösung.”


„Die Verantwortlichen der Sportstudios und Sportanlagen haben ihre Hausaufgaben gemacht – die politisch Verantwortlichen offensichtlich nicht.“
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Albert Busek


Über die Bedeutung der Prävention habe ich in meiner journalistischen Tätigkeit unzählige Artikel veröffentlicht und dabei Studien aus aller Welt als Belege genannt. Für die körperliche Fitness ist PRÄVENTION heute nötiger denn je und dafür gibt es kaum einen besseren Platz als das FITNESSSTUDIO!

Fachliche Anleitung fehlt

In jüngster Vergangenheit habe ich immer wieder gelesen und gehört, dass man ganz individuell für sich auch zu Hause trainieren kann und dazu nicht unbedingt in ein Fitnessstudio gehen muss.

Überhaupt etwas zu tun, um eine schwierige Phase zu überwinden, ist sicher besser als nichts. Doch auf Dauer werden viele Menschen zu Hause weniger effektiv präventiv trainieren können als in einem Fitnessstudio mit fachlicher Anleitung – ganz abgesehen vom nicht zu unterschätzenden Motivationsschub durch die Gemeinschaft.

Individuelle Betreuung ist essenziell

Rein pragmatisch gesehen, ist es einer sehr großen Zahl von Studiomitgliedern aus unterschiedlichen Gründen nicht möglich, beim individuellen Training – indoor oder outdoor – auch nur annähernd die nötige Effektivität zu erzielen, damit man wirklich von Prävention sprechen könnte.

Es fehlt einfach an der vielfältigen Ausstattung und dem Fachwissen – ob für Ausdauer oder partielles Muskeltraining.

Ich habe in meiner Zeit als Studiobetreiber tausende von Menschen betreut. Der sportliche 'Bogen' bei meinen Mitgliedern reichte dabei von absolut nicht belastbar bis zu Extremsportler.

Eine besondere Herausforderung waren Menschen mit Handicap oder Trainierende, die nach abgeschlossener Reha zu mir kamen – oder Personen, die keinerlei Bezug zu ihrem Körper hatten.

Ich bin der festen Überzeugung, dass die überwiegende Mehrheit nur in einer optimal ausgestatteten Fitnessanlage und von geschulten Trainern betreut dauerhaft bei geringstem Risiko das bestmögliche Resultat erzielen kann.

Der Körper ist ein Wunderwerk

Für ein professionelles Training gibt es viele gute Gründe: Über 600 Muskeln arbeiten in unserem Körper wie kleinste, kleine, mittlere und große Motoren.

Erst sie ermöglichen, dass wir uns bewegen, dass wir sprechen, ja sogar lachen können. Während viele Muskeln zwischendurch immer wieder Erholungspausen brauchen, gibt es für das Herz keinen 'Urlaub'.

Das Herz eines Siebzigjährigen hat in seinem Leben etwa drei Milliarden Mal geschlagen! Eine wirklich unvorstellbare Zahl.

Neben dem Herzmuskel vervollständigen glatte und quergestreifte Muskeln das Wunder der Schöpfung. Das Hauptaugenmerk liegt für die meisten Menschen auf der Skelettmuskulatur, die wir beim Training direkt und unmittelbar erleben und spüren.

Spüren dürfen, muss ich hinzufügen! Was die Zusammenarbeit der Skelettmuskeln betrifft, gibt es Agonisten, Antagonisten, Synergisten, Abduktoren, Adduktoren, Flexoren, Extensoren und Rotatoren. Aus dieser komplexen Vielfalt ergeben sich unzählige Möglichkeiten, um die Muskulatur gezielt und partiell zu trainieren.

Teil der Lösung

Um das Training so effektiv und risikolos wie möglich zu gestalten, benötigt man eine ebenso umfassende Ausstattung wie Ausbildung. Beides findet man in den meisten Fitnessanlagen. Dieses Angebot ist, um ein heute in der Politik so häufig genutztes Wort zu verwenden, alternativlos!

Seit Jahrzehnten tragen die Fitnessanlagen zur Verbesserung der Volksgesundheit und damit zur Reduzierung der immensen Kosten im Gesundheitswesen bei. Nachweislich liegen genehmigungsfähige Hygienekonzepte vor.

Die Verantwortlichen der Sportstudios und Sportanlagen haben ihre Hausaufgaben gemacht – die politisch Verantwortlichen offensichtlich nicht

Am 7. Mai 2020 habe ich darum gebeten – jetzt fordere ich: Lasst die Menschen in den Vereinen und Sportstudios wieder das tun, was nachweislich Teil der Lösung zur Bewältigung dieser Pandemie ist!


 

Diesen und weitere Artikel finden Sie in der fMi 02/2021 & für Abonnenten EXKLUSIV vorab.

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